Samstag, 25. Januar 2025

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Welt­pre­mie­re in Lüden­scheid: Eine alte Geschich­te neu erzählt

dmitri grigoriev
Dmi­t­ri Gri­go­riev, Kan­tor des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg, hat die Musik für das ‚Maria-Ora­to­ri­um‘ kom­po­niert (Foto: EKKLP)

Eine Wan­de­rung? Ja, aber noch mehr eine Pil­ger­rei­se. Ein Schau­spiel? Auf jeden Fall. Ein Film? Auch der gehört dazu. Und Musik? Ja, ganz viel sogar – von Rap, über Klas­sik bis hin zu Gre­go­ria­nik. Das Ora­to­ri­um „Maria – eine wie kei­ne“ lässt sich mit weni­gen Wor­ten nur schwer
beschrei­ben, weil es so viel­schich­tig und viel­sei­tig ist. Geschrie­ben hat das Stück Dr. Manu­el Schil­ling, Super­in­ten­dent des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Soest-Arns­berg. Sein Ziel: Die Got­tes­mut­ter Maria in einem neu­en Licht erschei­nen zu las­sen und damit ihre Lebens­ge­schich­te auf die Büh­ne zu brin­gen. Die Musik zu die­sem beson­de­ren Ora­to­ri­um hat Dmi­t­ri Gri­go­riev, Kan­tor des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg, kom­po­niert.

Prak­tisch seit dem Amts­an­tritt von Manu­el Schil­ling in Soest – im Juni 2020 – lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für die­ses kul­tu­rel­le Groß­ereig­nis, wel­ches das viel­köp­fi­ge und viel­stim­mi­ge Ensem­ble zwi­schen dem 18. Mai und 2. Juni von Lüden­scheid bis nach Min­den füh­ren wird. An ins­ge­samt acht Orten wird „Maria – eine wie kei­ne“ in ver­schie­de­nen Kir­chen auf­ge­führt. Die Welt­pre­mie­re des Ora­to­ri­ums wird in Lüden­scheid sein: Am 18. Mai gibt es zwei Auf­füh­run­gen in der Erlö­ser­kir­che, um 14:30 Uhr und um 18:30 Uhr.

„Als Manu­el Schil­ling uns gefragt hat, ob wir Teil die­ses beson­de­ren Pro­jek­tes sein wol­len, haben wir vol­ler Vor­freu­de zuge­sagt“, blickt Chris­tof Gro­te zurück. Denn für den Super­in­ten­den­ten des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg ist das ‚Maria-Pro­jekt‘ viel mehr als ein kul­tu­rel­les Groß­ereig­nis. „Es ist ein öku­me­ni­sches Pro­jekt, das Men­schen gene­ra­ti­ons­über­grei­fend, mit ganz unter­schied­li­chen Glau­bens­zu­gän­gen unter dem Mot­to ‚Glau­be bewegt, Musik beflü­gelt, Viel­falt ver­bin­det‘ auf ein­drucks­vol­le Wei­se zusam­men­bringt. Damit wol­len wir zei­gen: Kir­che ist zeit­ge­mäß und sicht­bar unter­wegs.“

Das ein­drucks­vol­le Cross­over von Gre­go­ria­nik über Klas­sik bis Rap, das viel­fäl­ti­ge künst­le­ri­sche Aus­drucks­for­men mit­ein­an­der ver­bin­det, wird nach den bei­den Auf­füh­run­gen in Lüden­scheid noch an sie­ben wei­te­ren Orten zu sehen sein: In Arns­berg (21. Mai, Lieb­frau­en­kir­che), Soest (22. Mai, Wie­sen­kir­che), Lipp­stadt (24. Mai, Mari­en­kir­che), Wie­den­brück (26. Mai, Mari­en­kir­che), Brack­we­de (28. Mai, Bar­tho­lo­mä­us­kir­che), Her­ford (29. Mai, Mari­en-Stift-Berg Kir­che) und Min­den (1. Juni, St. Mari­en­kir­che). Die Aus­wahl der Auf­füh­rungs­or­te ist hier bewusst gewählt und eröff­net damit den Zugang zu einem wei­te­ren The­ma: ‚Maria‘ wird alle­samt in his­to­ri­schen Kir­chen zu
sehen sein. In Lüden­scheid, Lipp­stadt und Min­den wird das Ora­to­ri­um dabei jeweils kom­plett mit gro­ßer Beset­zung rea­li­siert, an den übri­gen fünf Orten gibt es so genann­te Werk­statt­kon­zer­te.

maria probe
Dr. Manu­el Schil­ling (l.), hier bei der Pro­be mit teil­neh­men­den Schü­le­rin­nen, hat das Stück geschrie­ben und hat damit ein kul­tu­rel­les Groß­ereig­nis ins Leben geru­fen (Foto: EKKSA)

Bereits seit Mona­ten wird inten­siv geprobt. Chö­re und Musi­zie­ren­de machen sich mit der Musik ver­traut, Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler, ste­hen vor der Kame­ra und pro­ben unter Anlei­tung der bei­den Regis­seu­re Hen­ner Kall­mey­er und Johann Schil­ling das Stück. Ihre Mis­si­on: Eine alte Geschich­te wird neu und modern erzählt. Prot­ago­nis­tin ist Maria, Mut­ter Jesu Chris­ti –
unzwei­fel­haft eine der stärks­ten Frau­en­fi­gu­ren in der Geschich­te der Mensch­heit.

Neben den acht Vor­stel­lun­gen besteht das Gesamt­pro­jekt aus einer Pil­ger­rei­se, vom ers­ten bis zum letz­ten Auf­füh­rungs­ort. Die kom­plet­ten 180 Kilo­me­ter von Süd- nach Ost­west­fa­len wer­den in ver­schie­de­nen Pil­ger­etap­pen von den wan­dern­den Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler
zurück­ge­legt. Die­ser Bestand­teil des Pro­jek­tes ist aber kei­ne geschlos­se­ne Ver­an­stal­tung, son­dern für jeden offen. Jeder Inter­es­sier­te ist ein­ge­la­den die Pil­ger­grup­pe zu beglei­ten und sich an einem Stück der Rou­te anzu­schlie­ßen.

Als gemein­sa­me Initia­ti­ve von sechs Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­sen, Katho­li­schen Gemein­den und Ein­rich­tun­gen, von meh­re­ren Schu­len und unter­stüt­zen­den Kom­mu­nen ist das Pro­jekt gut in der Regi­on geer­det und ein Bei­spiel dafür, wie durch Koope­ra­ti­on gro­ße kul­tu­rel­le Vor­ha­ben umge­setzt wer­den kön­nen. „Das Pro­jekt soll zei­gen, was in Gemein­schaft und Zusam­men­ar­beit mög­lich ist. Wir hof­fen auch, dass damit nach­hal­tig wie­der Leben in die Jugend­chö­re an den Schu­len und in West­fa­len brin­gen zu kön­nen und Jugend­li­che wie­der für Musik – auch in uns­rer Kir­che – zu begeis­tern“, so Manu­el Schil­ling.

Wer mehr über das Pro­jekt wis­sen möch­te, fin­det alle Infor­ma­tio­nen auf der Web­sei­te und dort eben­falls die Ansprechpartner:innen dazu: www.mariaeinewiekeine.de
@EKKLP

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