Samstag, 25. Januar 2025

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Immo­bi­li­tät ver­hin­dern dank inter­dis­zi­pli­nä­rer Zusam­men­ar­beit zwi­schen Ger­ia­trie und Unfall­chir­ur­gie

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Dursun Ars­lan, Chef­arzt der Ger­ia­trie (Foto: Heli­os)

Der demo­gra­fi­sche Wan­del ist ein aktu­el­les The­ma, die Alters­struk­tu­ren ver­än­dern sich und die Bevöl­ke­rung wird immer älter. Dies schlägt sich auch in Kran­ken­haus­be­trie­ben nie­der. An der Heli­os Kli­nik Atten­dorn setzt man bereits seit 30 Jah­ren auf den Fach­be­reich Ger­ia­trie (Alters­me­di­zin), der sich mit der Ver­sor­gung von Pati­en­ten höhe­ren Alters beschäf­tigt, denn die­se benö­ti­gen oft­mals eine spe­zia­li­sier­te­re Ver­sor­gung als jün­ge­re Pati­en­ten.


„In Atten­dorn haben wir ein ger­ia­tri­sches Insel­kon­zept. Das bedeu­tet, älte­re Pati­en­ten wer­den unab­hän­gig von ihrer Akut­er­kran­kung in jedem Fall ger­ia­trisch mit­be­treut. Beson­ders eng arbei­ten wir hier mit den Ortho­pä­den und Unfall­chir­ur­gen zusam­men, ein abso­lu­ter Vor­teil für die Pati­en­ten“, erklärt Dursun Ars­lan, Chef­arzt der Ger­ia­trie.

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PD Dr. Oli­ver Weber, Lei­ter der Unfall­chir­ur­gie (Foto: Heli­os)


PD Dr. Oli­ver Weber, Lei­ter der Unfall­chir­ur­gie, ergänzt: „Die älte­re Gene­ra­ti­on ist auf­grund von abneh­men­der Fein­ko­or­di­na­ti­on in Ver­bin­dung mit Kreis­lauf­pro­ble­men oder Stö­run­gen des Gleich­ge­wichts oft­mals einem erhöh­ten Sturz­ri­si­ko aus­ge­setzt, ins­be­son­de­re im Win­ter bei Schnee und Glät­te. Durch das Insel­kon­zept klä­ren wir nicht nur die Sturz­ur­sa­che und die Fol­gen des Stur­zes ab, son­dern kön­nen gleich­zei­tig inter­nis­ti­sche Unter­su­chun­gen durch die Ger­ia­trie anstel­len. So kön­nen zum Teil schwer­wie­gen­de inter­nis­ti­sche Erkran­kun­gen fest­ge­stellt wer­den, die bis­her unter Umstän­den nicht auf­ge­fal­len sind“.


Der älte­re Pati­ent kann damit bereits unmit­tel­bar nach einer Ope­ra­ti­on, die bei­spiels­wei­se auf­grund eines Stur­zes oder Gelenk­er­sat­zes nötig war, eine Früh­re­ha­bi­li­ta­ti­on in der Kli­nik begin­nen. Mobi­li­tät und Selbst­stän­dig­keit kön­nen somit schnell wie­der­her­ge­stellt wer­den, sodass die Pati­en­ten in einem deut­lich beweg­li­che­ren Zustand ent­las­sen wer­den, als wenn die­se Maß­nah­men aus­blie­ben. Auch kön­nen mög­li­che Kom­pli­ka­tio­nen wie Lun­gen­ent­zün­dun­gen, Lun­gen­em­bo­lien oder Herz­in­suf­fi­zi­enz früh­zei­tig erkannt und behan­delt und im bes­ten Fall sogar ver­hin­dert wer­den. Lang­wie­ri­ge Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te oder eine Kurz­zeit­pfle­ge im Senio­ren­heim kön­nen somit häu­fig ver­mie­den wer­den.


„Wei­te­rer Bestand­teil der Früh­re­ha­bi­li­ta­ti­on ist die mög­lichst früh­zei­ti­ge Ein­be­zie­hung unse­rer The­ra­peu­ten. Wir Ger­ia­ter kön­nen hier auf ein mul­ti­pro­fes­sio­nel­les Team aus Ergo- und Phy­sio­the­ra­peu­ten, Logo­pä­den und Sozi­al­dienst zurück­grei­fen. Regel­mä­ßig hal­ten wir Team­be­spre­chun­gen ab und machen gemein­sa­me Visi­ten beim Pati­en­ten“, so Dursun Ars­lan.

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