Samstag, 08. Februar 2025

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Heli­os Kli­nik-Entrée in fri­schem Gewand

Moder­ne trifft auf Tra­di­ti­on

Abs­trak­te Land­schafts­ma­le­rei und eine Zeit­rei­se zu den Wur­zeln des alten Hos­pi­tals „St. Bar­ba­ra“ – das Atten­dor­ner Kran­ken­haus setzt in sei­nem Ein­gangs­be­reich fri­sche Akzen­te.

Ein weiß­ge­tünch­tes schlich­tes Kirch­lein, ein­ge­zwängt zwi­schen der Aus­fall­stra­ße nach Hel­den und dem Indus­trie­ge­län­de der LEWA Atten­dorn GmbH im Rücken: Dass die Hos­pi­tal­kir­che vor den Toren der Alt­stadt das letz­te bau­li­che Relikt des eins­ti­gen Hos­pi­tal­be­zirks ist, wo bis Anfang des 20. Jahr­hun­derts Kran­ke und Arme gepflegt wur­den, wis­sen nur weni­ge. Dass dort im Jah­re 1665 nach amt­li­chen Doku­men­ten Ordens­schwes­tern 22 Per­so­nen ver­sorg­ten, ver­mut­lich nur abso­lu­te Geschichts-Insi­der. Und auch, dass ein OP-Saal Ende der 1970er schon eini­ges mit unse­rem heu­ti­gen High-Tech-OP gemein hat­te. All dies und noch mehr kön­nen Inter­es­sier­te auf einer klei­nen his­to­ri­schen Bil­der­rei­se erfah­ren, auf wel­che die Heli­os Kli­nik Atten­dorn in ihrem Foy­er sei­ne Gäs­te und Pati­en­ten mit­nimmt. Mehr als 700 Jah­re Kran­ken­haus­ge­schich­te in 20 Bil­dern zu erzäh­len, die­ses Unter­fan­gen mit­tels einer visu­el­len Zeit­ta­fel zu rea­li­sie­ren, wagt die Heli­os Kli­nik Atten­dorn. Seit Anfang des Jah­res hängt eine auf­wen­dig gefer­tig­te Bild­ta­fel im Foy­er der Kli­nik am Hoh­ler Weg.

„Uns war es ein ech­tes Anlie­gen, die lan­ge Geschich­te unse­res Hau­ses für unse­re Pati­en­ten und Besu­cher auf­zu­be­rei­ten und zu prä­sen­tie­ren, und damit einen klei­nen Bei­trag zur Atten­dor­ner Lokal­ge­schich­te zu leis­ten“, sagt Kli­nik­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Oksa­na Pra­j­zel. Dafür sei man ins­be­son­de­re dem Stadt­ar­chiv, dem Non­nen­or­den der Kon­gre­ga­ti­on der Schwes­tern der Christ­li­chen Lie­be und der Atten­dor­ner Orts­hei­mat­pfle­ge­rin Bir­git Haber­hau­er-Kuschel dank­bar, die bei der Ent­ste­hung tat­kräf­tig unter­stützt haben. „Die Bild­ta­fel ist nicht nur infor­ma­tiv, son­dern bringt auch optisch fri­schen Wind in den Emp­fangs­be­reich“, so Dr. Pra­j­zel. Sie ste­he jedoch nicht allei­ne für das neue Ambi­en­te im Foy­er.

hel attendorn frank henning
Kli­nik­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Oksa­na Pra­j­zel und Frank Hen­ning bei der Eröff­nung der Aus­stel­lung (Foto: Heli­os)

Auf einer eigens dafür reser­vier­ten Flä­che kön­nen regio­na­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler wie­der regel­mä­ßig ihre Wer­ke dem Kran­ken­haus­pu­bli­kum im Rah­men von wech­seln­den Aus­stel­lun­gen prä­sen­tie­ren. Den Anfang macht der Nümb­rech­ter Maler und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner Frank Hen­ning, der sei­ne „Abs­trak­ten Land­schaf­ten“ vor­stellt. „Die abs­trak­te Land­schafts­ma­le­rei soll durch har­mo­ni­sche und kraft­vol­le Far­ben den Besu­chern und Pati­en­ten ein posi­ti­ves Gefühl ver­mit­teln. Die ange­deu­te­ten Fluss- und Meer-Land­schaf­ten bie­ten beson­ders viel Raum für eine eige­ne Sicht­wei­se und Inter­pre­ta­ti­on“, so Hen­ning, der noch bis zum 30. April aus­stellt. Aus­drück­lich ein­ge­la­den sind hier­zu alle Kunst­in­ter­es­sier­ten, ob mit oder ohne Bezug zur Kli­nik.

Schmerz und Sor­gen ver­ges­sen

 „Ein Kran­ken­haus ist ein Ort der Begeg­nung, fast immer jedoch einer der unfrei­wil­li­gen Art. Kunst kann dann hel­fen, Schmer­zen und Sor­gen für einen Moment ver­ges­sen zu machen“, erklärt die Kli­nik­lei­te­rin, wes­halb die Heli­os Kli­nik die­ses Ange­bot star­tet. Sie nennt in dem Zusam­men­hang auch schon die Künst­le­rin, die ab Mai auf Frank Hen­ning fol­gen wird: Die Len­ne­stadt Male­rin Edel­traut Sonn­tag zeigt ab dann ihre Land­schafts­aqua­rel­le und Por­träts. Die­se sol­len bei den Betrach­tern laut ihrer Aus­sa­ge aus­drück­lich posi­ti­ve Stim­mun­gen aus­lö­sen.

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