Schwimmen zu können, kann Leben retten – doch auch bei den Attendorner Kindern stieg die Zahl der Nichtschwimmer nach den Coronajahren und den Schließungen der Schwimmbäder aufgrund von Reparaturen und steigenden Kosten. Schwimmkursplätze sind rar und die Wartezeiten lang – mit dramatischen Auswirkungen.

Immer weniger Kinder lernen schwimmen. Doch das ist eigentlich lebensnotwendig und bereitet Schwimmvereinen und Schulen immer mehr Sorgen, denn Wasser bietet eine hohe Gefahr. Außerdem ist das Schwimmen ein „unverzichtbares Erfahrungsfeld im Entwicklungsprozess eines jeden Menschen“, stellte die Kultusministerkonferenz 2017 fest. Gerade dann, wenn man die Möglichkeit des Schwimmerlebnisses durch den Biggesee direkt vor der Tür hat. „Jedes Kind soll im Wasser sicher sein und eine schöne Zeit verbringen können“, so die Meinung der Sportlehrerin des Rivius Gymnasiums Kristin Sieler. Leider scheitert dies laut einem Bericht der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags oftmals etwa am Mangel an entsprechendem Lehrpersonal oder fehlenden Schwimmbadzeiten.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, wandte sich die Sportlehrerin an die örtliche Schwimmabteilung des TV Attendorns. Im Austausch mit der verantwortlichen Abteilungsleiterin Julia Hennrichs wurden zusätzliche Kursangebote geschaffen, um eine „Generation Nichtschwimmer“ abzuwenden. Hand in Hand riefen sie vor rund einem Jahr eine Kooperation ins Leben, mit der den Schülerinnen und Schülern des Rivius Gymnasiums die Möglichkeit gegeben wurde, Schwimmen lernen zu können. Dabei werden sie von den Sporthelfern des Rivius Gymnasiums, also eigens ausgebildeten Schülerinnen und Schülern, unterstützt.

Der Vorteil der Kooperation: Qualifizierte Kursleiter auf der einen Seite und der Zugriff auf die benötigten Wasserflächen auf der anderen Seite. Finanziert wurde der Schwimmkurs zum Teil durch Fördermittel des Landes. Bei der Schüler- und Elternschaft stieß das Programm auf enorme Resonanz, so dass sich im kommenden Jahr der anfängliche Projektversuch des Schwimmkurses zu einer wiederholten, erfolgreichen Kooperation zwischen Schule und Verein festigen kann.

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