dmitri grigoriev
Dmitri Grigoriev, Kantor des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, hat die Musik für das ‚Maria-Oratorium‘ komponiert (Foto: EKKLP)

Eine Wanderung? Ja, aber noch mehr eine Pilgerreise. Ein Schauspiel? Auf jeden Fall. Ein Film? Auch der gehört dazu. Und Musik? Ja, ganz viel sogar – von Rap, über Klassik bis hin zu Gregorianik. Das Oratorium „Maria – eine wie keine“ lässt sich mit wenigen Worten nur schwer
beschreiben, weil es so vielschichtig und vielseitig ist. Geschrieben hat das Stück Dr. Manuel Schilling, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg. Sein Ziel: Die Gottesmutter Maria in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und damit ihre Lebensgeschichte auf die Bühne zu bringen. Die Musik zu diesem besonderen Oratorium hat Dmitri Grigoriev, Kantor des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, komponiert.

Praktisch seit dem Amtsantritt von Manuel Schilling in Soest – im Juni 2020 – laufen die Vorbereitungen für dieses kulturelle Großereignis, welches das vielköpfige und vielstimmige Ensemble zwischen dem 18. Mai und 2. Juni von Lüdenscheid bis nach Minden führen wird. An insgesamt acht Orten wird „Maria – eine wie keine“ in verschiedenen Kirchen aufgeführt. Die Weltpremiere des Oratoriums wird in Lüdenscheid sein: Am 18. Mai gibt es zwei Aufführungen in der Erlöserkirche, um 14:30 Uhr und um 18:30 Uhr.

„Als Manuel Schilling uns gefragt hat, ob wir Teil dieses besonderen Projektes sein wollen, haben wir voller Vorfreude zugesagt“, blickt Christof Grote zurück. Denn für den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg ist das ‚Maria-Projekt‘ viel mehr als ein kulturelles Großereignis. „Es ist ein ökumenisches Projekt, das Menschen generationsübergreifend, mit ganz unterschiedlichen Glaubenszugängen unter dem Motto ‚Glaube bewegt, Musik beflügelt, Vielfalt verbindet‘ auf eindrucksvolle Weise zusammenbringt. Damit wollen wir zeigen: Kirche ist zeitgemäß und sichtbar unterwegs.“

Das eindrucksvolle Crossover von Gregorianik über Klassik bis Rap, das vielfältige künstlerische Ausdrucksformen miteinander verbindet, wird nach den beiden Aufführungen in Lüdenscheid noch an sieben weiteren Orten zu sehen sein: In Arnsberg (21. Mai, Liebfrauenkirche), Soest (22. Mai, Wiesenkirche), Lippstadt (24. Mai, Marienkirche), Wiedenbrück (26. Mai, Marienkirche), Brackwede (28. Mai, Bartholomäuskirche), Herford (29. Mai, Marien-Stift-Berg Kirche) und Minden (1. Juni, St. Marienkirche). Die Auswahl der Aufführungsorte ist hier bewusst gewählt und eröffnet damit den Zugang zu einem weiteren Thema: ‚Maria‘ wird allesamt in historischen Kirchen zu
sehen sein. In Lüdenscheid, Lippstadt und Minden wird das Oratorium dabei jeweils komplett mit großer Besetzung realisiert, an den übrigen fünf Orten gibt es so genannte Werkstattkonzerte.

maria probe
Dr. Manuel Schilling (l.), hier bei der Probe mit teilnehmenden Schülerinnen, hat das Stück geschrieben und hat damit ein kulturelles Großereignis ins Leben gerufen (Foto: EKKSA)

Bereits seit Monaten wird intensiv geprobt. Chöre und Musizierende machen sich mit der Musik vertraut, Schauspielerinnen und Schauspieler, stehen vor der Kamera und proben unter Anleitung der beiden Regisseure Henner Kallmeyer und Johann Schilling das Stück. Ihre Mission: Eine alte Geschichte wird neu und modern erzählt. Protagonistin ist Maria, Mutter Jesu Christi –
unzweifelhaft eine der stärksten Frauenfiguren in der Geschichte der Menschheit.

Neben den acht Vorstellungen besteht das Gesamtprojekt aus einer Pilgerreise, vom ersten bis zum letzten Aufführungsort. Die kompletten 180 Kilometer von Süd- nach Ostwestfalen werden in verschiedenen Pilgeretappen von den wandernden Schauspielerinnen und Schauspieler
zurückgelegt. Dieser Bestandteil des Projektes ist aber keine geschlossene Veranstaltung, sondern für jeden offen. Jeder Interessierte ist eingeladen die Pilgergruppe zu begleiten und sich an einem Stück der Route anzuschließen.

Als gemeinsame Initiative von sechs Evangelischen Kirchenkreisen, Katholischen Gemeinden und Einrichtungen, von mehreren Schulen und unterstützenden Kommunen ist das Projekt gut in der Region geerdet und ein Beispiel dafür, wie durch Kooperation große kulturelle Vorhaben umgesetzt werden können. „Das Projekt soll zeigen, was in Gemeinschaft und Zusammenarbeit möglich ist. Wir hoffen auch, dass damit nachhaltig wieder Leben in die Jugendchöre an den Schulen und in Westfalen bringen zu können und Jugendliche wieder für Musik – auch in unsrer Kirche – zu begeistern“, so Manuel Schilling.

Wer mehr über das Projekt wissen möchte, findet alle Informationen auf der Webseite und dort ebenfalls die Ansprechpartner:innen dazu: www.mariaeinewiekeine.de
@EKKLP

Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein