Die Auswirkungen der europaweiten Energieknappheit sind und werden in den kommenden Wintermonaten für jeden deutlich spürbar sein. Die Preise für Heizöl, Gas, Strom und Sprit sind geradezu explodiert und steigen weiter. Kosten einsparen hängt nun eng mit Energiesparen zusammen. Was in Privathäusern vielleicht gut umzusetzen erscheint, ist dagegen im beruflichen Alltag, wie z.B. im Büro, meist auf den ersten Blick nicht erkennbar.

Die Azubis der Kreisverwaltung Olpe nahmen dies zum Anlass, um gemeinsam Maßnahmen herauszuarbeiten, die den Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme im Kreishaus reduzieren. Aber wie und womit kann eine einzelne Mitarbeiterin bzw. ein einzelner Mitarbeiter am Schreibtisch, im Büro, bei der Dienstreise oder beim Arbeitsweg Energie einsparen? Was ist überhaupt möglich und wie kann dies in einem Verwaltungsgebäude umgesetzt werden? Hier stellt das Kreishaus mit den sehr unterschiedlich alten Gebäudeteilen und den jeweils anderen technischen Begebenheiten eine Herausforderung dar.

Anlässlich der nun zu Ende gehenden „Woche der Klimaanpassung“ stellten die Auszubildenden ihre Ergebnisse des Projekts „(Winter-)Energiesparen in der Kreisverwaltung“ Landrat Theo Melcher, Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum, Sebastian Kühlmann von den Kreiswerken Olpe, die für das Gebäudemanagement verantwortlich zeichnen, sowie Ausbildungsleiterin Christina Rawe und Meike Menn, Projektmanagerin Klima und Mobilität, vor.

Sie alle zeigten sich von dem Engagement und den Ideen begeistert. Vieles sei und werde bereits umgesetzt, gleichwohl müsse bei vielen weiteren Vorschlägen nun konkret die Machbarkeit geprüft und bestenfalls umgesetzt werden, erklärte Landrat Theo Melcher. „Wir haben als Kreis Olpe natürlich eine Vorbildfunktion – und der wollen wir gerecht werden. Wir werden außerdem die Werbetrommel rühren, damit jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter seinen Beitrag zum Energiesparen leistet.“ Die Projektvorschläge „(Winter-)Energiesparen in der Kreisverwaltung“ sollen baldmöglichst den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.

Die Auszubildenden erarbeiteten in ihrem völlig selbstständig geführten Projekt insgesamt 65 Einzelmaßnahmen, mit denen Energie im Kreishaus oder auf dem Weg dorthin eingespart werden könnten. Nicht alles lässt sich umsetzen, da auch gewissen Normen und Vorschriften – wie bei der Beleuchtung der Fluchtwege – einzuhalten sind. Neben dem Abschalten auch von Stand-by-Geräten nach Dienstschluss formulierten die 14 Azubis auch Vorschläge wie die Ausstattung der Fenster mit Dämmfolie, eine Reduzierung der Flurbeleuchtung, Push-Nachrichten beim Herunterfahren des PCs, die an das Ausschalten sämtlicher Geräte erinnern, sowie zusätzliche Home-Office-Anreize. Die Pr5ojektideen reichen bis hin zu einer Umkleide-/Duschmöglichkeit, damit mehr Bedienstete mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen können, sowie einer eigenen App zur Bildung von Fahrgemeinschaften.

Projektbeteiligte sind die Auszubildenden: Emily Berghof, Nicole Dukart, Jemima Eichler, Ann-Cathrin Feldmann, Sebastian Görtz, Clara Lammersmann Gozalo, Frederik Menne, Matthias Pluskwa, Edwina Pompe, Joelle Schulz, Sina Struck, Denise Wurm und Lisa Zimmer.

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