amirmehdi rezai
Der politisch Gefangenen Amirmehdi Rezai (Foto: privat)

Dem vom Mullah-Regime gefangenen gehaltenen Aktivisten Amirmehdi Rezai wird gemeinsam mit mehreren anderen vorgeworfen, für den Tod eines Mitglieds der Revolutionsgarde verantwortlich zu sein.


Die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm hat jetzt eine politische Patenschaft für den im Iran vom Mullah-Regime gefangengehaltenen Aktivisten übernommen. Dem Mann wird gemeinsam mit mehreren anderen vorgeworfen, im sogenannten Exbatan Complex für den Tod eines Mitglieds der Revolutionsgarde, also der Einheit, die für das iranische Regime mit brutalster Gewalt
Oppositionelle bekämpft, verantwortlich zu sein. Berichten zufolge wurden sie gefoltert, damit sie ein Zwangsgeständnis ablegen.


„Kurz vor Weihnachten hatten wir in unserer SPD-Landtagsfraktion Besuch von der in Deutschland lebenden iranischen Freiheitsaktivistin Daniela Serpehri. Sie berichtete über den Zustand im Iran und mir war direkt klar: ich muss eine Patenschaft für einen politisch Gefangenen im Iran übernehmen“, erklärt Christin-Marie Stamm. Über Daniela Serpehri kam dann auch die Bitte an sie, sich konkret für Amirmehdi Rezai einzusetzen: „In einem Brief an den Botschafter des Irans in Deutschland fordere ich, dem Gefangenen einen Rechtsbeistand seiner Wahl zu gewähren und eine internationale, unabhängige Prozessbeobachtung zuzulassen. Ich werde den Fall weiter verfolgen und versuche auch an weitere Informationen zu kommen. Ich hoffe sehr etwas bewirken zu können. Denn die Menschen, die zu Unrecht gefangen
gehalten werden, haben eine Zukunft verdient“, so die SPD-Landtagsabgeordnete.


Im Iran protestieren seit Monaten viele Menschen für Freiheit und Menschenrechte, nachdem die 22 Jahre junge Jina Mahsa Amini in Teheran vom Regime ermordet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht so getragen hatte, wie die Sittenpolizei es verlangte.


Das iranische Regime reagiert mit großer Brutalität auf die Freiheitsproteste, richtet Menschen hin und verhaftet sie massenhaft und willkürlich. In den letzten Tagen wurden bereits mehr als 100 politische Patenschaften für Verfolgte im Iran von Abgeordneten deutscher Parlamente übernommen, so auch von Christin-Marie Stamm.

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