Unter dem Generalthema „Frieden und Sicherheit in Europa“ fand kürzlich eine Studienfahrt nach Brüssel statt, zu der die Senioren-Union der Hansestadt in Zusammenarbeit mit der Jakob-Kaiser-Stiftung e.V. eingeladen hatte. 21 politisch interessierte Damen und Herren aus Attendorn, Lennestadt und Olpe nahmen daran teil.
Besonders nach dem 24. Februar 2022 stellt sich die Frage, welche Antwort die Europäer auf die neue sicherheitspolitische Bedrohung haben, wohin sich die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die einzelnen Mitgliedsstaaten hat. Nicht zuletzt die Diskussion über die Energieabhängigkeit rückt darüber hinaus die Notwendigkeit strategischer Lösungen auf europäischer Ebene in den Vordergrund, die das kurzfristige Erreichen der Klimaziele mit der langfristigen Sicherung der Energieversorgung sinnvoll miteinander verbindet. Diese und weitere Fragen der Zukunft Europas standen im Rahmen dieser Studienfahrt auf dem Programm.
Direkt nach ihrer Ankunft in Brüssel unternahmen die Sauerländerinnen und Sauerländer bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen eine dreistündige historisch-politische Stadtführung durch die Altstadt der Europa-Hauptstadt.
Der folgende Morgen stand dann ganz im Zeichen des Atomiums – „Von der Weltausstellung 1958 zum Symbol der Hauptstadt Europas“ – mit einer ausführlich kommentierten Führung.
Es schloss sich am Nachmittag ein Besuch bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei der EU an, wo die Seniorinnen und Senioren aus dem Kreis einen kurzen Einblick in die Arbeit der Vertretung erhielten und anschließend reichlich Gelegenheit für eine ausführliche Diskussion zu Fragen über Deutschland, Europa und des Ukraine-Krieges gegeben war.
Ganz im Zeichen Europas stand der dritte Tag des Besuchs. Nachdem man sich im Haus der europäischen Geschichte über die Einzigartigkeit des europäischen Friedensprojektes informiert hatte, besuchte man das Europäische Parlament, wobei die Seniorinnen und Senioren auch kurz bei einer Plenarsitzung auf den Besucherplätzen zuhören durften. Anschließend konnten sie noch eine Stunde lang mit dem Mitglied des Europäischen Parlaments Dennis Radtke auch über aktuelle Fragen diskutieren, wovon wieder reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Bevor es dann zurück in Richtung Heimat ging, stand am letzten Tag noch morgens ein Besuch bei der Europäischen Kommission auf dem Programm. Dabei ging es neben Erläuterungen über die Aufgaben der Kommission auch um Fragen der EU-Außenpolitik in Zeiten internationaler Krisen und Konflikte. Auch hier hielten die Seniorinnen und Senioren wie bei allen Diskussionen während der Fahrt mit ihren Fragen und Kritik nicht hinter dem Berg; nicht immer zur Freude der Referentinnen und Referenten. (khe)