Mittwoch, 29. Januar 2025

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Zei­chen der Part­ner­schaft: Mis­se­nye-Wald soll wach­sen

Der 30-Stun­den-Trip von Buk­oba, Dar es Salaam, Istan­bul und Düs­sel­dorf bis zum Ein­tref­fen in Plet­ten­berg liegt nur weni­ge Stun­den hin­ter ihnen. Arnold Mudo­go, Geor­gi­na Kile­zi, Edi­son Kya­ma­ny­wa und Tapi­ta Tuva­na ver­sprü­hen aber schon wie­der gute Lau­ne.

Am nächs­ten Mor­gen steht für die Dele­ga­ti­on aus Mis­se­nye, dem Part­ner­schafts­kreis des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg, schon der nächs­te Pro­gramm­punkt an. Nach einem Got­tes­dienst in der Erlö­ser­kir­che im Oes­ter­tal geht’s raus in die Plet­ten­ber­ger Wäl­der. Beim Besuch anläss­lich des 40-jäh­ri­gen Bestehens der Part­ner­schaft des hei­mi­schen Kir­chen­krei­ses und dem Kir­chen­kreis in Tan­sa­nia pflanzt die Grup­pe mit deut­schen Freun­din­nen und Freun­den unter Anlei­tung von Förs­ter Mar­cus Ingen­ohl 40 Setz­lin­ge. Aus den noch klei­nen Pflan­zen sol­len kräf­ti­ge Win­ter­lin­den wer­den. „Sie haben herz­för­mi­ge Blät­ter“, sagt Jut­ta Tripp aus der Super­in­ten­dan­tur des Kir­chen­krei­ses. „Auch ein beson­de­res Zei­chen der Freund­schaft.“

Für Pfar­rer Dr. Uwe Ren­fordt besitzt die Akti­on star­ken Sym­bol­cha­rak­ter. „So schla­gen wir eine Brü­cke zur Schöp­fung und von Mensch zu Mensch“, sagt er. Dann grei­fen alle zu den von Mar­cus Ingen­ohl bereit­ge­stell­ten Wie­de­hopf­hau­en und gra­ben die Bäum­chen ein. „Wenn Ihr in zehn Jah­ren wie­der­kommt, sind das schon sooo dicke Stäm­me“, deu­tet der ehe­ma­li­ge Super­in­ten­dent Klaus Majo­ress mit den Armen an, wel­chen Umfang die Win­ter­lin­den haben sol­len. Super­in­ten­dent Arnold Mudo­go aus Mis­se­nye lacht. Er hat wie Geor­gi­na Kile­zi und Tapi­ta Tuva­na flei­ßig am Mis­se­nye-Wäld­chen mit­ge­pflanzt und hofft, dass die Akti­on ein Erfolg wird. Dann stim­men die Drei noch ein Dan­kes­lied auf Sua­he­li an. Es gilt auch Förs­ter Mar­cus Ingen­ohl. Er hat die Pflan­zung per­fekt vor­be­rei­tet. Dann geht’s wei­ter zum Restau­rant „Aka­de­mie“. Das Mit­tag­essen war­tet.

Bis zum 17. Sep­tem­ber absol­vie­ren die Gäs­te aus Tan­sa­nia ein umfang­rei­ches Besuchs­pro­gramm mit Werks­be­sich­ti­gun­gen, einem Berufs­er­kun­dungs­tag, Teil­nah­me am Gemein­de­wo­chen­en­de der Kir­chen­ge­mein­de Wer­dohl in Wilns­dorf, Abste­chern zum Ruhr­ver­band an der Big­ge und zur Was­ser­ge­win­nungs­an­la­ge in Sie­sel. Einer der Höhe­punk­te wird der Part­ner­schafts­sonn­tag am 8. Sep­tem­ber mit Fest­got­tes­dienst in der Eiring­hau­ser Johan­nis­kir­che sein.

Anfang der Woche emp­fing Super­in­ten­dent Dr. Chris­tof Gro­te die Dele­ga­ti­on im Haus der Ev. Kir­che an der Lüden­schei­der Hoh­fuhr­stra­ße. „Es ist schön, Freun­de in Tan­sa­nia zu haben. Noch schö­ner ist es, die­se Freun­de bei uns zu haben“, begrüß­te der Super­in­ten­dent die Dele­ga­ti­on aus Ost­afri­ka. Anschlie­ßend ent­wi­ckel­te sich ein reger Erfah­rungs­aus­tausch, an dem auch Dia­ko­nie Geschäfts­füh­re­rin Iris Jäni­cke teil­nahm. Dr. Chris­tof Gro­te sprach unter ande­rem den aktu­el­len Pries­ter­man­gel in der Lan­des­kir­che und die wach­sen­de Zahl der Kir­chen­aus­trit­te an. Nach dem Aus­tausch von Gast­ge­schen­ken und dem Mit­tag­essen stand ein Besuch der Lüden­schei­der Klei­der­kam­mer des Dia­ko­ni­schen Wer­kes auf dem Pro­gramm. Anschlie­ßend kehr­ten die Mit­glie­der der Dele­ga­ti­on in ihre Plet­ten­ber­ger Gast­fa­mi­li­en zurück.

Die Part­ner­schaft zwi­schen bei­den Kir­chen­krei­sen besteht seit 1984. Grün­dungs­vä­ter waren die Super­in­ten­den­ten Heze­kiel Bal­i­ra und Wil­helm Ubrig. Als Müt­ter die­ser Part­ner­schaft gel­ten Ma Yuli­tha Sewa­va und Dr. Ruth Rit­sch. „Bei allen kul­tu­rel­len und mate­ri­el­len Unter­schie­den birgt eine Part­ner­schaft die Chan­ce, unse­re jewei­li­gen Fähig­kei­ten und Gaben zur gegen­sei­ti­gen Hil­fe ein­zu­set­zen“, heißt es auf der Web­site des Kir­chen­krei­ses.

Part­ner­schaft sol­le die Ver­bind­lich­keit einer Freund­schaft haben. Sie bemü­he sich um Begeg­nung, um Kon­takt und um das gemein­sa­me Leben im christ­li­chen Glau­ben. Dar­um erfol­gen seit 1986 alle zwei Jah­re gegen­sei­ti­ge Besu­che. Dar­aus ent­ste­hen Ver­bin­dun­gen zwi­schen
Men­schen und Gemein­den. Bei die­sen Besu­chen fin­det Zusam­men­ar­beit in ver­schie­de­nen Berei­chen statt (Got­tes­dienst, Jugend­ar­beit, Musik, Dia­ko­nie).

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