Die heimische Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD) traf jetzt Jugendliche digital unter der Leitfrage, „wie erlebt ihr als Kinder und Jugendliche die Covid-19 Krise?“. 

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MdB Nezahat Baradari in Attendorn (Foto: Wahlkreisbüro Attendorn)

Die Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen erleben Jugendliche unterschiedlich. Während einige positiv über die Erfahrungen im Homeschooling berichteten, teilte die Mehrheit negative Erfahrungen. Entweder seien es technische Probleme wie die unzureichende Internetverbindung oder die fehlende persönliche Betreuung bzw. Nichterreichbarkeit mancher Lehrkräfte. Teilweise seien die schulischen Leistungsanforderungen im Vergleich zum normalen Schulbetrieb sogar gestiegen. Den Schüler*innen fehlten stellenweise die Lehrer*innen als direkte Ansprechpartner, so dass deren Schwierigkeiten kein Gehör fänden. Daher appellierten die Jugendlichen für eine Sensibilisierung hinsichtlich des Leistungsdrucks. Auch müsse der Umfang der Aufgaben verhältnismäßig sein.

Neben der Schulpolitik wurden auch die Präventionsmaßnahmen der Bundesregierung angesprochen. Ein Schüler berichtete der heimischen Abgeordneten: „Man vermisst die Freunde. Ich finde die Maßnahmen des Bundes aber dennoch richtig. Vielleicht wäre es aber dennoch sinnvoll zu prüfen, wie man den Einzelhandel und die Gastronomie unterstützen kann.“

Eine Schülerin fragte kritisch: „Wir müssen alte Menschen schützen, das ist richtig. Aber was ist mit psychisch Erkrankten und mit sozialbedürftigen Menschen?“ 
Andreas Stein, Leiter der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Kleine offene Tür (K.o.T.) in Wenden, berichtet: „Wir klagen auf einem hohen Niveau. Ich glaube aber, dass die Regierung einen guten Job macht. Ich möchte in dieser schwierigen Zeit nicht in deren Haut stecken.“

Die Jugendlichen fanden es gut, dass sich die Abgeordnete eine Doppelstunde Zeit am Abend nahm für sie. „Nur weil sich die Jugendlichen nicht lautstark äußern, heißt es nicht, dass sie keine Probleme haben. Die körperliche, geistige und psychische Verfassung von uns allen, aber insbesondere der Jugendlichen, in der Coronapandemie braucht größere Aufmerksamkeit“. Und weiter: „Der Verzicht auf den großen Freundeskreis verdient großen Respekt“, so Baradari. Sie möchte in festen Abständen wieder das Gespräch mit den Jugendlichen suchen. „Denn gerade in der Bildung legen wir die Grundsteine für ein gesundes und gutes Aufwachsen der Jugendlichen, den morgigen Bürgerinnen und Bürgern des Leistungs- und Wissenschaftsstandorts Deutschlands.

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