Vom 8. November bis 1. Dezember wird die Wanderausstellung „,Lasst mich ich selbst sein.‘ Anne Franks Lebensgeschichte“ des Anne Frank Zentrums im Foyer des Kreishauses Olpe präsentiert.

Die Ausstellung ist ein interaktiver Lernort zur Geschichte von Anne Frank (1929-1945). Sie tourt seit 2015 durch Deutschland und wird bundesweit in Schulen und Jugendeinrichtungen gezeigt. Anne Frank ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust. Ihr weltweit berühmtes Tagebuch ist Symbol für den Völkermord an den Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus und zugleich ein intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin.

Die Ausstellung erzählt von Anne Franks Leben und ihrer Zeit: Von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten in die Niederlande, über die Zeit in Amsterdam, ihr Leben im Versteck bis hin zu ihrer Entdeckung, ihrer Deportation und den letzten sieben Monaten in Konzentrationslagern. Die persönliche Geschichte wird in der Ausstellung verbunden mit der Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs. Dabei werden verschiedene Perspektiven gezeigt.  

Im zweiten Teil wendet sich die Ausstellung direkt an Jugendliche mit aktuellen Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung: „Wer bin ich?“, „Wer sind wir?“, „Wen schließen wir aus?“. Ausgehend von der Frage „Was kann ich bewirken?“ ermutigt die Ausstellung die Besuchenden zu eigenem Engagement. Jugendliche Peer Guides begleiten vor allem junge Gruppen durch die Ausstellung und ermöglichen einen altersgerechten Zugang zu den Themen.

Die Ausstellung kann ab 8. November täglich von Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, und Freitag, 8 bis 13 Uhr, von Einzelpersonen und Gruppen besucht werden. Schulklassen und Gruppen bitte anmelden unter www.kreis-olpe.de über den Button „Anne-Frank-Ausstellung“ im Startbereich.

Begleitet wird die Ausstellung im Kreis Olpe von einem vielfältigen Rahmenprogramm:

  • „Argumente gegen Auschwitzleugner“: Jürgen Langowski informiert darüber, wie man Propaganda entgegentreten kann. Freitag, 11. November, 17 Uhr, Kreishaus, Sitzungszimmer 1
  • „Die Lebensgeschichte von Hannah Pick Goslar“. Theresa Michels vom Verein Zweitzeugen berichtet über das Leben einer Freundin von Anne Frank. Montag, 14. November, 17 Uhr, Kreishaus Olpe, Sitzungszimmer 3.
  • Kino: „Wir sind jetzt hier“. Sieben junge Männer erzählen die Geschichten ihres Ankommens in Deutschland – lustig, beglückend, verzweifelnd, beängstigend. Anschließend Diskussion mit Regisseur Niklas Wurmb-Seibel. Mittwoch, 16. November, 17 Uhr, Cineplex-Kino Olpe.
  • Kino: „Masel Tov Cocktail“. Eine preisgekrönte Bestandsaufnahme jüdischer Identität in Deutschland. Anschließend Diskussion mit Regisseur Arkadij Khaet. Mittwoch, 23. November, 17 Uhr, Cineplex-Kino Olpe.

Anmeldung zu den Vorträgen auf www.kreis-olpe.de ebenfalls über den Button „Anne-Frank-Ausstellung“ im Startbereich. In der Ausstellung ist auch ein virtueller Rundgang mit VR-Brille durch das Versteck von Anne Franks Familie möglich. Dafür bitte Alexander Fleischmann, Tel.: 02761-81157, Mail: a.fleischmann@kreis-olpe.de, kontaktieren.

Die Ausstellung „,Lasst mich ich selbst sein‘. Anne Franks Lebensgeschichte“ wurde gemeinsam vom Anne Frank Zentrum in Berlin und dem Anne Frank Haus in Amsterdam entwickelt. Vor Ort wird das Ausstellungsprojekt organisiert durch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Olpe.

Anne Frank
Millionen von Menschen in aller Welt kennen das Tagebuch der Anne Frank. Anne Frank wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Ihre Familie emigrierte 1933 nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckten sich Anne Frank und ihre Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch.
Nach der Entdeckung ihres Verstecks wurden Anne Frank und ihre Familie verhaftet und deportiert. Anne Frank starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. Anne Frank ist durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs zum Symbol für Millionen von Jüdinnen und Juden geworden, die der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.
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