Freitag, 07. Februar 2025

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Span­nen­de Ziel­ein­läu­fe für die Atten­dor­ner Lang­läu­fer in Ober­am­mer­gau

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Ben­ja­min Sel­ter beleg­te den 9. Platz der Deut­schen Meis­ter­schaf­ten im Ski­ma­ra­thon (Foto: pri­vat)

Es war ein denk­wür­di­ges Wochen­en­de für die hei­mi­sche Lang­lauf­sze­ne. Dafür sorg­ten ein­mal mehr die aktu­el­len Aus­hän­ge­schil­der auf den schma­len Lat­ten.

Sie war nach ihrem Infekt über lan­ge Zeit ange­schla­gen, muss­te sich mit Starts in der bis­he­ri­gen Sai­son wei­test­ge­hend zurück­hal­ten. Doch wie Phö­nix aus der Asche stand eine über­aus erfolg­rei­che Melina Schöt­tes am Sonn­tag bei der fei­er­li­chen Sie­ger­eh­rung strah­lend auf dem Podest im Zen­trum von Ober­am­mer­gau. Nach 43 Kilo­me­tern beim tra­di­tio­nel­len König-Lud­wig Lauf in Ober­am­mer­gau finish­te die jun­ge Ober­hun­de­me­rin in 2:00:05,4 und hol­te damit über­ra­schend nicht nur Rang 2 in der Gesamt­wer­tung des inter­na­tio­na­len Word­lop­pet Ren­nens son­dern auch unter den Klän­gen des ört­li­chen Musik­ver­eins Sil­ber für den SC Ober­hun­dem und ihr Team XC-ski.de. Damit trägt sie nun offi­zi­el­le den Titel einer Deut­schen Vize­meis­te­rin. Lan­ge hat­te das Ren­nen auf der Kip­pe gestan­den und erst der Frost der zurück­lie­gen­den Nacht nach einer aus­gie­bi­gen Regen­pha­se für gute Bedin­gun­gen gesorgt. 24 Stun­den zuvor waren die Teil­neh­mer der Ska­tin­g­ren­nen noch in eine ‚Schnee­mat­sche bei leich­tem Nie­sel­re­gen‘ geschickt wor­den. Aber auch da hat­te die Phy­sio­the­ra­peu­tin bei äußerst schwe­ren Bedin­gun­gen prak­tisch als Vor­spei­se ein tol­les Ren­nen hin­ge­legt. 28:23,0 und die Sil­ber­me­dail­le waren der Lohn für viel Trai­ning nach eben­so viel Pech in den letz­ten Wochen.

Viel­leicht war es noch die Freu­de über sei­ne Wahl zum Sport­ler des Jah­res, 36 Stun­den zuvor, die ihn der­art ange­trie­ben hat­te. „Aber es lief ein­fach super“, resü­mier­te ein rest­los zufrie­de­ner Ben­ja­min Sel­ter vom TV Atten­dorn. Obwohl es nach Ein­sät­zen in der Schweiz und am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de über 70 Kilo­me­ter in Ita­li­en nun schon seit drit­tes Lang­di­stanz­ren­nen inner­halb von 15 Tagen war,  konn­te er gleich von Beginn an mit der inter­na­tio­na­len Spit­zen­grup­pe im exzel­lent besetz­ten Män­ner­ren­nen über 43 Kilo­me­ter mit­hal­ten. „Erst nach gut 2o Kilo­me­ter muss­te ich etwas abrei­ßen las­sen“, so der Sport ‑und Ger­ma­nis­tik­stu­dent. Abrei­ßen war jedoch rela­tiv, denn nur gan­ze 5 Minu­ten hin­ter dem Sie­ger Tho­mas Bing finish­te der 26 jäh­ri­ge nach 43 ‚ganz schnel­len‘ Kilo­me­tern in her­vor­ra­gen­den 1:44:32,9 und hol­te sich damit den 9. Rang der Deut­schen Ski­ma­ra­thon­meis­ter­schaf­ten. „Wenn drei Läu­fer inner­halb von nur einer Sekun­de die Ziel­lei­ne pas­sie­ren, dann sieht man schon die Dich­te im Eli­te­be­reich“, so Atten­dorns Trai­ner und Betreu­er Uli Sel­ter, der auch dar­über hin­aus viel Grund zur Freu­de hat­te. Denn das Atten­dor­ner Bruse Sau­er­land Ski­team war auch bei den Frau­en äußerst erfolg­reich. Mit der ins­ge­samt Dritt­plat­zier­ten, der Schwe­din Anna Lind­gren, stellt die Mann­schaft nun auch die neue Welt­meis­te­rin der Ärz­te und Apo­the­ker.

Mit Simo­ne Berei war eine wei­te­re Teil­neh­me­rin des TV Atten­dorn auf der Mara­thon­stre­cke unter­wegs. Sie brach­te das Kunst­stück fer­tig, sich gleich um 17 Minu­ten im Ver­gleich zum Vor­jahr zu stei­gern und in 3:38:48,8 den 14. Rang ihrer AK zu sicher.

Gut lief es für den TV Atten­dorn auch bereits bei den Ska­tin­g­ren­nen am Sams­tag. Sabi­ne Sel­ter hol­te sich bei äußerst schwie­ri­gen und nas­sen Bedin­gun­gen in sehr guten 1:21:49,4  über 21 Kilo­me­ter  Rang 5 im Feld der Frau­en AK 51. Eben­falls AK Rang 5 über die glei­che Stre­cke sprang für And­re Mül­ler in 1:05:41,7 her­aus. Sohn Juli­an hat­te da bereits das Ziel über 10 Kilo­me­ter im Zen­trum von Ober­am­mer­gau erreicht. Gan­ze 35:50,8 brauch­te der 14jährige Nach­wuchs­läu­fer für sein ers­tes Ren­nen bei den ‚Gro­ßen‘. Mit viel Applaus wur­de auf der glei­chen Stre­cke Otto Wel­ler emp­fan­gen . 1:05:01,5 zeig­te die Uhr für den ältes­ten Teil­neh­mer in den Rei­hen des TV und bescher­te ihm einen siche­ren Sil­ber­rang in der AK 76.

Ein Renn­wo­chen­en­de schließt tra­di­tio­nell mit der Ziel­an­kunft von Klaus Gabri­el. Begeis­tert emp­fan­gen von sei­nem eige­nen Fan­block leg­te der Hel­de­ner ein beherz­tes Ren­nen in den baye­ri­schen Schnee und been­de­te die 21 Kilo­me­ter in 2:26:34,5 trotz krank­heits­be­ding­ten Trai­nings­rück­stan­des.

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