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Apothekenteams können bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck die Blutdruckeinstellung einmal pro Jahr überprüfen. Ein kontrollierter Blutdruck senkt das Risiko für Folgeschäden deutlich. (Foto: ABDA)

Mit neuen pharmazeutischen Dienstleistungen können Apotheken vor Ort die Arzneimitteltherapie weiter verbessern und den Alltag der Patienten erleichtern.

Asthma, zu hoher Blutdruck oder gleich mehrere chronische Erkrankungen: Patienten können seit einiger Zeit kostenfrei Dienstleistungen in den Apotheken vor Ort wahrnehmen, die ihre Therapie weiter verbessern oder den Alltag mit der Erkrankung erleichtern. „Die meisten Patienten wissen aber gar nichts von diesen Möglichkeiten“, so Ulf Ullenboom, Vorsitzender der Bezirksgruppe Olpe im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL). Deshalb informieren die Apotheken vor Ort bundesweit nun verstärkt über die neuen Leistungen.

Apotheken checken zum Beispiel bei Bluthochdruckpatienten die Werte, schulen Asthma-Erkrankte in der Anwendung des Inhalators und prüfen bei Patienten, die mehr als fünf Arzneimittel dauerhaft einnehmen müssen, die Gesamtmedikation.

Die Apotheken nehmen sich gezielt Zeit für ihre Patienten, unter anderem um zu prüfen, wie sich nicht-verschreibungspflichtige Mittel mit denen vertragen, die der Arzt aufgeschrieben hat. Und ob die Verordnungen der verschiedenen Fachärzte möglicherweise Wechselwirkungen haben. Manchmal stellten Apotheken bei der Medikationsberatung fest, dass der Patient auch mit weniger Tabletten auskommen könne, so Ulf Ullenboom. Manchmal ließen sich auch unerwünschte Nebenwirkungen deutlich reduzieren. „Und immer wieder stellen wir fest, dass selbst langjährige Asthmapatienten ihren Inhalator nicht richtig anwenden. Oder, dass der Inhalator, den sie seit Jahren nutzen, nicht mehr der richtige ist, weil sie nicht mehr genügend Atemkraft haben“, so Ulf Ullenboom. Wenn die Apotheken hier Probleme entdecken, halten sie Rücksprache mit dem Arzt – sofern die Patienten damit einverstanden sind.

„Zu sehen, dass es den Patienten nach einem Check oder einer Schulung besser geht, das ist ein tolles Erfolgserlebnis“, so Ulf Ullenboom. Er weist aber auch darauf hin: „Nicht alle Apotheken können derzeit alle Dienstleistungen anbieten, weil die Mitarbeiter zum Teil besondere Schulungen benötigen.“

Weitere Informationen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen und ihren positiven Auswirkungen auf die Gesundheits-Versorgung finden Patienten auf der neuen Homepage www.pharmazeutischedienstleistungen.de.

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe e.V. (AVWL):
Die Apotheken in Westfalen-Lippe versorgen die Bevölkerung mit lebenswichtigen Arzneimitteln, sie beraten die Menschen kompetent und vertraulich und erbringen wohnortnah pharmazeutische Dienstleistungen. Der AVWL vertritt die Interessen von rund 1.300 Apothekeninhabern mit 1700 Haupt- und Filialapotheken. Er versteht sich als Zweckverband für die wirtschaftlichen, rechtlichen und berufspolitischen Interessen seiner Mitglieder und vertritt diese nach außen. Weitere Informationen unter www.apothekerverband.de

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