Donnerstag, 23. Januar 2025

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Atten­dorn geht vor­an

Bis wann ist es mög­lich, Atten­dorn kli­ma­neu­tral zu machen? Genau das ver­sucht die Ver­wal­tung gera­de her­aus­zu­fin­den. Unter dem Mot­to „Emis­sio­nen run­ter – regio­na­le Wert­schöp­fung hoch“ wird zur Zeit ein Kon­zept erar­bei­tet, um die Stadt Atten­dorn zur Kli­ma­schutz-Vor­rei­te­rin in der Regi­on zu machen.


Der Leit­ge­dan­ke: Die gan­ze Stadt­ge­sell­schaft soll vom Wan­del pro­fi­tie­ren. Zum einen durch bes­se­re Luft und ein bes­se­res Stadt­kli­ma; aber auch und gera­de in finan­zi­el­ler Hin­sicht. Die stei­gen­den Ener­gie­prei­se sind ein Alarm­si­gnal. Denn sie ver­deut­li­chen die struk­tu­rel­le Abhän­gig­keit von fos­si­len Ener­gien aus dem Aus­land. Hier­von will Atten­dorn sich mög­lichst schnell lösen, um so den Wohl­stand für
die nächs­ten Jahr­zehn­te zu sichern.


Unter­stüt­zung bekommt die Ver­wal­tung dabei vom Regio­nal­be­ra­tungs­un­ter­neh­men ansvar2030. Das inter­dis­zi­pli­nä­re Team hat ein Sys­tem ent­wi­ckelt, wie Städ­te bis zum Ende des Jahr­zehnts kli­ma­neu­tral und gleich­zei­tig wirt­schaft­lich erfolg­reich wer­den. Der ganz­heit­li­che Ansatz basiert im Wesent­li­chen auf drei Säu­len:

  1. Die Vor­tei­le der Digi­ta­li­sie­rung nut­zen
    Mit Hil­fe eines digi­ta­len 3D-Modells von Atten­dorn, einem soge­nann­ten “digi­ta­len Zwil­ling”, wird zunächst eine detail­lier­te Bestands­ana­ly­se durch­ge­führt: Wie hoch sind die ört­li­chen Emis­sio­nen in wel­chen Sek­to­ren? Wo gibt es gro­ße Hebel? Was lässt sich schnell umset­zen? Anschlie­ßend hilft der digi­ta­le Zwil­ling der Stadt beim Model­lie­ren. Zum Bei­spiel, um her­aus­zu­fin­den, in wel­chen Stadt­tei­len eine Nah­wär­me­ver­sor­gung sinn­voll ist, um Abwär­me zu nut­zen.
  2. Die gan­ze Stadt­ge­sell­schaft mit­neh­men
    Je mehr Men­schen erken­nen, dass es sich für sie lohnt, mit­zu­ma­chen, des­to mehr wer­den den Wan­del in Atten­dorn mit­ge­stal­ten. Des­halb müs­sen mög­lichst alle mit­ge­nom­men und bei der Pla­nung ein­ge­bun­den wer­den – etwa durch Zukunfts­work­shops. So geht es etwa dar­um, neue Geschäfts­mo­del­le für die Stadt­wer­ke zu erar­bei­ten, Indus­trie­pro­zes­se umzu­stel­len und eine Zukunfts­per­spek­ti­ve für die Land­wirt­schaft zu eröff­nen.
  3. Alli­an­zen schmie­den
    Für die Anschub­fi­nan­zie­rung wird eine loka­le Ener­gie­ge­mein­schaft gegrün­det. Sobald der Zubau erneu­er­ba­rer Ener­gien im gro­ßen Maß­stab beginnt, macht sich das unmit­tel­bar im Geld­beu­tel der Bür­ger bemerk­bar, und auch im städ­ti­schen Haus­halt. Die früh­zei­tig gegrün­de­te
    Hand­werks­al­li­anz wird sich als Umset­zungs­ga­rant erwei­sen, durch groß­an­ge­leg­te Sam­mel­be­stel­lun­gen wer­den außer­dem Lie­fer­eng­päs­se umgan­gen. Eine Kli­ma­leit­stel­le soll den Pro­zess koor­di­nie­ren.


    Nach den Som­mer­fe­ri­en sol­len ers­te kon­kre­te Ideen öffent­lich vor­ge­stellt wer­den – bei einer gro­ßen
    Auf­takt­ver­an­stal­tung im Rah­men der Ener­gie­mes­se am 26. August.

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