Eine glatte 1,0. Das steht auf dem Abschlusszeugnis von Pflegefachkraft Julia Polk aus nach drei Jahren erfolgreicher Ausbildung. Für dieses Traumergebnis wird die junge Plettenbergerin vom Gesundheitskonzern Fresenius geehrt.
„Für mich ist es einfach der schönste Beruf, den es gibt.“ Das steht für Julia Polk definitiv fest. Warum das für die Pflegefachfrau so ist, die an der Helios Klinik Attendorn arbeitet? Es seien diese kleinen Augenblicke, ein Lächeln des Patienten, ein Dankeschön von Angehörigen, die einem auch in den größten Stressmomenten Zuversicht und Kraft geben, so die 21-jährige. „Dann weiß ich wieder, genau dafür machst Du das!“
Im September 2021 begann Julia Polk nach dem Abitur Ihre Ausbildung: Theorie an der Pflegefachschule in Rhode, der praktische Teil im Attendorner Krankenhaus. Berührungsängste mit der Pflege hatte sie nie, auch bedingt durch ihre Vorgeschichte als Sanitäterin beim Deutschen Roten Kreuz in Plettenberg, wo sie bei Großveranstaltungen und im Katastrophenschutz wichtige Dienste leistet. „Dadurch hatte ich mir schon so etwas wie ein medizinisches Grundwissen angeeignet und wusste schon, wie man in Notfallsituationen mit Menschen umgeht“, blickt Polk zurück.
Täglich neue Herausforderungen auf der Intensivstation
Solche schwierigen Fälle und Situationen sind mittlerweile ihr Alltag auf der vierten Etage in der Helios Klinik. Die Zahl 4 an der weißen Wand steht für die Intensivstation. Für manche die Endstation nach schwerer Krankheit oder einem Unfall, denn nicht jeder verlässt die 4 wieder lebend. Es gibt sicherlich angenehmere Arbeitsplätze, auch in einem Krankenhaus. Für Julia Polk ist es genau der richtige. „Intensivpflege bedeutet, es ist wirklich nur wenig planbar. Wenn man morgens zum Dienst kommt, kann es immer sein, dass man völlig andere Gesichter antrifft als am Tag zuvor, und man mit einer ganz neuen komplexen Situation zurechtkommen muss“, sagt Polk, die diese Umgebung mag. Um das zu meistern, half ihr die fundierte Ausbildung – und auch die richtige Einstellung: „Ich wollte immer viel Wissen über Menschen, die Gesundheit und die Pflege lernen. Und das endet auch nicht mit dem Abschluss der Ausbildung“. Pflege bedeute, jeden Tag dazuzulernen. Auch im Umgang mit denen, die nicht direkt betroffen sind, findet Julia Polk. Daran reife man auch als Persönlichkeit. So sei der Lebensgefährte einer Patientin vor einem schwierigen Eingriff, ein gestandener Mann Ende 60, einfach in ihren Armen in Tränen ausgebrochen, aus Angst um das Leben seiner Frau. „Das war schon eine beeindruckende Erfahrung für mich. Ich habe in diesem Moment versucht, mit ihm und seiner Situation mitzufühlen, ausdrücklich nicht mitzuleiden, emotional stark zu sein, ohne mich davon überwältigen zu lassen.“ Denn ohne eine gewisse Distanz zu wahren, könne man den Beruf nicht ausüben, ist sich Polk sicher.
Dass sie zu den besten ihres Jahrgangs unter allen Auszubildenden in der Pflege innerhalb der Helios Gruppe zählt, die mit ihren rund 78.000 Mitarbeitern Teil des Gesundheitskonzerns Fresenius ist, erfüllt sie mit Freude. Und auch ein wenig mit Stolz, zu den 56 von insgesamt mehr als 1.500 Absolventinnen und Absolventen zu gehören, die Anfang März in Berlin im Rahmen eines Festaktes ausgezeichnet werden. Dieses Gefühl teilt sie mit Dr. Oksana Prajzel, Geschäftsführerin des Attendorner Krankenhauses:
„Wir sind sehr stolz auf Frau Polk. Der Fresenius Ausbildungspreis ist eine großartige Anerkennung ihrer konstant sehr guten Leistungen während der gesamten Ausbildung. Dazu gehören viel Fleiß und Disziplin, die sich ausgezahlt haben. Und ich bin sehr froh, dass sie sich dafür entschieden hat, ihrem Ausbildungsbetrieb die Treue zu halten“.
Wer sich ebenfalls für eine Ausbildung im Haus interessiert und gerne Julia Polk auf ihrem Weg folgen möchte, wendet sich an Pflegedirektor René Stahl unter Rene.Stahl@helios-gesundheit.de.
Ab 01.04.2025 Ausbildungsstart Pflegefachmann/-frau und Pflegefachassistent/-in
Ab 01.09.2025 OTA und Pflegefachmann/-frau