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Vorzugsweise an Samstagen sind sie in den Wohngebieten anzutreffen und kündigen sich durch weithin hörbare Melodien an – Schrottsammler, die alte Elektrogeräte und Schrott von Privatpersonen einsammeln. Auch vor den im Abfallkalender terminierten Elektro- und Metallschrottsammlungen kann man vermehrt Kastenwagen, überwiegend mit überregionalen Kennzeichen, beobachten, deren Insassen sich an den am Straßenrand bereitgestellten Gegenständen bedienen.

Was viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen: Die meisten dieser Sammlungen sind illegal. Auch wer solchen Sammlern Schrott übergibt oder ihn für sie am Straßenrand bereitstellt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.  

Gerne nehmen die fahrenden Schrottsammler Elektro- und Elektronikgeräte mit, die einen hohen Metallanteil haben, zum Beispiel Haushaltsgroßgeräte. Aber auch Computer und Handys sind aufgrund ihrer Leiterplatinen gefragt.

Elektro- und Elektronikgeräte sind laut Gesetz gefährliche Abfälle und müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. „Die Wege, die der Elektroschrott aus den Händen der illegalen Sammler nimmt, sind nicht nachzuverfolgen. Oft werden nur die gewinnbringenden Einzelteile ausgeschlachtet und weiterverkauft. Der Rest wird häufig unsachgemäß entsorgt“, weiß der Geschäftsführer des Zweckverbands Abfallwirtschaft im Kreis Olpe (ZAKO), Gregor Becker.

Wer also Schrottsammler bei der illegalen Abholung beobachtet, kann und sollte dieses zügig bei der Polizei oder im Rathaus bei der Abfallberatung melden. Das Entwenden von zur kommunalen Sammlung bereitgestellten Gegenständen ist Diebstahl.

Nun könnte argumentiert werden, dass es sich sowieso um Abfall handelt, den es schnell und unkompliziert zu entsorgen gilt. Immer mehr Bürger stellen ihren Metallschrott einfach an den Straßenrand, statt ihn für die kommunale Sammlung anzumelden, weil sie wissen, dass ihn die Sammler irgendwann mitnehmen.

Aber neben der oft unsachgemäßen Entsorgung gibt es einen weiteren Aspekt. „Der dem ZAKO überlassene Metallschrott kann fachgerecht, aber auch erlösbringend vermarktet werden. Dadurch werden die Abfallgebühren im Kreis Olpe gesenkt und jede Bürgerin und jeder Bürger entlastet. Es sollte also genau überlegt werden, wem der wertvolle Metallschrott angedient wird“, sagt Becker.

Woran sind genehmigte, gewerbliche Sammlungen zu erkennen? Das Sammelfahrzeug muss klar erkennbar mit einem „A“-Schild ausgestattet sein, welches besagt, dass mit diesem Fahrzeug Abfälle gesammelt werden dürfen. Außerdem führen Sammler, die eine Genehmigung haben, ihre behördlichen Unterlagen mit und können sich ausweisen.

Wie kann (Elektro-)Schrott sicher und unkompliziert entsorgt werden? Neben den im Abfallkalender der Städte und Gemeinden ausgewiesenen Sammelterminen können ausgediente Elektrogeräte und Metallteile an den von REMONDIS betriebenen Wertstoffhöfen in Olpe und Lennestadt sowie in Finnentrop bei der Firma VOGT Kreislaufwirtschaft GmbH abgegeben werden.

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