Feinste Kammermusik mit Klängen vom Barock bis zum Tango Argentiniens stand im Mittelpunkt des ersten Kammerkonzerts des Attendorner Kulturringes in diesem Jahr.

Die Vorsitzende des Kulturringes, Barbara Wilkmann, brachte ihre Freude zum Ausdruck, endlich wieder Musikliebhaber zu einem Konzert in der Erlöserkirche begrüßen zu können und versprach nicht zu viel, als sie einen hochkarätigen Konzertnachmittag mit einem sehr abwechslungsreichen und stimmungsvollen Programm ankündigte.

Das Duo Todah mit dem Geiger Daniel Dangendorf und dem Gitarristen Thomas Hofer faszinierte seine Zuhörerschaft gleich zu Beginn durch sein überaus harmonisches, hervorragend aufeinander abgestimmtes Musizieren in der frühbarocken Sonata von Johann Heinrich Schmelzer und den sich anschließenden Variationen op. 63 von Mauro Giuliani. Ihr großes virtuoses Können bewiesen beide Künstler in ihren technisch wie musikalisch anspruchsvollen Solostücken, Thomas Hofer in dem Prelude Nr. 4 von Heitor Villa Lobos und Daniel Dangendorf in der Caprice Nr. 9 von Nicolo Paganini.

Wunderbar impressionistisch erklangen daraufhin die Paraboles 1 und 2 des französischen Komponisten Jacques Ibert. Endgültig in die Herzen des Publikums spielten sich Thomas Hofer und Daniel Dangendorf, als sie mit dem spanischen Tanz Nr. 5 „Andaluzza“ aus den 12 spanischen Tänzen für Klavier von Enrique Granados in die Welt der spanischen Musik eintauchten. Die Geigenstimme, eine Bearbeitung von Kreisler, bekannt geworden durch den großen Geiger Itzhak Perlman, wurde von Daniel Dangendorf mit warmem Ton und sehr gesanglich schön interpretiert.

Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich die Musik von Astor Piazolla, dem berühmten argentinischen Komponisten und Begründer des Tango Nuevo. Seine Werke Café 1930, Fracanapa und Made in U.S.A. wurden hier mit großem Engagement und besonderer Musikalität von beiden Künstlern vorgetragen und mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Leidenschaftlich wirkte die Interpretation von John Williams „Schindlers Liste“, beeindruckend danach die von den Musikern selbst verfassten Variationen über „Herr, bleib bei mir“. Spanisch endete schließlich das Konzert mit „Romanza Andaluza“ von Pablo de Sarasate, bevor das Kirchenschiff von großem Applaus erfüllt wurde – zu Recht.

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