Im November 2023 wurden Schäden an der Kreuzkirche in Brügge entdeckt. Seitdem ist die Kirche geschlossen. In den vergangenen Monaten machten sich Experten ein Bild über den Gesamtschaden des Gebäudes, welches unter Denkmalschutz steht. Auf Basis der
Ergebnisse und Einschätzungen der Fachleute hat die Stadt Lüdenscheid nun eine Ordnungsverfügung erlassen. Für die Kirche besteht damit nun ein offizielles Betretungsverbot.

Der Bescheid wurde der Evangelischen Kirchengemeinde Brügge-Lösenbach zugestellt. Aufgrund der Gefahr durch den einsturzgefährdeten Dachstuhl der Kirche wird „die Nutzung und das Betreten des gesamten Kirchengebäudes“ von Seiten der Stadt nun auch offiziell untersagt. Das Zutrittsverbot gilt, bis die Stadt Lüdenscheid eine Bestätigung zur Wiederaufnahme der Nutzung ausstellt. In der Zwischenzeit ist das Betreten des Gebäudes lediglich im Rahmen der Sanierung und zur Erhaltung des Gebäudes und der Einrichtung gestattet. Dies darf auch nur von einem jeweils dafür fachlich ausgebildeten Personenkreis geschehen, heißt es in der Ordnungsverfügung.

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Die Ordnungsverfügung der Stadt Lüdenscheid wurde von Simon Schupetta, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Brügge-Lösenbach, zur Information an den Türen der Kreuzkirche aufgehängt (Foto: EKKLP)

Bei Reinigungsarbeiten waren im November letzten Jahres Schäden im Dachstuhl der Kirche entdeckt worden. Bei einer darauffolgenden Besichtigung mit dem Dombaumeister war herausgekommen, dass über die Turmseite Wasser in die Kirche eingedrungen war und so
Dachbalken beschädigt wurden. Aufgrund von morschen Balken bestand eine aktuelle Gefahrenlage. Die Kirche wurde daraufhin geschlossen. Nach weiteren Begehungen von Fachleuten, unter anderem von der Architektin des Kreiskirchenamtes Christa Woschée und den Denkmalbehörden, wurden der Gesamtschaden der Kirche erfasst. Daraufhin folgte nun die Ordnungsverfügung der Stadt Lüdenscheid und das offizielles Betretungsverbot der Kirche.

Die Kirchengemeinde steht nun vor einer Grundsatzentscheidung. Hierbei geht es nämlich nicht nur darum wie die Kirche saniert und damit wieder nutzbar gemacht werden kann. Es geht in erster Linie darum, ob die Gesamtsanierung durchgeführt werden kann. Denn auch wenn noch nicht alle Fakten vorliegen, scheint eine Sanierung sehr aufwendig und kostenintensiv zu sein. Um hier eine verlässliche und nachhaltige Entscheidung treffen zu können, muss das Presbyterium der Gemeinde erst alle Fakten sammeln und sichten, was auch noch Zeit benötigen kann. Solange die Kreuzkirche geschlossen bleibt, finden alle Gottesdienste und Veranstaltungen im
Gemeindezentrum Lösenbach statt.

@EKKLP

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