Pfarrer Volker Bäumer ist ein kommunikativer Mann, der immer wieder gern das Gespräch sucht. „Nati sumus ad mutuam sermonis communicationem („Wir sind geboren, um uns im Gespräch miteinander mitzuteilen.“) steht auf seiner Visitenkarte. Als neuer Diakonie-Pfarrer im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg wird der 61-Jährige jede Menge Gelegenheiten haben, seinen Wahlspruch aus den Gebeten des Reformators Melanchton in die Tat umzusetzen.

Volker Bäumer ist kürzlich vom Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises, auf Vorschlag von Superintendent Dr. Christof Grote, einstimmig in den diakonischen Pfarrdienst berufen worden. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Grote an, der für zehn Jahre die Aufgaben des Diakonie-Pfarrers im Kirchenkreis übernommen hatte. „Ich habe diese Aufgabe über die gesamte Zeit sehr gerne wahrgenommen“, erklärt der heutige Superintendent. „Mit meinem neuen Aufgabenfeld ist es mir aber leider nicht möglich, die Stelle des Diakonie-Pfarrers langfristig und vollumfänglich fortzuführen. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit Volker Bäumer einen sehr guten Nachfolger für diese wichtige Aufgabe gefunden haben.“

„Mein Herz schlägt für die Diakonie“, sagt Volker Bäumer. Schon in seiner Zeit als Pfarrer in Ferndorf (Kirchenkreis Siegen) habe er sich in vielen Gremien um diakonische Belange gekümmert. Auch vor diesem Hintergrund habe er die neue Aufgabe gern angenommen. Dass er vom Kreissynodalvorstand mit Freude berufen worden sei, verschaffe ihm zusätzlichen Rückenwind. In seiner neuen Funktion hat er gleich eine weitere Aufgabe übernommen. Bei der jüngsten Sitzung des synodalen Diakonieausschusses wurde er zum Vorsitzenden dieses Gremiums gewählt.

„Jetzt muss ich versuchen, den pfarramtlichen und den diakonischen Dienst unter einen Hut zu bringen“, sagt Volker Bäumer. Denn neben den neuen Aufgaben im Bereich der Diakonie, ist Bäumer weiterhin in seiner Funktion als kreiskirchlicher Pfarrer in der vereinigten
Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt tätig. Doch diese Aufgaben-Kombination sieht Volker Bäumer positiv. „Der missionarische und diakonische Dienst sind wie die Ruder in einem Boot. Man muss sie gleichmäßig bewegen, sonst dreht man sich im Kreis“, erklärt der Mann, der während des Studiums in Heidelberg auf dem Neckar als Gelegenheitsruderer diese Erfahrung gemacht hat.

In einem ersten Schritt will Bäumer die diakonischen Einrichtungen des Kirchenkreises an den vier Schwerpunkten Lüdenscheid, Plettenberg, Werdohl und Attendorn sowie deren Mitarbeiter genauer kennenlernen. „Ich will wissen, welche Aufgaben und Herausforderungen gerade
anstehen, welche Ansichten und Ideen die Kolleginnen und Kollegen haben und mit ihnen über alles ins Gespräch kommen.“

Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke erhofft sich von Volker Bäumers Einsatz eine „theologische Vertiefung unserer Arbeit.“ Zudem könne der neue Diakonie-Pfarrer spezifische seelsorgerische Angebote für besonders belastete Diakonie-Klienten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen. „Oft werden hier Grenzen der jeweiligen Kräfte erreicht und seelsorgerischer Beistand ist deswegen sehr wichtig.“ Dazu komme sicher auch eine engere Verzahnung von Diakonie und den Gemeinden im Kirchenkreis, weil Volker Bäumer in beiden
Bereichen entscheidend mitarbeite.

Volker Bäumer ist seit 32 Jahren Pfarrer, verheiratet und Vater von drei Kindern, darunter ein Pflegekind, das im Alter von einem Jahr in die Familie aufgenommen wurde.

Nach dem Abitur hat er in Marburg und Heidelberg Theologie studiert. Sein Vikariat absolvierte er nach dem 1. Examen in Kreuztal. Nach dem 2. Examen wurde er Pfarrer in Ferndorf. 2017 wechselte er in den Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg und besetzte zunächst die damals vakante Pfarrstelle in Lüdenscheid-Brügge. Anschließend übernahm er zahlreiche andere Aufgaben auf Ebene des Kirchenkreises, bis er ins Pfarrteam der vereinigten Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt wechselte. Volker Bäumer wohnt in Kreuztal. Sein Dienstsitz ist Grevenbrück.

(@EKKLP)

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