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Benjamin Selter belegte den 9. Platz der Deutschen Meisterschaften im Skimarathon (Foto: privat)

Es war ein denkwürdiges Wochenende für die heimische Langlaufszene. Dafür sorgten einmal mehr die aktuellen Aushängeschilder auf den schmalen Latten.

Sie war nach ihrem Infekt über lange Zeit angeschlagen, musste sich mit Starts in der bisherigen Saison weitestgehend zurückhalten. Doch wie Phönix aus der Asche stand eine überaus erfolgreiche Melina Schöttes am Sonntag bei der feierlichen Siegerehrung strahlend auf dem Podest im Zentrum von Oberammergau. Nach 43 Kilometern beim traditionellen König-Ludwig Lauf in Oberammergau finishte die junge Oberhundemerin in 2:00:05,4 und holte damit überraschend nicht nur Rang 2 in der Gesamtwertung des internationalen Wordloppet Rennens sondern auch unter den Klängen des örtlichen Musikvereins Silber für den SC Oberhundem und ihr Team XC-ski.de. Damit trägt sie nun offizielle den Titel einer Deutschen Vizemeisterin. Lange hatte das Rennen auf der Kippe gestanden und erst der Frost der zurückliegenden Nacht nach einer ausgiebigen Regenphase für gute Bedingungen gesorgt. 24 Stunden zuvor waren die Teilnehmer der Skatingrennen noch in eine ‚Schneematsche bei leichtem Nieselregen‘ geschickt worden. Aber auch da hatte die Physiotherapeutin bei äußerst schweren Bedingungen praktisch als Vorspeise ein tolles Rennen hingelegt. 28:23,0 und die Silbermedaille waren der Lohn für viel Training nach ebenso viel Pech in den letzten Wochen.

Vielleicht war es noch die Freude über seine Wahl zum Sportler des Jahres, 36 Stunden zuvor, die ihn derart angetrieben hatte. „Aber es lief einfach super“, resümierte ein restlos zufriedener Benjamin Selter vom TV Attendorn. Obwohl es nach Einsätzen in der Schweiz und am vergangenen Wochenende über 70 Kilometer in Italien nun schon seit drittes Langdistanzrennen innerhalb von 15 Tagen war,  konnte er gleich von Beginn an mit der internationalen Spitzengruppe im exzellent besetzten Männerrennen über 43 Kilometer mithalten. „Erst nach gut 2o Kilometer musste ich etwas abreißen lassen“, so der Sport -und Germanistikstudent. Abreißen war jedoch relativ, denn nur ganze 5 Minuten hinter dem Sieger Thomas Bing finishte der 26 jährige nach 43 ‚ganz schnellen‘ Kilometern in hervorragenden 1:44:32,9 und holte sich damit den 9. Rang der Deutschen Skimarathonmeisterschaften. „Wenn drei Läufer innerhalb von nur einer Sekunde die Zielleine passieren, dann sieht man schon die Dichte im Elitebereich“, so Attendorns Trainer und Betreuer Uli Selter, der auch darüber hinaus viel Grund zur Freude hatte. Denn das Attendorner Bruse Sauerland Skiteam war auch bei den Frauen äußerst erfolgreich. Mit der insgesamt Drittplatzierten, der Schwedin Anna Lindgren, stellt die Mannschaft nun auch die neue Weltmeisterin der Ärzte und Apotheker.

Mit Simone Berei war eine weitere Teilnehmerin des TV Attendorn auf der Marathonstrecke unterwegs. Sie brachte das Kunststück fertig, sich gleich um 17 Minuten im Vergleich zum Vorjahr zu steigern und in 3:38:48,8 den 14. Rang ihrer AK zu sicher.

Gut lief es für den TV Attendorn auch bereits bei den Skatingrennen am Samstag. Sabine Selter holte sich bei äußerst schwierigen und nassen Bedingungen in sehr guten 1:21:49,4  über 21 Kilometer  Rang 5 im Feld der Frauen AK 51. Ebenfalls AK Rang 5 über die gleiche Strecke sprang für Andre Müller in 1:05:41,7 heraus. Sohn Julian hatte da bereits das Ziel über 10 Kilometer im Zentrum von Oberammergau erreicht. Ganze 35:50,8 brauchte der 14jährige Nachwuchsläufer für sein erstes Rennen bei den ‚Großen‘. Mit viel Applaus wurde auf der gleichen Strecke Otto Weller empfangen . 1:05:01,5 zeigte die Uhr für den ältesten Teilnehmer in den Reihen des TV und bescherte ihm einen sicheren Silberrang in der AK 76.

Ein Rennwochenende schließt traditionell mit der Zielankunft von Klaus Gabriel. Begeistert empfangen von seinem eigenen Fanblock legte der Heldener ein beherztes Rennen in den bayerischen Schnee und beendete die 21 Kilometer in 2:26:34,5 trotz krankheitsbedingten Trainingsrückstandes.

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