Mittwoch, 12. Februar 2025

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Ber­ner Sen­nen­hün­din Wil­ma ein ech­ter Gewinn

Die Ber­ner Sen­nen­hün­din „Wil­ma“ ist ein gern gese­he­ner Gast in der Abtei­lung Len­ne­stadt der Wert­h­mann-Werk­stät­ten.

Über die Ergo­the­ra­pie Pra­xis Anika Jos­wi­ak besucht Jana Stru­we, Ergo­the­ra­peu­tin und Fach­kraft für tier­ge­stütz­te Inter­ven­ti­on, gemein­sam mit ihrer Hün­din Wil­ma zwei­mal die Woche die Ein­rich­tung.

Die tier­ge­stütz­te The­ra­pie ist eine ziel­ge­rich­te­te und struk­tu­rier­te Maß­nah­me, die bewusst Tie­re in die Gesund­heits­für­sor­ge, Päd­ago­gik und sozia­le Arbeit ein­be­zieht, um damit the­ra­peu­ti­sche Ver­bes­se­rung beim Men­schen zu errei­chen.

„Es ist schön, dass die Ergo­the­ra­pie nach der Coro­na-Pan­de­mie wie­der mög­lich ist“, freut sich Abtei­lungs­lei­te­rin Susan­ne Rüen­au­ver. Auch die drei­zehn Men­schen mit Behin­de­run­gen, die über eine Heil­mit­tel­ver­ord­nung Ergo­the­ra­pie erhal­ten, sind begeis­tert, wenn die Ber­ner Sen­nen­hün­din in der The­ra­pie mit­ar­bei­ten darf.

„Der Ein­satz des Hun­des trägt somit nicht nur zur För­de­rung des emo­tio­na­len Wohl­be­fin­dens bei, son­dern stärkt auch das Selbst­be­wusst­sein, in dem Herr Chris­to­pher Böh­mer Ver­ant­wor­tung über­nimmt“, erklärt Jana Stru­we. Durch die Ergo­the­ra­pie wird Chris­to­pher Böh­mer im Arbeits­all­tag sehr viel ruhi­ger und fokus­sier­ter auf die anste­hen­den Auf­ga­ben und stärkt sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit in sei­ner Arbeits­grup­pe.

Eben­so wird durch die Anwe­sen­heit des Hun­des der Aus­tausch der Beschäf­tig­ten unter­ein­an­der geför­dert, vie­le fra­gen nach dem Hund und sind inter­es­siert am Ablauf einer The­ra­pie.

Wil­ma ist eine auf­ge­schlos­se­ne und ruhi­ge Hün­din und ger­ne im Kon­takt mit Men­schen. Sie kennt Roll­stüh­le und Rol­la­to­ren, erschrickt nicht bei unge­wohn­ten Geräu­schen, Gerü­chen oder Bewe­gungs­mus­tern von Men­schen. In Situa­tio­nen, die ihr nicht beha­gen, nimmt sie Abstand uns war­tet ab. Das sind wich­ti­ge Fak­to­ren bei der Arbeit mit einem Tier im Gesund­heits­we­sen. Den­noch sagt Jana Stru­we „muss der Hal­ter sein Tier gut „lesen“ kön­nen, dazu gehört auch Über­for­de­rung zu ver­mei­den, einen art­ge­rech­ten fai­ren Umgang zu füh­ren und Hygie­ne­re­geln ein­zu­hal­ten.“ Alle Betei­lig­ten sol­len sich in der Situa­ti­on wohl­füh­len – Mensch und Tier.

Zur Info: Als viel­sei­ti­ger the­ra­peu­ti­scher Beglei­ter wur­de der Hund erst rela­tiv spät ab Mit­te des 20. Jahr­hun­derts, wahr­ge­nom­men. Der­zeit wer­den Tie­re – im beson­de­ren Hun­de – unter ande­rem in der funk­ti­ons­be­zo­ge­nen Behand­lung von Men­schen mit Behin­de­run­gen, in der För­de­rung und zum Erhalt von All­tags­kom­pe­ten­zen in Senio­ren- und Pfle­ge­hei­men, zur Stär­kung von Sozi­al­kom­pe­ten­zen in Kin­der­gär­ten und Schu­len und als Reso­zia­li­sie­rungs­maß­nah­me im Straf­voll­zug ein­ge­setzt.

Tie­re lösen bei Men­schen posi­ti­ve Effek­te aus, die so ver­stan­den wer­den kön­nen, dass sie die Lebens­si­tua­ti­on von Men­schen ver­bes­sern oder ergän­zen. Tie­re kön­nen bei Men­schen heil­sa­me Impul­se aus­lö­sen.

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