Als im Jahre 2019 die Evangelische Kirche von Westfalen bei der damaligen noch Ev. Kirchengemeinde Attendorn anfragte, ob sie in der dortigen Erlöserkirche die ökumenische Vesper 2020 feiern dürfe, war die Freude im Presbyterium der Gemeinde riesengroß. Dass nur kurze Zeit später ein Virus namens Corona sämtliche Pläne durcheinanderbringen sollte, konnte man sich damals gar nicht vorstellen.

Doch die erste Welle dieser Pandemie zwang alle Beteiligten die Vesper auf dieses Jahr zu verschieben. Dabei konnte man sich gar nicht vorstellen, dass eine dritte Welle auch diesen Zeitpunkt belasten könnte. Um jedoch den gemeinsamen Gottesdienst nicht noch einmal verschieben zu müssen, entschloss man sich, ihn nicht als Präsenz-, sondern als YouTube-Gottesdienst anzubieten, damit er von überall mitgefeiert werden konnte. Für die handelnden Personen vor Ort wurde dann ein umfangreiches Schutzkonzept entwickelt. So wurden alle Mitwirkenden vor Beginn der Vesper vom DRK Attendorn auf Corona getestet. Da alle Tests negative waren, konnte im Gottesdienst – bei notwendigem Abstand zueinander – auf Masken verzichtet werden.

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Oberkirchenrat Dr. Möller war einer der Ersten, die den Corona-Schnelltest bei sich machen ließ (Foto: Ernst)

So konnten am Sonntag Jubilate (für die westliche Christenheit) und Palmsonntag (für die östliche Christenheit) der Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt Wolfgang Dröpper und Pfarrer Andreas Schliebener neben der Präses Dr. h.c. Annette Kurschus und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen als Gastgeber der Vesper, noch weitere Mitwirkende zur ökumenischen Vesper begrüßen: Erzbischof des katholischen Erzbistums Paderborn Hans-Josef Becker, den Dechanten der katholischen Schwestergemeinde in Attendorn Andreas Neuser, den Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends, Pfarrer Ralf Prange als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in NRW (ACK) Olpe-Siegen-Wittgenstein, den Superintendenten des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg Dr. Christof Grote, Pfarrer Elias Celik von der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Bischof Anba Damian von der Koptisch-Orthodoxen Kirchen in Deutschland und den Erzpriester Panagiotis Tiriakidis von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland begrüßen.

Die musikalische Leitung dieser ökumenischen Vesper, der 21. in der Geschichte, lag bei der Leiterin des Kirchenchores des Bezirks Attendorn der Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt Juliane Beckmann, Gesang und dem Kirchenmusiker im kath. Pastoralverbund Attendorn Michael Wurm an der Orgel.

Die Liste der beteiligten Personen zeige eindrucksvoll, welchen Stellenwert dieses ökumenische Vesper inzwischen habe, machte Superintendent Dr. Christof Grote deutlich: „Dass dieses große ökumenische Ereignis in unserem Kirchenkreis stattfindet, ist etwas ganz Besonderes und ein starkes Zeichen der Verbundenheit der Christen unter einander, gerade in diesen schwierigen Zeiten.“

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Ein Blick auf die Technik, die für eine solche professionelle Übertragung der Vesper auf YouTube notwendig ist (Foto: Ernst)

In ihren Einführungsworten betonte Präses Kurschus, dass die Christen zwar wie getrennte Geschwister seien, sie aber keine getrennten Schwestern und Brüder bleiben wollten. Sie machte dies deutlich am Gleichnis vom Weinstock.

Landessuperintendent Dietmar Arends wies in seiner Predigt über die Verse 22 bis 34 des 17. Kapitels der Apostelgeschichte daraufhin, dass es heute nicht mehr selbstverständlich sei, dass alle wüssten, was es bedeute Christ zu sein. Eine Karikatur, die er einmal gesehen habe, mache dies überdeutlich. Sie zeige Menschen auf einer Party beim Gespräch. Auf einer Sprechblase sei zu lesen „Christ? Ach, interessant. Was macht man da so?“

Schon der Apostel Paulus habe sich diese Frage in anderer Form in Athen gefallen lassen müssen. Seine Antwort habe nicht alle befriedigt, allerdings seien zwei seiner Zuhörerinnen und Zuhörer doch dadurch zum Glauben gekommen. Auch wir müssten heute wieder lernen den Mut zu haben vom christlichen Glauben zu erzählen. Leben zu schützen, gerade in dieser Zeit der Pandemie, sei Nächstenliebe, ein Zeichen des Glaubens.

Die ökumenische Vesper wird seit 1999 jährlich abwechselnd in evangelischen und katholischen Kirchen in Westfalen gefeiert und war in diesem Jahr zum ersten Mal in Südwestfalen.

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Die Ökumenische Vesper aus Attendorn können Sie hier noch einmal sehen
(die Vesper startet bei 1:00:00)

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