Samstag, 25. Januar 2025

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Wich­ti­ges rund um den Schlag­an­fall

Der Schlag­an­fall gilt als die dritt­häu­figs­te Todes­ur­sa­che und der häu­figs­te Grund für Behin­de­run­gen im Erwach­se­nen­al­ter.
Anläss­lich des Welt-Schlag­an­fall­tags am 29. Okto­ber beant­wor­tet Harald Füh­rer, Chef­arzt der Gefäß­chir­ur­gie an der Heli­os Kli­nik Atten­dorn, wich­ti­ge Fra­gen:


Was sind typi­sche Sym­pto­me für einen Schlag­an­fall?
Füh­rer: Häu­fig beginnt es mit vor­über­ge­hen­den Aus­fall­erschei­nun­gen in Form klei­ne­rer Läh­mun­gen an Armen oder Bei­nen. In vie­len Fäl­len sind die­se rück­läu­fig, kön­nen also wie­der ver­schwin­den. Auch kön­nen Seh­stö­run­gen oder ein Schwin­del­ge­fühl auf­tre­ten. Bei­des soll­te auf jeden Fall wei­ter abge­klärt wer­den.


Wie ent­steht ein Schlag­an­fall?

Füh­rer: Durch eine Durch­blu­tungs­stö­rung, genau­er gesagt einen Ver­schluss der End­strom­bah­nen im Gehirn mit ent­spre­chen­den Aus­fäl­len der Hirn­area­le. Die­se sind dann mit Aus­fall­erschei­nun­gen ver­bun­den.


Was sind die Ursa­chen für einen Schlag­an­fall?
Füh­rer: Ursa­che ist ein embo­li­sie­ren­des Gesche­hen (Ver­schluss von Gefä­ßen) im Hoch­druck­sys­tem. Alles was auf dem Weg vom Her­zen bis zum Gehirn liegt, muss abge­klärt wer­den. Wir machen das mit­tels Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen und Gefäß­dar­stel­lun­gen, wie zum Bei­spiel der Magnet­re­so­nanz­an­gio­gra­phie. Uns Gefäß­chir­ur­gen betref­fen beson­ders höher­gra­di­ge Ver­en­gun­gen der Hals­schlag­ader. Unse­re Auf­ga­be ist es dann, die­se Ver­en­gun­gen ope­ra­tiv zu besei­ti­gen. Dies ist eine Ope­ra­ti­on, die wir rela­tiv häu­fig bei uns durch­füh­ren.


Wie kann man vor­beu­gen?
Füh­rer: Man soll­te die bekann­ten Risi­ko­fak­to­ren wie Blut­hoch­druck, Niko­tin­ge­nuss und Dia­be­tes mel­li­tus berück­sich­ti­gen, ins­be­son­de­re dann, wenn in der Ver­gan­gen­heit bereits bei Eltern oder Groß­el­tern ver­mehrt Schlag­an­fäl­le auf­tra­ten.

Wie wird behan­delt?
Füh­rer: Zunächst wird der Pati­ent beob­ach­tet und erhält even­tu­ell blut­ver­dün­nen­de Medi­ka­men­te, wie Aspi­rin. Wenn ein bestimm­ter Ver­en­gungs­grad über­schrit­ten sein soll­te, füh­ren wir eine Ope­ra­ti­on durch, indem die Ver­kal­kung des Gefä­ßes
aus­ge­schält wird. Dies ist dann eine pro­phy­lak­ti­sche Maß­nah­me, damit es gar nicht erst zu einem Schlag­an­fall kommt.
Ist der Schlag­an­fall aller­dings bereits ein­ge­tre­ten, ver­ab­rei­chen wir eben­falls blut­ver­dün­nen­de Medi­ka­men­te, mög­li­cher­wei­se muss dann auch umge­hend ope­riert wer­den.

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