Urlaub im eigenen Land ist so angesagt wie lange nicht – und auch Camping-Urlaub boomt: Seit Jahren steigt die Zahl der Camping-Fans kontinuierlich an. Gefragt sind nicht nur Campingplätze und Touren an Nord- und Ostsee oder in Süddeutschland. Auch tief im Westen finden Wohnmobilisten jede Menge interessante Strecken und Ziele, zum Beispiel im Emsland, im Münsterland oder in der Eifel. Egal, ob man Outdoor-Aktivitäten bevorzugt, Industriegeschichte erleben oder auf Geologiepfaden wandeln möchte: Hier kann jeder seine persönlichen Interessen nach Herzenslust ausleben. Menschen, die gerne zu Fuß unterwegs sind, finden in der Region auch reizvolle Wanderrouten.

Wer beispielsweise in einer Stadt wie Köln ein Wohnmobil anmietet, kann damit mühelos die Eifel erkunden. Es gibt hier blaue Kraterseen, erloschene Vulkankegel, sprudelnde Mineralquellen und Schlackenkegel zu sehen. Die Deutsche Vulkanstraße führt nicht nur durch den Natur- und Geopark Vulkaneifel, sondern auch durch den Nationalen Geopark Laacher See. Fast vierzig geologische, industriegeschichtliche und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten erwarten unterwegs die Besucher. Ebenso kann man in der Eifel auf eine märchenhafte Zeitreise ins Mittelalter gehen. Im dichten grünen Wald liegen zahlreiche Burgen, zum Beispiel die Burg Satzvey in Mechernich, die bekannt ist als eine der schönsten Wasserburgen des Rheinlands.

Empfehlenswert ist von Köln aus eine Fahrt flussaufwärts entlang des Rheins. Zwischen dem Ruhrgebiet und Straßburg gibt es zahlreiche schöne Campingplätze, die zwischen Naturgenuss und Großstadtflair zum Verweilen einladen. Rheinaufwärts ist der Naturpark Siebengebirge das erste landschaftliche Highlight: ein Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs. Mehrere Wander-, Rad- und Rundwege laden zu ausgiebigen Entdeckungstouren ein, beispielsweise auf den Spuren der Nibelungen.
Über die ehemalige Residenzstadt der Kurfürsten Bonn geht es entlang des „romantischen Rheins“ weiter nach Koblenz. Auf diesem Streckenabschnitt gibt es zahlreiche Ausflugsziele, Weingüter, Burgen und Schlösser, die einen Abstecher wert sind. Das Obere Mittelrheintal und der Obergermanisch-Raetische Limes, der ehemalige Grenzwall des Römischen Reichs, sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Auf vielen Wander- und Radwegen kann man auch hier Natur und Umgebung erleben. In Koblenz lohnt sich ein Ausflug mit der Seilbahn, die am Deutschen Eck Fahrgäste über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein bringt. Auch das Kurfürstliche Schloss und das Schloss Stolzenfels sind sehenswert.

Im rund 100 Kilometer südlich gelegenen Mainz lassen sich noch viele Zeugnisse aus der Zeit der Romanik und Gotik bewundern. Von einem der Campingplätze in der Stadt oder in der Umgebung bieten sich Ausflüge an zum Erlebnispfad Binger Wald, in den Taunus oder in den Rheingau. Die Nibelungen- und Lutherstadt Worms wartet mit einigen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten wie dem romanischen Kaiserdom, dem Lutherdenkmal sowie den Resten einer mittelalterlichen Stadtmauer auf. Am Ziel der Reise liegt die wunderschöne Stadt Straßburg im Elsass. Vom Straßburger Münster aus genießen Rhein-Tourer einen herrlichen Blick über die Stadt, die ihre Besucher mit malerischen Fachwerkhäusern, lebendigen Vierteln und kleinen Restaurants mit regionaltypischer Küche verzaubert.

Für alle, die keinen Roadtrip unternehmen möchten und lieber zu Fuß unterwegs sind, bieten sich Wanderungen in der direkten Umgebung an, vor allem auch für Tagesausflüge. Wer die Gegend rund um Badinghagen und die Genkeltalsperre entdecken will, kann beispielsweise entlang des „Willi Müller Wegs“ wandern. Für Exkursionen mit Gleichgesinnten bietet der SGV Attendorn übrigens immer wieder von zertifizierten Wanderführern geleitete Touren auf verschiedenen Wanderrouten an. Im vergangenen Jahr waren das zum Beispiel eine historische Rundwanderung im Siegerland sowie eine Wanderung durchs benachbarte Negertal.

Koblenz - Foto pixabay
Koblenz – Deutsches Eck – Bild von analogicus auf Pixabay
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