Freitag, 04. April 2025

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Inter­kom­mu­na­le Not­un­ter­kunft in Heg­gen kann zum 1. Okto­ber Betrieb ein­stel­len

Nach dem Angriff Russ­lands kamen vie­le Men­schen aus der Ukrai­ne schutz­su­chend nach Deutsch­land. Auch die Kom­mu­nen im Kreis Olpe haben aktu­ell etwa 1.700 Geflüch­te­te auf­ge­nom­men. Der weit­aus größ­te Teil von ihnen konn­te – dank der enor­men Hilfs­be­reit­schaft von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern – eige­ne Woh­nun­gen bezie­hen. Gemein­schafts­un­ter­künf­te der Städ­te und Gemein­den bie­ten wei­te­ren Wohn­raum.

Außer­dem haben die sie­ben Kom­mu­nen gemein­sam und mit Unter­stüt­zung des Krei­ses Olpe zwei wei­te­re Not­un­ter­künf­te ein­ge­rich­tet: die inter­kom­mu­na­len Her­ber­gen in Fin­nen­trop-Heg­gen und Olpe-Eich­ha­gen. Die­se neh­men ukrai­ni­sche Kriegs­ge­flüch­te­te auf, die kurz­fris­tig nicht ander­wei­tig unter­ge­bracht wer­den kön­nen.

Inter­kom­mu­na­le Her­ber­ge in Eich­ha­gen bleibt bestehen

Zwar ist die Lage in der Ukrai­ne wei­ter­hin nicht sicher. Doch seit dem Kriegs­aus­bruch haben die Kom­mu­nen die Zeit genutzt, um zusätz­li­chen Wohn­raum zur Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten zu schaf­fen. Mit die­sen Unter­künf­ten und durch die ver­blei­ben­de inter­kom­mu­na­le Her­ber­ge in Eich­ha­gen soll der Bedarf mit­tel­fris­tig gedeckt wer­den. Daher haben sich die sie­ben Kom­mu­nen dar­auf ver­stän­digt, den gemein­sa­men Betrieb der Not­un­ter­kunft in der ehe­ma­li­gen Jugend­her­ber­ge in Heg­gen zum 1. Okto­ber ein­zu­stel­len.

„In den acht Mona­ten seit dem Ein­zug der ers­ten Geflüch­te­ten in Heg­gen haben zahl­rei­che Men­schen dort einen ers­ten Anker­punkt gefun­den, um im Leben im Deutsch­land anzu­kom­men. In der Spit­ze waren bis zu 106 Per­so­nen dort unter­ge­bracht, dar­un­ter stets auch vie­le Kin­der“, resü­miert Kreis­di­rek­tor Phil­ipp Schar­fen­baum als Lei­ter der Koor­di­nie­rungs­grup­pe.

„Es ist eine gute Nach­richt, dass die meis­ten Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne inzwi­schen in eine kom­mu­na­le Unter­kunft oder in vie­len Fäl­len auch in eine eige­ne Woh­nung umzie­hen konn­ten. Dies ist für die Men­schen ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung Nor­ma­li­tät“, ver­deut­licht Phil­ipp Schar­fen­baum.

So wer­den von den der­zeit noch in Heg­gen unter­ge­brach­ten 44 Per­so­nen (Stand: 08.05.2023) in den kom­men­den Tagen und Wochen 31 Per­so­nen die Not­un­ter­kunft ver­las­sen kön­nen.

Gute Zusam­men­ar­beit auf allen Ebe­nen 

Die Situa­ti­on nach Kriegs­aus­bruch sei höchst her­aus­for­dernd gewe­sen, erin­nert sich der Kreis­di­rek­tor an die ers­ten Wochen und Mona­te nach dem rus­si­schen Angriff auf die Ukrai­ne. Die Kom­mu­nen muss­ten sich inner­halb kür­zes­ter Zeit auf eine schwer ein­schätz­ba­re Zahl an Geflüch­te­ten vor­be­rei­ten und für die­se Wohn­raum orga­ni­sie­ren. Dabei hät­ten die Mit­ar­bei­ten­den der Städ­te und Gemein­den Enor­mes geleis­tet. Auch die Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Kom­mu­nen und mit dem Kreis sei her­vor­ra­gend gelau­fen.

Ganz beson­de­rer Dank, so Schar­fen­baum, gel­te wei­ter­hin den zahl­rei­chen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die Geflüch­te­te auf­ge­nom­men haben – „die­se Hilfs­be­reit­schaft hat den Erfolg aus­ge­macht“. Ein gro­ßer Dank gebührt dem Kreis­ver­band des Deut­schen Roten Kreu­zes, der den Betrieb der bei­den inter­kom­mu­na­len Her­ber­gen vor­bild­lich führt, „aber auch den Dorf­ge­mein­schaf­ten in Heg­gen und Eich­ha­gen, die vor­bild­li­che Gast­ge­ber sind“.

Das Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Jugend­her­ber­ge in Heg­gen steht im Eigen­tum der Gemein­de Fin­nen­trop. Die­se ent­schei­det auch dar­über, wie es ab Okto­ber genutzt wer­den soll.

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