Freitag, 24. Januar 2025

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Für Frie­den in Paläs­ti­na

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Die Paläs­ti­nen­se­rin Faten Mukar­ker aus Beth­le­hem schil­der­te die Fol­gen des jahr­zehn­te­lan­gen Nah­ost­kon­flikts (Foto: ev. Kir­chen­ge­mein­de)

Die evan­ge­li­sche Kir­che Atten­dorn und der öku­me­ni­sche Arbeits­kreis enga­gie­ren sich für den Frie­den bereits seit fast zwei Jah­ren jeden Sams­tag­mit­tag um 11:30 Uhr mit einem Frie­dens­ge­bet vor dem Rat­haus. Pas­send dazu fand am 30. Janu­ar 2024 ein Kamin­a­bend mit der christ­li­chen Paläs­ti­nen­se­rin Faten Mukar­ker aus Beth­le­hem in die Frie­dens­kir­che statt. Über 40 Besu­cher lausch­ten gespannt dem Bericht von Frau Mukar­ker über das Leben ihrer Groß­fa­mi­lie in Beth­le­hem hin­ter den Grenz­mau­ern.

Ein­drück­lich schil­de­te Frau Mukar­ker, die in Deutsch­land auf­ge­wach­sen ist, die Fol­gen des jahr­zehn­te­lan­gen Nah­ost­kon­flikts mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät, gro­ßer Unsi­cher­heit und Was­ser­man­gel. In die­sem Umfeld nimmt die Zahl der Chris­ten in Isra­el und Paläs­ti­na seit Jahr­zehn­ten rapi­de ab. Auch zwei ihrer vier Kin­der sind aus­ge­wan­dert. Die mög­li­che Umset­zung einer Zwei-Staa­ten-Lösung sieht sie sehr skep­tisch. Mit der teil­wei­sen rechts­wid­ri­gen Sied­lungs­aus­wei­tung sei ein lebens­fä­hi­ger paläs­ti­nen­si­scher Staat kaum mög­lich.

Die Frie­dens­ak­ti­vis­tin ver­ur­teil­te die schreck­li­chen Ereig­nis­se am 7. Okto­ber 2023. Ter­ro­ris­ti­sche Taten, Leid für unschul­di­ge Frau­en und Kin­der sei­en auf kei­nen Fall zu recht­fer­ti­gen. Die his­to­ri­sche Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für den Holo­caust ist ihr sehr bewusst. Sie wünsch­te sich jedoch mehr Enga­ge­ment der Bun­des­re­gie­rung für den Ein­satz der Men­schen­rech­te, die doch für alle gel­ten. Dabei beton­te sie geschicht­li­che Zusam­men­hän­ge und die Wich­tig­keit, den Teu­fels­kreis der Gewalt auf­zu­bre­chen. Sie wünsch­te sich eine dif­fe­ren­zier­te Sicht auf den Kon­flikt, in dem die radi­ka­len Kräf­te auf bei­den Sei­ten der­zeit das Han­deln bestimm­ten. Ihre Hoff­nung sei, dass die Chris­ten vor Ort Brü­cken zwi­schen Juden und Mus­li­men bau­en. Man sei schließ­lich eine gro­ße Fami­lie.

Dr. Albrecht Brod­hun von der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Atten­dorn-Len­ne­stadt dank­te Frau Mukar­ker für ihr Enga­ge­ment und lud dazu ein, an den wöchent­li­chen Frie­dens­ge­be­ten in Atten­dorn teil­zu­neh­men. Wem der Frie­den und das christ­li­che Enga­ge­ment in öku­me­ni­scher Ver­bun­den­heit am Her­zen liegt, ist herz­lich ein­ge­la­den, sich ein­zu­brin­gen. Mel­den Sie sich ger­ne im Gemein­de­bü­ro oder per Email an Frau Georg-Sprung (christina.georg-sprung@ekvw.de).

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