Freitag, 14. Februar 2025

Top 5 der Woche

Ähnlich

Die Aug­men­ted Rea­li­ty Sand­box am Rivi­us Gym­na­si­um Atten­dorn macht Höhen­li­ni­en sicht­bar

Von Fre­de­rik Kies­lich und Wal­ter Isphor­ding

Der MINT-Kurs der Klas­sen 9 wid­me­te sich in die­sem Schul­jahr einem beson­de­ren Pro­jekt. MINT steht für Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik. Der Kurs, der von Wal­ter Isphor­ding gelei­tet wur­de, recher­chier­te meh­re­re Wochen mit­hil­fe von Inter­net­sei­ten, skiz­zier­te und bau­te schließ­lich eine schul­ei­ge­ne AR-Sand­box.

Eine Kinect-Kame­ra konn­te für wenig Geld erstei­gert wer­den. Mit der pro­fes­sio­nel­len Unter­stüt­zung von Lukas Isphor­ding des Mono­kul­tur-Stu­di­os wur­den die Kali­brie­run­gen und Ein­stel­lun­gen am AR-Pro­gramm vor­ge­nom­men.

Was ist eigent­lich eine AR-Sand­box?

Anders als bei der kom­plett digi­ta­len vir­tu­al rea­li­ty (VR), wird mit aug­men­ted rea­li­ty (AR) das Erwei­tern von ech­ten Gegen­stän­den und Räu­men durch digi­ta­le Inhal­te beschrie­ben. Bei der AR-Sand­box wird bei­spiels­wei­se die Sand­ober­flä­che eines Sand­kas­tens, der mit Sand gefüllt ist, mit einer digi­tal pro­ji­zier­te Höhen­farb­kar­te „aug­men­tiert“, also erwei­tert, und es bil­den sich unter­schied­li­che Land­schaf­ten und Gewäs­ser.

Wie funk­tio­niert die AR-Sand­box?

Man benö­tigt eine Kinect-Kame­ra der Xbox, die kon­ti­nu­ier­lich die Ober­flä­che des San­des erfasst. Ein pas­sen­der Com­pu­ter, den der Kurs als freund­li­che Leih­ga­be von Mono­kul­tur-Stu­dio erhielt, ver­ar­bei­tet mit einer pas­sen­den Soft­ware die Daten der Kinect-Kame­ra und berech­net dar­aus das pas­sen­de Höhen­mo­dell, wel­ches der Bea­mer, der sich eben­so wie die Kinect-Kame­ra über dem Sand­kas­ten befin­det, dann auf die Sand­flä­che pro­ji­ziert.

Die Idee wur­de an der Uni­ver­si­tät in Davis (Kali­for­ni­en) ent­wi­ckelt, wo heu­te neben der Lis­te der benö­tig­ten Kom­po­nen­ten und einer Bau­an­lei­tung auch die not­wen­di­ge Soft­ware zusam­men mit einer kos­ten­frei­en Lizenz zur Ver­fü­gung gestellt wird.

Wozu dient die AR-Sand­box?

Unter­schied­li­che Land­schaf­ten sowie Flüs­se, Seen und Mee­re kön­nen mit dem AR-Sand­kas­ten dar­ge­stellt wer­den. Man kann bei­spiels­wei­se vir­tu­el­len Regen erzeu­gen und beob­ach­ten, wie das so ent­stan­de­ne Was­ser Ber­ge hin­un­ter­fließt, sich in Sen­ken sam­melt und dort Seen bil­det oder wie es in Ozea­ne fließt. Die AR-Sand­box kann vor allem im Erd­kun­de­un­ter­richt ein­ge­setzt wer­den, um ver­schie­de­ne Land­schaf­ten zu for­men und die Rea­li­tät mit com­pu­ter­ge­nerier­ten Wel­ten dar­zu­stel­len. Dabei las­sen sich drei­di­men­sio­na­le Höhen­li­ni­en visua­li­sie­ren, Land­schaf­ten umfor­men und es wird deut­lich, wie geo­gra­phi­sche Kar­ten ent­ste­hen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind von den Mög­lich­kei­ten begeis­tert.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebte Beiträge