Besuch aus Münster im Olper Kreishaus: Dr. Georg Lunemann, seit Juli Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), traf sich zu Jahresbeginn zum Austausch mit Landrat Theo Melcher. Intensiv sprachen beide insbesondere über die Herausforderungen, die sowohl für den LWL als auch für den Kreis durch Bundes- und Landesgesetze normiert sind.

„Dabei geht es nicht allein um die steigenden Kosten, die von der Gesellschaft und damit letztlich den Bürgerinnen und Bürgern aufzubringen sind. Insbesondere in den Bereichen Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen, bei Pflege und Kindertagesbetreuung lassen sich die gesetzlichen Leistungsversprechen mittelfristig mit Geld und Stellen allein nicht erfüllen“, sind sich beide Behördenleiter einig.

Die Systeme seien an ihren Grenzen und Personal für die Erfüllung der Aufgaben sei bereits jetzt schwer zu finden. Für die besonders geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre steht der Ruhestand bevor; die daraus entstehende Personallücke können die jüngeren Jahrgänge nicht füllen.

Sehr kritisch sehen beide vor diesem Hintergrund, wenn der öffentlichen Hand zusätzliche Aufgaben und Standards auferlegt werden. „Vorher muss realistisch betrachtet werden, was tatsächlich finanzierbar und erfüllbar ist“, sind sich der Direktor des Landschaftsverbandes und der Landrat des Kreises Olpe einig. 

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