Montag, 28. April 2025

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Volks­bank zieht ers­te Kon­se­quenz aus Geld­au­to­ma­ten­spren­gung

Die Volks­bank Sau­er­land nimmt die SB-Stand­or­te, die sich im direk­ten Umfeld von Super­märk­ten und Ein­zel­han­dels­ge­schäf­ten befin­den, am 3. Febru­ar 2023 außer Betrieb. Betrof­fen sind die Geld­au­to­ma­ten an den Stand­or­ten HIT-Markt in Schmal­len­berg, EDE­KA-Markt Löff­ler in Win­ter­berg, Kauf­land in Hüs­ten sowie Markt­kauf in Sun­dern. Der am ver­gan­ge­nen Sams­tag Mor­gen gespreng­te Geld­au­to­mat am Rewe-Markt in Schmal­len­berg wird nicht wie­der in Betrieb benom­men.

Die Genos­sen­schafts­bank folgt damit auch den Emp­feh­lun­gen der Deut­schen Kre­dit­wirt­schaft und des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums des Innern und für Hei­mat, aus Sicher­heits­grün­den so zu han­deln, damit kei­ne Per­so­nen ver­letzt und wei­te­re Sach­schä­den ver­mie­den wer­den. Die­se Emp­feh­lung sieht vor, dass deut­sche Ban­ken und Spar­kas­sen den Aus­bau von prä­ven­ti­ven Maß­nah­men an erkann­ten Risi­ko­stand­or­ten vor­neh­men, wobei die­se Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men als Ergeb­nis ihrer jewei­li­gen Risi­ko­ana­ly­se und ihres bank­in­di­vi­du­el­len Sicher­heits­kon­zepts ein­zeln bzw. in Kom­bi­na­ti­on umge­setzt wer­den kön­nen, um die Gefahr einer Spren­gung zu mini­mie­ren und dadurch den Schutz von Per­so­nen und Sach­wer­ten zu ver­bes­sern.

„Das Vor­ge­hen der Täter wird immer mas­si­ver und rück­sichts­lo­ser, denn um an Bar­geld zu gelan­gen, set­zen die Täter ver­mehrt Fest­spreng­stoff ein und neh­men so Per­so­nen­schä­den bil­li­gend in Kauf. Genau das wol­len wir ver­hin­dern,“ Vor­stand Bernd Grie­se ver­weist auf den jüngs­ten Spreng­stoff­an­schlag am frü­hen Mor­gen des 28. Janu­ar in Schmal­len­berg.  Dabei sei­en zum Glück kei­ne Per­so­nen ver­letzt wor­den, aber die poten­zi­el­le Gefahr, gera­de bei angren­zen­den Gebäu­den wie Super­märk­ten, sei enorm hoch.

Es gibt jedoch auch posi­ti­ve Nach­rich­ten: der Hit-Markt in Schmal­len­berg und Ede­ka-Löff­ler in Win­ter­berg bie­ten einen Aus­zah­lungs­ser­vice an. Bei­de Markt­lei­ter zei­gen gro­ßes Ver­ständ­nis für die Ent­schei­dung der Volks­bank. So kön­nen die Kun­den dort an der Kas­se wei­ter­hin bis zu 200 Euro Bar­geld abhe­ben. „Kon­takt­lo­ses Bezah­len mit Bank­card oder Kre­dit­kar­te ist in allen vier Märk­ten mög­lich. Dar­über hin­aus bie­ten wir im Geschäfts­ge­biet immer noch 38 Stand­or­te mit Geld­au­to­ma­ten an, die schnell erreich­bar sind, um die Bar­geld­ver­sor­gung in der Flä­che zu sichern“, erläu­tert Bernd Grie­se.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sind auch hei­mi­sche Volks­ban­ken und Spar­kas­sen immer wie­der Opfer von Spreng­stoff­an­grif­fen getrof­fen gewor­den. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr gab es vier Geld­au­to­ma­ten-Angrif­fe im Hoch­sauer­land­kreis. In Nord­rhein-West­fa­len ver­zeich­ne­te das Lan­des­kri­mi­nal­amt über 150 Spreng­an­grif­fe.

Volks­ban­ken und Spar­kas­sen arbei­ten bereits seit län­ge­rem in einem  gemein­sa­men Koope­ra­ti­ons­netz­werk, um sich den Her­aus­for­de­run­gen durch die zuneh­men­de Zahl von Geld­au­to­ma­ten-Spren­gun­gen zu stel­len und gemein­sa­me Schutz­maß­nah­men koor­di­nie­ren. Ziel der gemein­sa­men Initia­ti­ve und der geplan­ten Maß­nah­men ist es, Spreng­stoff­an­schlä­ge in

Zukunft ganz zu ver­mei­den. Dabei haben die Insti­tu­te nicht aus­ge­schlos­sen, dass es in die­sem Zuge dazu kom­men kann, dass Stand­or­te geschlos­sen wer­den müs­sen, wenn das Risi­ko für Men­schen zu groß ist.

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