Der Sommer ist eine Jahreszeit, die viele Menschen mit Sonnenschein, guter Laune und Strandurlaub verbinden; an Erkältungen und grippale Infekte denken sie selten. Im Sommer produziert unser Körper vermehrt das „Wohlfühlhormon“ Vitamin D – das hebt die Stimmung und ist gut für die Gesundheit. Gleichzeitig sind jedoch Hitze und schwüle Luft ein Stressfaktor für Körper und Psyche: Der Organismus arbeitet auf Hochtouren, um die Körpertemperatur zu regulieren. Wir erklären, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können, um möglichst gesund durch die warme Jahreszeit zu kommen.

Gesunde und nährstoffdichte Ernährung

Jeder Mensch weiß, dass eine ausgewogene Ernährung dazu beitragen kann, gesund und fit zu bleiben. Und dafür kann man deutlich mehr tun, als ab und an einen Orangensaft zu trinken. Denn es gibt eine ganze Palette an Lebensmitteln, die die Immunabwehr stärken. Spinat und anderes grünes Gemüse wie Brokkoli oder Erbsen enthalten die Vitamine A und C, die die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen. Weitere essenzielle Nährstoffe sind die Vitamine B6 und B12 sowie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Selen, Eisen und Zink. Damit Nahrungsmittel ihre volle Nährstoffdichte entfalten können, sollten sie möglichst frisch sein und unverarbeitet bzw. schonend gegart verzehrt werden. Wenn Sie häufig Zwiebeln und Knoblauch zu den Speisen hinzufügen, tun Sie auch damit der Gesundheit einen Gefallen. Beide Lauchgewächse enthalten die Aminosäure Allicin, die dabei hilft, Körperzellen vor freien Radikalen zu schützen.

Stress vermeiden

Akuter Stress, der wenige Minuten oder Stunden andauert, wird häufig als belebend wahrgenommen und kann kurzfristig sogar die Aktivität des Immunsystems steigern. Viele Menschen leiden jedoch unter chronischem Stress – ausgelöst durch hohe Arbeitsbelastung, finanzielle oder familiäre Probleme, Prüfungsdruck oder unverarbeitete Traumata. Dies kann dramatische Folgen haben: Belastende Gefühle schlagen nicht nur auf die Stimmung, sondern schwächen auch die Abwehrkräfte des Körpers. Werden permanent Stresshormone ausgeschüttet, fährt der Körper die Immunabwehr herunter, sodass eindringende Viren und Bakterien leichtes Spiel haben. Was kann also dabei helfen, Stress zeitnah zu reduzieren? Dafür ist jede Art der Bewegung geeignet. Da Muskelzellen für einen schnelleren Stoffwechsel und Abbau von Stresshormonen sorgen, ist auf lange Sicht Krafttraining eine gute vorbeugende Maßnahme. Kurzfristig helfen auch Ausdauersport oder ein schneller Spaziergang. Wer häufig grübelt, dem können außerdem Entspannungsübungen oder regelmäßiges Meditieren zu mehr innerer Ruhe verhelfen. Darüber hinaus bilden enge soziale Beziehungen sozusagen ein Schutzpolster gegen den Stress, da sie uns mental den Rücken stärken und insgesamt resilienter werden lassen.

Wechselduschen und Saunagänge

Oft sind es simple Hausmittel und ganz natürliche Dinge, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Eine sinnvolle Maßnahme ist es zum Beispiel, den Körper abwechselnd warmen und kalten Temperaturen auszusetzen. Dies kann durch regelmäßiges Saunieren, aber auch durch Wechselduschen oder kaltes Duschen geschehen. Der Körper lernt so mit der Zeit, sich auf Temperaturwechsel einzustellen und die Durchblutung der Schleimhäute anzupassen. Bei Hitze weiten sich die Blutgefäße, bei Kälte ziehen sie sich zusammen – dieser natürliche Vorgang kann trainiert werden wie ein Muskel beim Kraftsport. Mit der Zeit passt sich der Körper Temperaturschwankungen schneller an, extreme Temperaturen können ihm somit weniger anhaben. Außerdem werden durch den Kältereiz im Gehirn Nerven aktiviert, die Glückshormone produzieren. So verbessert sich letztlich nicht nur die Abwehrkraft, sondern auch die Laune.

Smoothies - Immunabwehr stärken
Bild von marijana1 auf Pixabay

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