32 Menschen mit Behinderung erhalten ihre Zertifikate
Teilhabe ermöglichen und Erfolge feiern: Mit einer bewegenden Zeremonie endete jetzt für 32 Teilnehmende der Abteilung eXtern der Werthmann-Werkstätten eine besondere Etappe ihres beruflichen Weges. Nach zwei Jahren und drei Monaten intensiver beruflicher Bildung erhielten die Absolventinnen und Absolventen voller Stolz ihre Zertifikate.
Die gesellschaftliche Teilhabe ist gerade für Menschen mit Behinderung essentiell wichtig. Daher zählt die berufliche Bildung zu den Kernaufgaben der Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe. „Für Menschen, die aufgrund der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem Arbeitsmarkt tätig sein können, markiert die berufliche Bildung den ersten Baustein, um eine individuelle Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen“, erklärt Nadine Hille als Leitung der Abteilung eXtern. Die fachliche Begleitung sei als fortwährender, dynamischer und individueller Prozess zu verstehen. „Qualifizierte Bildungsbegleiter und Mitarbeitende unserer Werkstätten fördern Methoden- und Fachkompetenzen, aber ebenso Sozial- und Individualkompetenzen. Mit passgenauer Förderung und lebenspraktischer Hilfestellungen unterstützen wir die Menschen mit Behinderung auch bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und stärken gleichzeitig ihre Handlungsfähigkeit“, so Hille.
Wertvolle Unterstützung, die ankommt – das bestätigt auch Stefan B.: „Uns wird hier ermöglicht, in einem geschützten Umfeld zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Da die Förderung hier auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abgestimmt ist, erhalten wir hier ganz viel Rüstzeug für unseren weiteren Lebensweg“, berichtet der Beschäftigte dankbar. Die Zeit in der beruflichen Bildung war für mich eine große Chance, meine Fähigkeiten zu entdecken und zu wachsen“, so der sichtlich stolze Absolvent. „Ich fühle mich jetzt bereit für den nächsten Schritt – nach einem Praktikum vielleicht sogar auf den ersten Arbeitsmarkt.“
Barrieren abbauen und Chancen schaffen – für eine inklusive Gesellschaft
Bildungsbegleiter Markus Mika, der Menschen mit vielfältigem Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg zu mehr Teilhabe begleitet, ist immer wieder beeindruckt von der Dynamik und der Einsatzbereitschaft, die in der beruflichen Bildung freigesetzt wird: „Die Teilnehmenden lernen, im Team zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und ihre eigenen Potenziale, Stärken und Talente zu erkennen. Diese Erfahrungen sind nicht nur für die berufliche Laufbahn von Bedeutung, sondern tragen auch zur persönlichen Entwicklung bei.“
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete ein ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Dionysius in Rahrbach. Im Anschluss fand die offizielle Zertifikatsübergabe statt, bei der die Teilnehmenden nicht nur ihre Urkunden, sondern auch ein kleines Geschenk als Anerkennung für ihre Leistungen erhielten. An der Zertifikatsübergabe nahm auch Karin Wirth von der Agentur für Arbeit und Kirchhundems Bürgermeister Björn Jarosz teil.
Beim geselligen Ausklang ließen die Beschäftigten und die Werkstatt-Mitarbeitenden die vergangene, gemeinsame Zeit in Bildern und Geschichten Revue passieren. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere Absolventen und danken auch allen, die sie auf diesem Weg unterstützt haben“, betonte Andreas Mönig als Gesamtleitung der Werthmann-Werkstätten. Mit Blick in die vielen stolzen Gesichter hob er hervor: „Wir glauben an euch und sind überzeugt, dass ihr eure individuellen Ziele mit Engagement und Entschlossenheit erreichen werdet. Für Eure berufliche und persönliche Zukunft alles Gute!“