Der Kreissynodalvorstand (KSV) des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg hat in seiner gestrigen Sitzung die Nachfolge von Pfarrerin Bettina vom Brocke in der Krankenhausseelsorge beschlossen. Der KSV entschied sich nach dem vorherigen Bewerbungs-
und Beratungsprozess einstimmig für Pfarrer Volker Horst. Der 52-Jährige ist derzeit noch Gemeindepfarrer in der Ev. Christus-Kirchengemeinde Iserlohn und wird dann zu Beginn des kommenden Jahres aus dem Kirchenkreis Iserlohn in den Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg wechseln. Am 01.02.2024 übernimmt Volker Horst die kreiskirchliche Pfarrstelle, als Krankenhausseelsorger im Klinikum Lüdenscheid.

„Wir freuen uns sehr mit Pfarrer Volker Horst einen passenden Nachfolger für diese wichtige Stelle und Aufgabe gefunden zu haben“, so Superintendent Christof Grote. „Für unseren Kirchenkreis ist es wichtig nah bei den Menschen zu sein und sie gerade auch in sehr schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Hier sehen wir den Bereich der Krankenhausseelsorge als eine elementare Aufgabe für uns. Deswegen war es völlig klar, dass diese kreiskirchliche Pfarrstelle in der Wiederbesetzung auch wieder eine Vollzeitstelle wird. Es freut uns sehr, dass die Stelle mit Pfarrer Volker Horst ab dem kommenden Jahr kompetent besetzt wird.“

Auch Volker Horst freut sich über die Stellenzusage und die neue Aufgabe. „Der Schwerpunkt meiner Arbeit war immer schon die Seelsorge“, sagt der 52-Jährige. Von Anfang an war es ihm ein Herzensanliegen, Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu begleiten, gerade auch in Krisen- und Notsituationen. In den ersten Jahren legte er in seiner Funktion als Gemeindepfarrer deshalb einen großen Schwerpunkt auf den Besuchsdienst und war in vielen Wohnungen, Krankenhäusern und Altenheimen. „Das hat mir für die nächsten Jahre viele Türen geöffnet“, erinnert sich Horst. Doch nach einigen Jahren merke Horst auch, dass er aufgrund vieler weiterer Aufgaben diesen Bereich nicht mehr so ausfüllen konnte wie von ihm gewünscht.

Als erste Gemeinde im Kirchenkreis Iserlohn stellte die Christus-Kirchengemeinde daraufhin eine Gemeindeschwester ein, die viele der Besuche übernahm. Das war eine starke Entlastung für Volker Horst, gleichzeitig erlebte er es jedoch als Mangel, immer weiter vom „Kerngeschäft der Seelsorge“ weggeführt zu werden. „Ein großer Bereich, für den mein Herz schlägt, kommt zu kurz“, stellte er fest. So entschied sich der 52-Jährige dazu, eine Klinische Seelsorgeausbildung anzugehen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 über insgesamt sechs Wochen laufen wird.

Dann wurde die Stelle im Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg frei und plötzlich ging alles sehr schnell. Im Gespräch mit Superintendent Dr. Christof Grote erfuhr Horst, dass die Ausbildung auch begleitend funktionieren kann, was den 52-Jährigen zu einer Bewerbung ermutigte. Von vielen Bewerberinnen und Bewerbern auf die Stelle setzte sich Horst letztlich durch. Gestern Abend entschied sich der KSV einstimmig für den Pfarrer aus Iserlohn.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, so Volker Horst. Vieles an der Stelle sprach ihn direkt an, unter anderem, dass es dem Superintendenten so wichtig war, die Stelle auf jeden Fall zu 100 Prozent neu zu besetzten und so die Krankenhausseelsorge kontinuierlich weiterzuführen. Auch auf die Arbeit im Team mit einer evangelischen Kollegin und zwei katholischen Referentinnen freut sich Horst.

Außerdem ist Lüdenscheid für Familie Horst ein guter Standort, da Ehefrau Cornelia Horst ihren Arbeitsplatz an der Fachhochschule in Hagen gut erreichen kann. Es ist genug Distanz für einen Neuanfang, aber Freunde in Iserlohn sind auch weiterhin gut erreichbar. Denn in 20 Jahren sind natürlich viele gute Beziehungen gewachsen und der Abschied fällt Volker Horst schwer. Doch es ist für ihn der richtige Zeitpunkt. Bis zum Jahresende bleibt er aber noch Pfarrer in der Christusgemeinde, auch um die wichtigen Übergangsfragen zu klären. Ab dem 01. Februar 2024 wird Horst dann als Krankenhausseelsorger im Klinikum Lüdenscheid beginnen.

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