Donnerstag, 23. Januar 2025

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„Kein Platz für Extre­mis­mus und Ras­sis­mus“

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Zum zwei­ten Mal hat der Kreis Olpe am Mon­tag, 8. Novem­ber, den Preis „Kein Platz für Extre­mis­mus und Ras­sis­mus“ ver­ge­ben. Aus­ge­zeich­net wur­de das Kinder‑, Jugend- und Kul­tur­haus (KJK-Haus) der St.-Nepomuk-Gemeinde Fin­nen­trop für zwei­er­lei: für sei­ne erfolg­rei­che inte­gra­ti­ve Kin­der- und Jugend­ar­beit, ins­be­son­de­re aber für sein Pro­jekt „(M)Ein Stück Hei­mat“.

Wäh­rend des drei­jäh­ri­gen Pro­jekts hat­ten sich die Kin­der und Jugend­li­chen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se mit dem Begriff Hei­mat aus­ein­an­der­ge­setzt: Fotos, Gemäl­de, Kunst im öffent­li­chen Raum, Hand­werks- und Koch­ak­tio­nen, ein selbst­ge­schrie­be­ner Song und ein pro­fes­sio­nel­les Musik­vi­deo sind dabei ent­stan­den. Das KJK-Haus, das auch vie­le Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder Flucht­ge­schich­te besu­chen, woll­te das The­ma unbe­fan­gen und ergeb­nis­of­fen behan­deln und band dafür auch zahl­rei­che Koope­ra­ti­ons­part­ner und Mitbürger:innen ein.  

Bei der unter­halt­sa­men Preis­ver­lei­hung im gro­ßen Sit­zungs­saal des Kreis­hau­ses beka­men die Kin­der viel Applaus für ein Rock-Duett, eine Bauch­t­anz­vor­füh­rung und das Musik­vi­deo zum Pro­jekt. „Es geht ans Herz, vor allem dank Ihrer und Eurer offen­sicht­li­chen Hin­ga­be“, lob­te Land­rat Theo Mel­cher, der den Preis über­gab.  

Oli­ver Dupont, Fern­seh- und Thea­ter­schau­spie­ler mit Sau­er­län­der Wur­zeln, ging in sei­ner Lau­da­tio auf die Erkennt­nis ein, dass ein Hei­mat­ge­fühl nicht orts­ge­bun­den sein muss. Für die meis­ten habe es viel mehr mit Will­kom­men­sein, Sicher­heit und einem Gefühl von Zuge­hö­rig­keit zu tun – das war auch wäh­rend der Pro­jekt­ar­beit immer wie­der klar gewor­den.

Das KJK-Haus sei ein wür­di­ger Preis­trä­ger, der in gro­ße Fuß­stap­fen tre­te, sag­te Micha­el Hecken als  Vor­sit­zen­der des Aus­schus­ses für Sport und Kul­tur: Ers­te Preis­trä­ge­rin war 2019 die Initia­ti­ve „Jüdisch in Atten­dorn“. Sie hat durch akri­bi­sche Recher­che und ein­falls­rei­che Aktio­nen dazu bei­getra­gen, die Geschich­te der ehe­ma­li­gen jüdi­schen Gemein­de Atten­dorns nicht in Ver­ges­sen­heit gera­ten zu las­sen. Auch ihre Haupt-Reprä­sen­tan­ten Hart­mut Hosen­feld und Tom Klei­ne waren zur Preis­ver­lei­hung gekom­men.

Die Initia­ti­ve und das KJK-Haus, so Micha­el Hecken, ver­bin­de ein gemein­sa­mes Anlie­gen: „Bei allem Bemü­hen um mehr Tole­ranz, Soli­da­ri­tät und Frie­den hat die Jugend immer eine Schlüs­sel­rol­le.“

Stell­ver­tre­tend für sein Team nahm Micha­el Hunold, Lei­ter des KJK-Hau­ses, den Preis in Emp­fang.

Er bedank­te sich bei allen, die am Erfolg des Pro­jekts betei­ligt waren und die Kin­der- und Jugend­ar­beit des KJK-Hau­ses unter­stüt­zen. Er sei auf „vie­le offe­ne Ohren und offe­ne Türen“ gesto­ßen.

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Die Bauch­tanz­grup­pe beim Auf­tritt bei der Preis­ver­lei­hung (Fotos: Kreis Olpe)

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