Freitag, 24. Januar 2025

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Tref­fen der Dorf­ak­ti­ven aus Süd­west­fa­len beim digi­ta­len “Tag der Dör­fer“

Rund 50 Dorf­ak­ti­ve aus ganz Süd­west­fa­len haben sich zum digi­ta­len Tag der Dör­fer der Süd­west­fa­len Agen­tur Anfang Novem­ber hin­zu­ge­schal­tet. Im Kern ging es dar­um, wie es gelin­gen kann, mehr und neue Mit­strei­ten­de für die (digi­ta­le) Dorf­ent­wick­lung zu bekom­men. Dazu wur­den ver­schie­de­ne Ansät­ze vor­ge­stellt und ein­zel­ne in kur­zen Work­shops ver­tieft.

Auf Ein­la­dung der Süd­west­fa­len Agen­tur, die den digi­ta­len Tag der Dör­fer wie­der gemein­sam mit den fünf Krei­sen der Regi­on orga­ni­siert hat­te, war Alex­an­der Koch aus Bran­den­burg zuge­schal­tet. Koch ist Lei­ter der euro­päi­schen Bewe­gung „Neue Auf­trag­ge­ber“ in Deutsch­land. Zu deren Arbeit gehört es, gemein­sam mit Dorf­ak­ti­ven und Künstler:innen krea­ti­ve Lösun­gen für dorf­spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen zu ent­wi­ckeln und umzu­set­zen. Im kul­tu­rel­len Bereich gebe es vie­le Auf­trags­pro­jek­te, etwa in der Musik oder beim Thea­ter, erläu­ter­te Koch, in der Regel sei­en das aber nicht die Bürger:innen. „Neue Auf­trag­ge­ber“ geht anders vor. Bei die­ser Metho­de ste­hen die Bedürf­nis­se der Men­schen vor Ort im Fokus und die Fra­ge, wie Kul­tur hel­fen kann. Zunächst unter­stützt und beglei­tet ein:e Mediator:in die Men­schen bei der Ent­wick­lung ihres Pro­jekts, dann suchen die „Neu­en Auf­trag­ge­ber“ die pas­sen­den Künstler:innen aus. So sind in Deutsch­land ori­gi­nell gestal­te­te Bän­ke als Treff­punk­te ent­stan­den oder auch Kunst­wer­ke, an denen hun­der­te Akteur:innen betei­ligt waren. In der Work­shop-Dis­kus­si­on beim digi­ta­len „Tag der Dör­fer“ kam her­aus, dass solch ein Vor­ha­ben auch für Süd­west­fa­len inter­es­sant sein könn­te.

Pro­jekt „Wir sind digi­tal. Dorf“ – Ste­fa­nie Emde: „Machen Sie mit“

Auf einem her­vor­ra­gen­den Weg befin­det sich das Vor­ha­ben „Wir sind digi­tal. Dorf“. Das gemein­sa­me Pro­jekt von LEADER und der REGIONALE 2025 hilft Dorf­ak­ti­ven dabei, eine  eige­ne Web­sei­te für Neu­ig­kei­ten mit ange­schlos­se­ner Dorf­app auf­zu­set­zen. Die Tech­nik dahin­ter ist erprobt und kann ganz leicht auf ande­re Dör­fer über­tra­gen wer­den. Über 50 Dör­fer aus Süd­west­fa­len machen bereits mit! Jedes Dorf bekommt Hil­fe von  Pro­jekt­ma­na­ge­rin und Digi­ta­li­sie­rungs­pa­tin Rena­te Hosen­berg, die kon­ti­nu­ier­li­che, tech­ni­sche Unter­stüt­zung leis­tet eine Agen­tur aus Mars­berg. Zu den 50 Dör­fern zählt Hal­len­berg-Lie­sen. Ste­fa­nie Emde berich­te­te beim digi­ta­len Tag der Dör­fer, dass sowohl beim Ein­stel­len der Neu­ig­kei­ten und dem Nut­zen der App alle Gene­ra­tio­nen mit dabei sind. „Ich kann nur jeden ermun­tern: Machen Sie mit und schlie­ßen Sie sich an.“

„Das ist ein gutes Bei­spiel, wie die Kom­mu­ni­ka­ti­on in den Dör­fern selbst und unter den Dör­fern im Aus­tausch gestärkt wird. Vor allen Din­gen aber wer­den hier tech­ni­sche Mit­tel genutzt, um per­sön­lich zusam­men­zu­kom­men, egal ob in den Redak­ti­ons­teams für die Web­sei­te oder bei Ver­an­stal­tun­gen in den Dör­fern“, sag­te Dr. Ste­pha­nie Are­ns, Lei­te­rin der REGIONALE 2025 bei der Süd­west­fa­len Agen­tur.
Nicht ganz so rosig läuft es beim Dorf­wett­be­werb „Unser Dorf hat Zukunft“. Vera Over­röd­der vom Kreis Olpe berich­te­te aus ihrer Arbeit über per­sön­li­chen Erfah­run­gen und die abneh­men­de Bereit­schaft in den Dör­fern, am Wett­be­werb teil­zu­neh­men. Was spricht für den Wett­be­werb, was dage­gen? War­um neh­men in allen Krei­sen der Regi­on immer weni­ger Dorf­ak­ti­ve teil. Im Work­shop wur­de enga­giert dar­über gespro­chen, was sich ändern muss, damit das For­mat „Unser Dorf hat Zukunft“ wie­der attrak­ti­ver wird. Die Dorf­ak­ti­ven fin­den: eine Men­ge. Kri­te­ri­en und The­men sei­en ver­al­tet, die Jury müs­se ver­jüngt wer­den, die Prei­se sei­en nicht attrak­tiv und vor allen Din­gen fehl­te es den Dorf­ak­ti­ven, die nicht gewin­nen, an Feed­back und Wert­schät­zung für ihre geleis­te­te Arbeit.
Über die Netz­wer­ke in der Regi­on und die Fach­leu­te in den fünf Krei­sen sol­len die Erkennt­nis­se wei­ter­ge­ge­ben und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge ange­sto­ßen wer­den. „Mög­li­cher­wei­se kann hier aus Süd­west­fa­len ein wich­ti­ger Impuls aus­ge­hen“, sag­te Are­ns zum Abschluss der digi­ta­len Ver­an­stal­tung.

Dorf­ak­ti­ve sind expli­zit auf­ge­ru­fen, sich zu bei der Süd­west­fa­len Agen­tur zu mel­den mit The­men, die ihnen unter den Nägel bren­nen. Die Agen­tur bemüht sich, die­se The­men beim nächs­ten (digi­ta­len) Tag der Dör­fer oder auch in Ver­an­stal­tungs­for­ma­ten der REGIONALE 2025 zu behan­deln.

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