Freitag, 24. Januar 2025

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Abschluss der Kon­zert­rei­he 2022/2023 des Kul­tur­rin­ges der Stadt Atten­dorn

Die bei­den Schluss­kon­zer­te im Pro­gramm des Atten­dor­ner Kul­tur­rin­ges zeig­ten sich als Höhe­punk­te der Kul­tur­sai­son 2022/2023. Musi­ka­lisch sehr unter­schied­lich, aber in der Beset­zung in glei­cher Wei­se her­aus­ra­gend, begeis­ter­ten sie ein zahl­reich erschie­ne­nes Publi­kum.

Der inter­na­tio­nal gefrag­te Gitar­rist Frie­de­mann Wut­t­ke und der gran­di­os auf­spie­len­de argen­ti­ni­sche und jetzt in Paris behei­ma­te­te Ban­do­neo­nist Vic­tor Hugo Vil­lena zogen ihr Publi­kum durch ihre unglaub­lich enga­gier­te Musi­ka­li­tät und Aus­drucks­kraft auf eine Art und Wei­se in ihren Bann, die den Atem anhal­ten ließ, um dann auch als Zuhö­rer in die unter­schied­li­chen Stim­mun­gen der Musik ein­zu­tau­chen. In der Gegen­über­stel­lung von bekann­ten baro­cken Wer­ken zu der Musik Piaz­zoll­as musi­zier­te das Duo höchst ein­fühl­sam in den lang­sa­men Sät­zen von Bach und Vival­di, um direkt im Gegen­part dazu die völ­lig anders­ar­ti­gen Klän­ge und die typi­sche Rhyth­mik von Piaz­zolla zu ent­wi­ckeln.

Gro­ße Fas­zi­na­ti­on übten die „Five Tan­go Sen­sa­ti­ons“ im 2. Kon­zert­teil aus, dem letz­ten gro­ßen Zyklus des gro­ßen Meis­ters des Tan­go Nue­vo, in dem er 5 unter­schied­li­che Gemüts­zu­stän­de höchst ein­dring­lich ver­tont hat.

Nicht enden wol­len­der Applaus erfüll­te die Erlö­ser­kir­che am Ende eines lang nach­wir­ken­den Musik­erleb­nis­ses.

Wie bereits vor 7 Jah­ren bei ihrem ers­ten Auf­tritt in Atten­dorn zeig­ten sich die so sym­pa­thisch wir­ken­den, jun­gen Blä­ser des ARUNDOS­quin­tetts mit einer bril­lan­ten Spiel­wei­se, die ihres­glei­chen sucht. Anna Saha (Flö­te), Yoshi­hi­ko Shi­mo (Oboe), Chris­ti­ne Stemm­ler (Kla­ri­net­te), Yuka Maehr­le (Fagott) und Lisa Rogers (Horn) musi­zier­ten auf höchs­tem musi­ka­li­schen Niveau im Zusam­men­spiel wie in ihren solis­ti­schen Pas­sa­gen in tech­ni­scher Per­fek­ti­on.

Nach der Eröff­nung durch die Ouver­tü­re zu Mozarts „Zau­ber­flö­te“ prä­sen­tier­ten sie das ers­te Werk ihrer Lauf­bahn im Quar­tett, das gefäl­li­ge Quin­tett D‑Dur op 91 Nr. 3 von Anton Reicha. Wie viel­fäl­tig das Klang­bild eines Blä­ser­quin­tetts durch die unter­schied­li­chen Klang­far­ben der 5 Blä­ser sein kann, bewie­sen die Musi­ker noch deut­li­cher in den Kom­po­si­tio­nen des 19. und 20. Jahr­hun­derts, die im Mit­tel­punkt ihres Kon­zerts stan­den. Unter die Haut ging das Werk „La Nou­vel­le Orlé­ans“ des für sei­ne Film­mu­sik bekann­ten argen­ti­ni­schen Kom­po­nis­ten Lalo Schif­rin, bevor Ein­drü­cke des Som­mers mit Bar­bers „Sum­mer Music“ in der Aula des Rivi­us Gym­na­si­ums Ein­zug hiel­ten.

Umrahmt von zur Musik pas­sen­den Geträn­ken – aus­ge­sucht und dar­ge­bo­ten von Nico­le Kost – ende­te der Nach­mit­tag mit der „Peti­te Suite“ von Clau­de Debus­sy, geprägt durch ihre impres­sio­nis­ti­schen far­ben­rei­chen Klän­ge.

Ein mehr als gelun­ge­ner Abschluss der Kon­zert­rei­he des Kul­tur­rin­ges, der sich hier­mit in die Som­mer­pau­se ver­ab­schie­det.

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