Mittwoch, 12. Februar 2025

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Chris­tin-Marie Stamm kri­ti­siert Still­stand bei Bil­dung und Infra­struk­tur

Der Land­tag in Düs­sel­dorf ist zu sei­ner letz­ten Ple­nar­se­s­si­on des Jah­res zusam­men­ge­kom­men. Die SPD-geführ­te Oppo­si­ti­on kri­ti­sier­te dabei vor allem den unaus­ge­wo­ge­nen Haus­halt der Lan­des­re­gie­rung. Dazu erklärt die SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Chris­tin-Marie Stamm:

„Trotz eines 100-Mil­li­ar­den-Etats schafft es die schwarz-grü­ne von Minis­ter­prä­si­dent Wüst geführ­te Lan­des­re­gie­rung nicht, die rich­ti­gen Wei­chen­stel­lun­gen für die Zukunft vor­zu­neh­men. Mit Abstand größ­te Bau­stel­le der Lan­des­po­li­tik bleibt es, die Bil­dungs­mi­se­re end­lich in den Griff zu bekom­men. Ob Mathe­ma­tik oder Lese­fä­hig­keit: Die jüngs­te PISA-Stu­die hat ein­mal mehr die besorg­nis­er­re­gen­de Situa­ti­on an unse­ren Schu­len belegt. Ins­be­son­de­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund dro­hen zuneh­mend abge­hängt zu wer­den. Wir brau­chen eine Betreu­ungs- und Bil­dungs­of­fen­si­ve schon ab der früh­kind­li­chen Bil­dung: Flä­chen­de­cken­der Aus­bau von Kita-Plät­zen sowie offe­ner Ganz­tag und end­lich ein Gesamt­kon­zept, wie tau­sen­de freie Leh­rer­stel­len an den Schu­len besetzt wer­den sol­len. Die SPD-Frak­ti­on hat dazu ein drin­gend not­wen­di­ges Sofort-Pro­gramm von 500 Mil­lio­nen € für die Kitas und 100 Mil­lio­nen für den offe­nen Ganz­tag vor­ge­schla­gen. Doch Schwarz-Grün Bünd­nis hat unse­re Anträ­ge abge­schmet­tert.

Gro­ßen Hand­lungs­be­darf gibt es genau­so bei den Kom­mu­nal­fi­nan­zen. Unse­re Gemein­den bil­den das Rück­grat der öffent­li­chen Infra­struk­tur. Nach Jah­ren der Flick­schus­te­rei und Bilanz­tricks der Lan­des­re­gie­rung, sowie hin und her bei den Coro­na-Hil­fen muss ein ech­ter Neu­start bei der Gemein­de­fi­nan­zie­rung her. Gleich­zei­tig brau­chen wir eine Neu­jus­tie­rung der Schul­den­brem­se und müs­sen durch eine Reform der Erb­schafts­steu­er die Groß­ver­mö­gen im Mil­lio­nen- und Mil­li­ar­den­be­reich stär­ker berück­sich­ti­gen. Dann bekom­men wir auch den Moder­ni­sie­rungs­schub gestemmt, den wir in Deutsch­land und NRW drin­gend brau­chen: Mit sozia­ler Sicher­heit, moder­ner Infra­struk­tur und guter Bil­dung für alle.

Trotz aller Ver­säum­nis­se der Lan­des­re­gie­rung neh­me ich eine gute Nach­richt mit in die Weih­nachts­zeit: Unse­ren Antrag auf Abschie­be-Stopp für Jesi­din­nen und Jesi­den, von CDU und Grü­nen im Par­la­ment noch abge­lehnt, hat die Lan­des­re­gie­rung selbst kei­ne Woche spä­ter sel­ber beschlos­sen: In NRW gilt ab sofort ein Abschie­be-Stopp für Jesi­din­nen und Jesi­den in den Irak. Tau­sen­de Men­schen sind damit bis auf Wei­te­res sicher vor Fol­ter, Ver­skla­vung und Zwangs­pro­sti­tu­ti­on. Hof­fent­lich kön­nen wir an die­se Ent­schei­dung auch in ande­ren Berei­chen anknüp­fen und 2024 wie­der für mehr Gerech­tig­keit und sozia­le Sicher­heit in NRW sor­gen.“

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