Der Deutsche Bundestag hat in dieser Woche den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet. Am Donnerstag wurde über den Einzelplan 15 abgestimmt, der die Mittel des Bundesministeriums für Gesundheit umfasst. Die heimische Abgeordnete Nezahat Baradari sprach dazu im Plenum und nutzte die Gelegenheit, einige Projekte besonders hervorzuheben.

So wird das für Kinderärzte wichtige Kinderformularium künftig aus Bundesmitteln finanziert. Das Kinderformularium ist ein unabhängiges Arzneimittelinformationssystem, das mit Hilfe von Apothekerinnen und Arzneimittelexpertinnen entwickelt und betrieben wird. Auf der Website Kinderformularium.de können Kinder- und Jugendärzte evidenzbasierte Dosierungen von Arzneimitteln recherchieren, die für Kinder und Jugendliche dringend benötigt werden, aber nicht explizit für die jeweilige Altersgruppe zugelassen sind.

Darüber hinaus werden 52 Millionen Euro für die Erprobung und Entwicklung von Versorgungsangeboten für Kinder und Jugendliche mit Long-COVID zur Verfügung gestellt. Dies betrifft den gesamten Behandlungspfad von der Diagnose bis zur Rehabilitation.  „Ich hoffe, dass aus diesen Projekten verlässliche Therapiemöglichkeiten für diese neuartige Krankheit entstehen.
„Wir können es uns nicht leisten, dass junge Menschen dauerhaft aus der Gesellschaft ausscheiden. Direkt Betroffene und ihre Eltern haben in den vergangenen Monaten immer wieder das Gespräch mit uns Abgeordneten gesucht und auf ihre schwierige Situation hingewiesen“, so Baradari, die auch Kinder- und Jugendärztin ist.

Trotz der schwierigen Haushaltsverhandlungen zieht sie ein positives Fazit: „Ich bin froh, dass wir als Koalition handlungsfähig sind und wichtige Projekte für Kinder und Jugendliche weiter verstetigen und auf den Weg bringen können“.

Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein