von Mona Pospischil

Anlässlich des 800jährigen Stadtjubiläums fanden zum Schuljahresende in der Aula des Rivius Gymnasiums an zwei Abenden die Aufführungen der Orchester- und Theatergruppen statt.

Unter der Leitung der Musiklehrerin Katharina Quast und der Lehrerin des Literaturkurses Tanja Aust präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Rivius Gymnasiums eine erfolgreiche Mischung von Musik und Theater.

Mit den drei unterschiedlichen Orchestergruppen, nämlich den beiden Klassenorchestern der Stufen 5 und 6 sowie dem jahrgangsübergreifenden Schulorchester, gelang eine vielfältige Darbietung bekannter Melodien, wie etwa die Filmmusik zu „Fluch der Karibik“, die auf einen unterhaltsamen Abend einstimmten.

Das Schulorchester „Große VielHarmonie“ wartete mit einem großen Angebot aus Rock, Pop und Filmmusik auf. Neben fröhlich-lustigen Klängen eines Medleys aus Hits der Band Coldplay oder Elton Johns Crocodile Rock waren auch berührende Musikwerke wie der Soundtrack des Films „Schindlers Liste“ zu hören. Alisha Krüger, Schülerin der Q1, trug einfühlsam den Solo-Part an der Violine vor.

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Das Schulorchester „Große VielHarmonie“ wartete mit einem großen Angebot aus Rock, Pop und Filmmusik auf (Foto: RGA)

Der Abend erinnerte in diesem Zusammenhang nicht nur an das jüdische Leben in Attendorn, sondern bot auch einen klingenden Querschnitt, bei dem Brauchtümer wie Schützenfest, Karneval und Ostern und die Zukunft der Stadt thematisiert wurden.

Passend dazu präsentierte Kunstlehrer Gregor Gülker Schülerkunstwerke, wodurch die musikalische Darbietung optisch untermalt wurde.

Zum Ausklang vor der Pause sang das Publikum gemeinsam mit dem Orchester das Lied „Mein Attendorn“ mit neu verfasstem Text von Lehrer Dr. Martin Pfennig als Glückwunsch-Botschaft und Geburtstagsgeschenk vom Rivius Gymnasium an die Hansestadt.

Im Anschluss begann das Theaterstück 2071/2°, das der Literaturkurs der Q1 des Rivius Gymnasiums aufführte. Die von den Schülerinnen und Schülern selbstverfasste Dystopie handelt in einer Zukunft, in der es durch Naturkatastrophen als Folge des Klimawandels viele Einschränkungen gibt, die die Regierung vornimmt. So gibt es neben einem CO2-Ausstoß-Zähler, den jeder Bürger tragen muss, auch eine rigide Ein-Kind-Politik. Im Mittelpunkt steht eine Mutter, die ein zweites Mal schwanger wird. Berührenden Szenen, die mit der Live-Musik von Orchestermitgliedern der Großen VielHarmonie begleitet wurden, stellten die Gewissenskonflikte der Figuren und die Angst vor der Regierung dar. Rückbezüge auf die heutige Zeit, machten die Zuschauer darauf aufmerksam, welche Auswirkungen der Klimawandel haben kann.

Das Zusammenlegen von Orchester und Theater führte zu einem facettenreichen Abend, der die Stadt Attendorn sowohl im Hinblick auf die Vergangenheit als auch auf die Zukunft in den Mittelpunkt stellte.

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Das Theaterstück 2071/2° zeigt eine Gesellschaft, bei der regelmäßig der CO2-Ausstoß jedes einzelnen gemessen wird (Foto: RGA)

Nach einer kurzen Dankesrede der Schulleiterin Frau Greitemann an alle Mitwirkenden endete der Konzert- und Theaterabend, der es seit der Coronapandemie vielen Schülerinnen und Schülern ermöglichte, endlich wieder oder sogar zum allerersten Mal auf einer Bühne vor Publikum zu stehen.

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