Waschbären sehen niedlich aus, sind aber Wildtiere und bereiten durchaus Probleme. Das zeigen Fälle, die aktuell und vermehrt aus dem Stadtgebiet Olpe gemeldet werden. Der Kreis Olpe weist deshalb darauf hin, dass unbedingt auf das Füttern von Waschbären verzichtet und ihnen die Suche nach Leckereien in Haus und Garten bestenfalls so schwer wie möglich gemacht werden sollte.

Durch das Füttern werden die Tiere zutraulich und verlieren ihre natürliche Scheu vor den Menschen. Die Waschbären können gleichwohl aggressiv werden. Begegnungen mit Menschen und Haustieren verlaufen häufig unangenehm.

Waschbären haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis und finden daher Futterplätze immer wieder. Zudem sind sie ausgezeichnete Kletterer, die sich mit Hilfe von Regenfallrohren oder Gehölzen direkt am Haus Zugang zu den oberen Etagen oder gar bis auf die Dächer verschaffen.

Weiteres Manko: Wo ein Waschbär auftaucht, folgen meist noch weitere, denn der Waschbär lebt in Familienverbänden.

Die possierlich wirkenden Vierbeiner sind zu allem Überfluss Überträger von Infektionskrankheiten und Parasiten. Neben Räude und Staupe handelt es sich um den Waschbärspulwurm sowie die Tollwut. Menschen wie Haustiere können somit gleichermaßen gefährdet sein.

Sinnvoll ist es daher, Haus, Nebengebäude und Garten für die Tiere möglichst unattraktiv zu gestalten. Das heißt, Mülltonnen nach Möglichkeit mindestens einen halben Meter von Zäunen oder Gehölzen entfernt abzustellen sowie fest zu verschließen. Ferner sollten keine Fleischreste, Milchprodukte, Brot oder Obst auf dem Kompost landen. Bestenfalls sollte dieser ohnehin abgedeckt werden. Verschließbare Schnellkomposter halten die Waschbären ebenfalls fern.

Außerdem empfehlen Experten, Katzenklappen oder andere Schlupflöcher am Haus – zumindest nachts – zu verschließen, damit die Waschbären nicht hindurch gelangen. Futternäpfe für Hunde und Katzen sollten ebenfalls nicht draußen stehengelassen werden – und schon gar nicht befüllt.

Der Waschbär gilt in der EU als invasive Art, deren Ausbreitung der biologischen Vielfalt schadet, weil sie Lebensräume, Arten und Ökosysteme beeinträchtigen kann.

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