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Offizielles Logo des ‚Maria-Oratoriums‘ (Grafik: EKKSA)

Im Mai 2024 werden Jugendliche auf einer 16-tägigen Wanderung durch Westfalen von Lüdenscheid bis Minden an insgesamt acht Orten ein modernes Oratorium aufführen. Das eigens dafür geschaffene Werk setzt in Szenen, Musik und Filmeinblendungen die Lebenserinnerungen der biblischen Maria, der Mutter Jesu, um. Es bietet so eine gegenwartsnahe Umsetzung und Erweiterung des klassischen Genres „Oratorium“ – und ein einzigartiges Erlebnis für Mitwirkende und Zuhörende.

Insbesondere für die jugendlichen Sängerinnen und Sänger aus Jugendkantoreien und Musikkursen von Schulen ist die Mitwirkung an einem solchen innovativen Großprojekt Anreiz, sich zu erproben und weiterzuentwickeln. So kommt der Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung deutlich zum Tragen.

Ergänzt wird die Weggemeinschaft junger Künstlerinnen und Künstler durch einen Erwachsenen-Projektchor. Während die Jugendlichen Szenen und moderne Gesangsparts übernehmen, bieten die Erwachsenenstimmen Choräle, klassische Chorsätze und gregorianische Stücke dar. Eine musikalisch ansprechende Begegnung, für deren Qualität der Komponist Dmitri Gregoriev bürgt. Er studierte Orgel am Konservatorium St. Petersburg und ist heute Kreiskantor des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg mit Konzerttätigkeit im In- und Ausland.

Librettist Dr. Manuel Schilling ist Superintendent und Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Er führte schon verschiedene experimentelle Theater- und Oratorienprojekte erfolgreich durch – u.a. beim Europäischen Stationenweg der Reformation 2016 in Minden oder beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund.

Als Wegprojekt von Lüdenscheid bis Minden ist das Vorhaben konzeptionell auf Westfalen bezogen. Die Auswahl der Aufführungsorte eröffnet einen eignen Zugang zum Thema: Es sind historische Marienkirchen, die sich – die Soester St. Maria zur Wiese ist die bekannteste – an vielen Orten Westfalens finden. So eröffnen die Aufführungen den Besucherinnen und Besuchern eine Annäherung an den geistigen Hintergrund prägender Bauwerke ihrer Stadt – und den Wandernden eine Erfahrung der Region, die im wahrsten Sinn des Wortes
„Hand und Fuß“ hat.

Als gemeinsame Initiative von sechs evangelischen Kirchenkreisen, katholischen Gemeinden und Einrichtungen, von mehreren Schulen und unterstützenden Kommunen ist das Projekt gut in der Region verankert und ein Beispiel dafür, wie durch Kooperation große kulturelle Vorhaben umgesetzt werden können. Das Projekt soll nachhaltig wieder Leben in die Jugendchöre an den Schulen und in Westfalen bringen und Jugendliche wieder für das Singen, Musizieren – und vor allen Dingen auch „Musik-machen“ mit Kirche! – überzeugen. Die pilgernden Jugendlichen finden Quartier in Gemeindehäusern, Kirchen, Jugendherbergen, Wanderunterkünften.

Nachhaltig sollen der ländliche Raum, Chöre/Kirchenmusik, interdisziplinäre Teams, die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, d.h. Überregionalität, gefördert werden.

Alle Hintergründe, die Stationen der Wanderung, Informationen zur Protagonistin Maria und dem Oratorium finden Interessierte auf www.mariaeinewiekeine.de.

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