Einmal fehlte der Schnee und im vergangenen Jahr verhinderte Corona seine Durchführung. Nach drei Jahren Pause aber startete er wie Phönix aus der Asche. Deutschlands größte Langlaufveranstaltung  mit insgesamt mehr als 2000 Startern und einem hervorragenden Hygienekonzept fand am Wochenende im bayerischen Oberammergau statt. Neben dem Hauptlauf über 43 Kilometer standen auch Rennen über 21 und 10 Kilometer auf dem Plan. Mit dabei waren auch zwei Läufer aus Oberhundem sowie 9 Sportler aus den Reihen des TV Attendorn.

Für die große Überraschung und den absoluten Glanzpunkt aus den Reihen der heimischen Akteure sorgte dabei Benjamin Selter. Für den Hauptlauf über 43 Kilometer, dem internationalen Worldloppet-Rennen, hatte sich der Attendorner bereits zwei Wochen zuvor in der Schweiz einen Startplatz im Feld der Elite erkämpft. Genau diese war mit den Profiteams und Marathonspezialisten vor allem aus Norwegen und Schweden bestens besetzt. „ Vom Start weg wurde von den Skandinaviern und weiteren zwei Tschechen ein ungeheures Tempo gelaufen“, so der 25 jährige Sport- und Pädagogik – Student, „ ich war selbst überrascht, dass ich in der Verfolgergruppe die gesamte Strecke mitgehen konnte.“ Die Überraschung wurde schließlich auf der Zielgeraden perfekt: 43 Kilometer in der absoluten Klassezeit von 1:49:55,7 und damit nicht nur hervorragender 16. inmitten der Profis sondern auch 5. bester Deutscher im riesigen Starterfeld.

Für die nächste Klasseleitung sorgte Andreas Schöttes. Der Chef des SC Oberhundem, diesmal von Tochter Melina bestens auf der Strecke betreut, finishte schließlich in 2:27:05,6 und sicherte sich damit Rang 170 (28.AK). Damit schaffte er eine gelungene Generalprobe für seinen ganz persönlichen Saisonhöhepunkt, die Teilnahme am 100. Wasalauf in vier Wochen in Schweden.

Mit dem Nachtzug war sie 24 Stunden zuvor angereist und stand schließlich bei strahlend blauem Himmel und etlichen Minusgraden mit am Start der Marathondistanz. Ausdauerspezialistin Simone Berei konnte genau 3:35:05 Stunden später von ihren Attendorner Teamkollegen im Ziel für Gesamtrang 68 gefeiert werden.

Gefeiert wurde nur wenige Minuten später auch Lea Selter. Im abschließenden 10 Kilometer Rennen in der klassischen Technik lief sich die TV – Athletin einen klaren zweiten Gesamtrang heraus und konnte auf dem Podest Medaille und einen Blumenstrauß in Empfang nehmen.

Bereits einen Tag zuvor war die 22 jährige Psychologiestudentin bereits die schnellste heimische Läuferin über die Halbmarathondistanz gewesen. Mit ihren 1:10:00 schaffte sie einen 5. Rang in der allgemeinen Klasse. Bereits zwei Minuten später dann finishte auch Sabine Selter, die mit ihren 1:12:32 das Podium nur um Sekunden verfehlte.

Nach langer Wettkampfpause in alter Form präsentierte sich schließlich Stephan Dörrenbach. Der erfahrene Allrounder verschaffte sich in respektablen 1:17:25 Rang 11  im stark besetzen Feld der AK 61.

Rang 7 hieß es am Ende für Uli Rauchheld. Der 71 jährige zeigte nach gelungenem Saisonauftakt in Girkhausen erneut eine starke Leistung und finishte in respektablen 1:28:43 als 7. seiner Altersklasse.

Mit knapp 78 Jahren stellte das Attendorner Langlaufteam auch gleich den ältesten Starter über die 10 Kilometer Distanz. Otto Weller legte seinen ersten Wettkampf nach längerer Verletzungspause in guten 53:12 zurück.

„Eigentlich laufe ich in Oberammergau immer die Marathondistanz: Nach überstandener Muskelverletzung bin ich dann vorsichtshalber erst  einmal auf die kurze Strecke gegangen.“ Uli Selter war anschließend mit seinem Gesamtrang 28 und einer Zeit von 35:56 mehr als zufrieden.

Zufrieden war er auch mit seinem Schützling Klaus Gabriel. Mit nagelneuen und prima präparierten Ski lief der Heldener seinen Halbmarathon eigentlich wie jedes Jahr – nur 32 Minuten schneller als sonst.

Für eine weiter Podestplatz sorgte im Nachwuchsrennen über 6 Kilometer Julian Müller. In 19:11 erlief sich der 13jährige die wohlverdiente Bronzemedaille.

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