Samstag, 25. Januar 2025

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Ehe­ma­li­ge Jugend­her­ber­ge in Fin­nen­trop-Heg­gen ist bereit für Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne

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Die ehe­ma­li­ge Jugend­her­ber­ge in Fin­nen­trop-Heg­gen ist bereit für ihren Ein­satz als Über­gangs­un­ter­kunft für Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Bei einer Besich­ti­gung über­zeug­ten sich am Mitt­woch, 6. April, Kreis­di­rek­tor Phil­ipp Schar­fen­baum, Andre­as Spren­ger als Lei­ter der Koor­di­nie­rungs­grup­pe Ukrai­ne des Krei­ses Olpe, Fin­nen­trops Bür­ger­meis­ter Achim Hen­kel und der Ers­te Bei­geord­ne­te Lud­wig Rasche von der Ein­satz­be­reit­schaft der Ein­rich­tung. Ein­rich­tungs­lei­te­rin Bar­ba­ra San­der-Graetz vom Deut­schen Roten Kreuz führ­te zusam­men mit DRK-Vor­stand Tors­ten Till­mann durch die Räu­me. Das DRK hat die Unter­kunft im Auf­trag des Krei­ses her­ge­rich­tet und wird sie auch betrei­ben.

Der Kreis wie­der­um agiert für die sie­ben Städ­te und Gemein­den. Die Städ­te und Gemein­den haben dazu eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung mit dem Kreis Olpe geschlos­sen: Dem­nach wer­den die Gemein­schafts­un­ter­künf­te erst belegt, wenn die Ange­bo­te der Kom­mu­nen aus­ge­las­tet sein soll­ten. Sie wer­den von den sie­ben Städ­ten und Gemein­den gemein­sam getra­gen und belegt, dabei wer­den die­se vom Kreis unter­stützt.

Vie­len Men­schen hat das Gebäu­de in Heg­gen im Lauf sei­ner über hun­dert­jäh­ri­gen Geschich­te schon ein Heim auf Zeit gege­ben – es war Kran­ken­haus und Pfle­ge­heim, Jugend­her­ber­ge, dien­te auch bereits als Unter­kunft für Geflüch­te­te. In die­ser Funk­ti­on ist es nun reak­ti­viert wor­den.

Platz für knapp 200 Per­so­nen bie­tet das Haus in Mehr­bett­zim­mern für bis zu sechs Per­so­nen. Der weit über­wie­gen­de Teil der Zim­mer ver­fügt über ein eige­nes WC mit Dusche. Drei Gemein­schafts­räu­me mit Sofas und Rega­len sind vor­han­den, die eben­so wie die vie­len Spie­le von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gespen­det wor­den sind. Die Hilfs- und Spen­den­be­reit­schaft sei enorm, freu­te sich San­der-Graetz.

Apro­pos Spie­le: Da unter den Geflüch­te­ten vie­le Kin­der sind, wur­den auch Spiel­räu­me für Klein­kin­der und älte­re Kin­der eben­falls mit gespen­de­tem Mate­ri­al ein­ge­rich­tet. Eini­ge zusätz­li­che Sitz­ge­le­gen­hei­ten und ein Tisch­ki­cker haben im Ein­gangs­be­reich einen Platz gefun­den.

Die ehe­ma­li­ge Kapel­le ist als Spei­se­raum ein­ge­rich­tet wor­den. Die Mahl­zei­ten wer­den, eben­so wie der Wäsche­ser­vice, über die DRK-Kin­der­kli­nik in Sie­gen sicher­ge­stellt.

Alles ist bereit, die ers­ten Geflüch­te­ten kön­nen ein­zie­hen. Wann wel­che kom­men und wie vie­le, ist der­zeit schwer vor­aus­zu­sa­gen. Die Zahl der täg­li­chen Zuzü­ge schwankt und dank der gro­ßen Hilfs­be­reit­schaft der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ist es den Städ­ten und Gemein­den bis­her gelun­gen, nahe­zu alle Geflüch­te­ten in pri­va­ten Unter­künf­ten unter­zu­brin­gen. „Die­se prak­ti­sche Hilfs­be­reit­schaft der Men­schen im Kreis Olpe hat sicher unser aller Erwar­tun­gen über­trof­fen“, sag­te Andre­as Spren­ger. „Wir bit­ten die Men­schen auch wei­ter­hin, Wohn­raum zur Ver­fü­gung zu stel­len und sich dazu mit den Ansprech­per­so­nen in Ver­bin­dung zu set­zen, die es in jeder Stadt und Gemein­de gibt.“ Die Kon­takt­da­ten sind auf www.kreis-olpe.de/ukraine zu fin­den.

Abseh­bar gehen die Kapa­zi­tä­ten an pri­va­tem Wohn­raum jedoch zur Nei­ge. Des­halb sind sowohl der Kreis Olpe als auch die Gemein­de Fin­nen­trop froh, die Gemein­schafts­un­ter­kunft start­klar zu haben. „Für eine wei­ter­hin schwer vor­her­sag­ba­re Lage sind wir mit die­ser Ein­rich­tung best­mög­lich vor­be­rei­tet“, betont Bür­ger­meis­ter Achim Hen­kel.

Auch Kreis­di­rek­tor Phil­ipp Schar­fen­baum sieht die Gemein­de und den Kreis Olpe ins­ge­samt gut gerüs­tet: „Gro­ßer Dank gebührt der Gemein­de Fin­nen­trop, die die­ses Haus unse­rer kreis­wei­ten Soli­dar­ge­mein­schaft zur Ver­fü­gung stellt – und dem DRK, das die Unter­kunft zusam­men mit der Gemein­de so schnell ein­satz­be­reit her­ge­rich­tet hat.“

Die ehe­ma­li­ge Jugend­her­ber­ge ist eine von meh­re­ren Über­gangs­un­ter­künf­ten, die im Kreis Olpe für Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne vor­ge­hal­ten wer­den. Außer­dem wer­den der­zeit in der ehe­ma­li­gen Lie­gen­schaft des CJD in Olpe-Eich­ha­gen vor­sorg­lich bis zu 300 wei­te­re Plät­ze her­ge­rich­tet.

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