Mit Bedauern habe ich den Leserbrief von Ralf Warias zum Thema Querungsmöglichkeit Biggesee gelesen. Vor allem bedauere ich den Autor, der offensichtlich sehr viel Mühe hat, geeignete Themen für den Wahlkampf zu finden.

Denn zum Glück hat die Hansestadt Attendorn unter Bürgermeister Pospischil eine sehr vernünftige Haushaltspolitik betrieben. Es wurde kräftig investiert, aber gleichzeitig hat es die Stadt geschafft, Schulden abzubauen, die Rücklagen aufzufüllen und die Steuersätze niedrig zu halten. Alle wesentlichen Entscheidungen im Finanzbereich wurden auch von Ralf Warias mitgetragen, der also wenig Grund zur Klage hat.

Insofern kann Ralf Warias nicht auf Verfehlungen in den letzten Jahren verweisen, sondern muss sie sich schon für die Zukunft zusammenreimen. Aber auch das gelingt ihm nur sehr holprig und mit Hilfe einiger Halbwahrheiten und aus dem Zusammenhang gerissener Aussagen.

So hat niemand von der SPD und auch nicht Bürgermeister Pospischil angekündigt, die Biggesee-Querung bauen zu wollen, koste es, was es wolle. Vielmehr hat der Bürgermeister angekündigt, dass in der nächsten Legislaturperiode zunächst zu klären ist, ob das Vorhaben überhaupt weiterverfolgt werden soll. Auch Wolfgang Langenohl, Vorsitzender und zugleich Stadtverordneter der SPD Attendorn verwies im zuständigen Ausschuss darauf, abzuwarten und zunächst die Vorschläge sorgfältig zu prüfen. Es versteht sich von selbst, dass dabei Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen und sachlich betrachtet werden müssen. Und Ralf Warias unterschlägt natürlich auch dabei, dass der Bürgermeister darauf verwiesen hat, dass die Nutzung von Fördermitteln für dieses Projekt unerlässlich sei.

Aber auf solche Differenzierungen scheint es Ralf Warias in der Woche vor der Wahl nicht anzukommen. Schließlich wirbt er für eine Politik, die rechnen kann. Dumm nur, dass in Attendorn schon längst eine Politik betrieben wird, die genau das schon unter Beweis stellt. Die SPD Attendorn jedenfalls wird auch in der kommenden Wahlperiode weiterhin für eine Politik einstehen, die Haushaltsdisziplin, Investitionen in wichtige Zukunftsfelder und die konsequente Nutzung von Fördermitteln miteinander vereint.

Ulrich Bock aus Ennest

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