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Benjamin Selter beim Engadiner Nachlauf (Foto: privat)

Er war erst in der Nacht zuvor angekommen. Nach einer nicht ganz einfachen Fahrt im Schneetreiben über den Julierpass konnte sich der 27-jährige Attendorner Ausnahmeläufer schließlich noch nachmelden für die sechste  Ausgabe des internationalen Engadiner Nachtlaufs.

Benjamin Selter vom TV Attendorn und Mitglied im Bruse Sauerland Ski Team, normalerweise im Elitefeld am Start, musste allerdings aufgrund der späten Meldung im stark besetzten Läuferfeld dieses Mal ganz hinten Aufstellung nehmen im Startbereich von La Punt. 17 Kilometer, durchgehend leicht ansteigend hinauf nach Pontresina lautete die Vorgabe der Organisatoren.

Es hatte viel Neuschnee gegeben in den vorangegangenen Tagen und hatte für eine recht stumpfe Loipe gesorgt. Zudem war es der erste Lauf nach dem Verbot der schnellen Flourwachse. „Eine aus ökologischer Sicht überaus sinnvolle Maßnahme“, so Selter, für den der Wettkampf mit völlig anderen Wachsen so auch einen gewissen experimentellen Charakter aufwies.

Pünktlich um 19 Uhr ertönte dann das Startsignal und rund 800 Läufer bewegten sich im Schein ihrer Stirnlampen wie ein riesiger leuchtender Lindwurm Richtung Pontresina. „Es war schon hart und erforderte höchste Konzentration im Dunkeln bei zum Teil engen Streckenverhältnissen von hinten anzugreifen.“, so Benjamin Selter weiter. Mit einem richtig guten Flow gelang es dem Lehramtsreferendar schließlich sensationell auf den 17 Kilometern rund 700 Athleten zu überholen und in einer Zeit von 48 Minuten in Pontresina zu finishen. Rang 39 in der Gesamtwertung und Platz 7 bei den Herren der allgemeinen Klasse dokumentierten schon einen absolut gelungenen Lauf. „Sehr beeindruckend aber war auch der Empfang im Dunklen im Zielbereich mit Lichtspielen, Fackeln und einer riesigen Zuschauerkulisse,“ so Selter abschließend.

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