Freitag, 24. Januar 2025

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Musik­schu­le mit bun­tem Kar­ne­val der Tie­re

Im Juni war das Foy­er der Musik­schu­le Atten­dorn Schau­platz eines außer­ge­wöhn­li­chen musi­ka­li­schen Ereig­nis­ses: Auf dem Pro­gramm stand die berühm­te Kom­po­si­ti­on „Kar­ne­val der Tie­re“ von Camil­le Saint-Saëns.

Die von den Bewe­gun­gen und Lau­ten der Tie­re inspi­rier­te Musik gehört zu den bekann­tes­ten Wer­ken des Kom­po­nis­ten. Rund 60 Musik­schü­ler und Leh­rer haben sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten auf die anspruchs­vol­le Auf­füh­rung vor­be­rei­tet. Eini­ge Kin­der haben sich Cho­reo­gra­fien und Kos­tü­me pas­send zur Musik und zu den Cha­rak­te­ren der Tie­re aus­ge­dacht und die­se am Auf­füh­rungs­tag her­vor­ra­gend prä­sen­tiert.

Musik­schul­lei­te­rin Ines Schmitz-Hertz­berg mode­rier­te das Kon­zert, erläu­ter­te auf unter­halt­sa­me und zugleich lehr­rei­che Wei­se die ein­zel­nen Sät­ze und die dar­in dar­ge­stell­ten Tie­re und führ­te das Publi­kum anschau­lich in die Welt der klas­si­schen Musik ein.

Fest­li­che Blech­blä­ser­klän­ge (Daria Dieniezhko, Timo Dicke, André Becker) eröff­ne­ten das Kon­zert. Das Juni­or­streich­or­ches­ter spiel­te unter der Lei­tung von Gabrie­le Mai­er den Marsch des Löwen, zu dem Phil Din­ger­kus mit einer impo­san­ten Löwen­mas­ke durch das Publi­kum schritt. Vio­li­ne, Marim­ba­phon, Kla­ri­net­te und Kla­vier cha­rak­te­ri­sier­ten das leb­haf­te Gackern der Hüh­ner und Häh­ne (Iga Xhe­ma­j­li, Smil­la Schmitz-Hertz­berg und Jakob Urba­ni­ak). Die Bas­sis­ten Dari­usz Soja, Johan­na Buß und Tho­mas Hofer lie­ßen mit einem beschwing­ten Wal­zer die Ele­fan­ten tan­zen.

Das Streich­ensem­ble mit den Spie­le­rin­nen Maren Kers­t­ing, Johan­na Hagn, Sofie Bil­sing und Lau­ra Baum erweck­te die Schild­krö­te (Jule Schmitz-Hertz­berg) mit dem sehr lang­sa­men Can­can zum Leben. Die Musi­ke­rin­nen zeig­ten ein­drucks­voll ihr musi­ka­li­sches Kön­nen und waren per­fekt auf­ein­an­der ein­ge­spielt. Flin­ke Fin­ger bewie­sen die bei­den Kla­vier­päd­ago­gin­nen der Musik­schu­le, Kris­ti Nata­lie und Niko­la Holz­bach, beim Auf­tritt der schnel­len Pfer­de (Anto­nia Rüschen­berg und Johan­na Rich­ter). Amü­sant war der Auf­tritt des Kän­gu­rus, als Malia Tham­by­ra­jah mit Box­hand­schu­hen über die Büh­ne hüpf­te und dabei musi­ka­lisch von den Pia­nis­ten Felix Schwinn und Kris­ti Nata­lie unter­stützt wur­de.

Anschlie­ßend prä­sen­tier­ten das 24-köp­fi­ge Gitar­ren­en­sem­ble der Musik­schu­le unter der Lei­tung von Tho­mas Hofer das Stück „Das Aqua­ri­um“. Tho­mas Hofer hat­te ein anspre­chen­des Arran­ge­ment geschrie­ben, mit dem sein Ensem­ble das ele­gan­te Glei­ten der Fische aus­drück­te. Die bei­den Akkor­deo­nis­ten Lucas Haag und Edu­ard Jan­ke cha­rak­te­ri­sier­ten die Ruhe des Wal­des mit einem eige­nen Arran­ge­ment, wäh­rend Ines Schmitz-Hertz­berg mit der Kla­ri­net­te die Rufe des Kuckucks imi­tier­te. Eine beein­dru­cken­de Leis­tung zeig­te David Kreutz an der Quer­flö­te, indem er das Schwir­ren der Vögel musi­ka­lisch umsetz­te. Die hohen tech­ni­schen Anfor­de­run­gen des Sat­zes meis­ter­te der jun­ge Flö­tist mit Bra­vour.

Der Satz mit dem Titel „Per­sön­lich­kei­ten mit lan­gen Ohren“ por­trä­tier­te die Esel. Der Esel­schrei wur­de von den Vio­li­nis­tin­nen Maren Kers­t­ing und Johan­na Hagn prä­sen­tiert. Phil Din­ger­kus und Jakob Urba­ni­ak hat­ten sich dazu eine wit­zi­ge Num­mer aus­ge­dacht, die dem Cha­rak­ter der Tie­re und der Musik gerecht wur­de.

Für eine humor­vol­le Ein­la­ge sorg­ten auch die jun­gen Pia­nis­tin­nen Til­da Men­ke, Leni Johan­na Sei­del und Ida Sei­del, die das Publi­kum mit ihrer Par­odie auf unbe­hol­fe­ne Kla­vier­schü­ler tech­nisch per­fekt zum Schmun­zeln brach­ten. Für einen kur­zen Gru­sel­mo­ment sorg­te der Auf­tritt des Ske­letts. In der Num­mer „Die Fos­si­li­en“ (gespielt von Mar­ti­na Kamp, Ines Schmitz Hertz­berg, Kris­ti Nata­lie und Niko­la Holz­bach) wur­de das Klap­pern von Kno­chen musi­ka­lisch inter­pre­tiert, und Jule Schmitz-Hertz­berg tanz­te mit dem Ske­lett über die Büh­ne.

Ein High­light des Abends war der Auf­tritt der Cel­lis­ten Mir­ja Mül­ler, Lau­ra Baum und Max Mau­el (Ein­stu­die­rung: Julia Klees), die mit ihrem Spiel die anmu­ti­gen Bewe­gun­gen eines Schwans auf dem Was­ser dar­stell­ten. Jan Witt­mann beglei­te­te ihre Inter­pre­ta­ti­on am Kla­vier, wäh­rend Anto­nia Rem­mel, Mari­len Hoberg und Smil­la Schmitz-Hertz­berg dazu einen Schwa­nen­tanz mit Feder­fä­chern tanz­ten.

Nach die­sen Dar­bie­tun­gen stieg die Span­nung, als das Leh­rer­en­sem­ble den letz­ten Satz „Das Fina­le“ anstimm­te. Die­ser Teil – bekannt für sei­ne ener­gie­ge­la­de­ne und fest­li­che Stim­mung – ver­ein­te alle vor­he­ri­gen musi­ka­li­schen The­men und Tie­re zu einem gran­dio­sen Abschluss. Das Kon­zert „Der Kar­ne­val der Tie­re“ war nicht nur ein musi­ka­li­scher Genuss, son­dern auch ein leben­di­ges Bei­spiel für die erfolg­rei­che päd­ago­gi­sche Arbeit der Musik­schu­le. Eltern, Groß­el­tern und Freun­de der jun­gen Musi­ker waren begeis­tert von der Qua­li­tät der Dar­bie­tun­gen und der offen­sicht­li­chen Spiel­freu­de der Kin­der.

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