Elke Sangermann betreut einmal pro Woche zwei Kinder, um deren Mutter zu entlasten. In den Ferien können es auch mal mehrere Tage sein. „Die Kinder freuen sich immer wieder. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, sagt die Attendornerin. Helfen und Freude spenden, auch über Generationsgrenzen hinweg, das ist das Ding von Elke Sangermann. Sie hat auch schon mal regelmäßig für einen älteren Herrn eingekauft, mit ihm Kaffee getrunken und so manches Pläuschen gehalten. Alles ehrenamtlich, versteht sich. „Das könnten eigentlich viel mehr Menschen machen, die ein wenig Zeit übrighaben“, sagt Anne Jahn, neue Koordinatorin des Attendorner Agil-Seniorenbüros. Diese Menschen zu finden, das ist die Kunst.

Bernd Herweg kümmert sich um den Dienst „Wohl zu Hause“, den die Plettenberger Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes zusammen mit dem Agil-Seniorenbüro in Kooperation mit der Stadt Attendorn anbietet.  „Wohl zu Hause“ bietet maßgebliche Unterstützung bei der Mobilität von Senioren und will so erreichen, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

Erreicht werden sollen hier Senioren, die allein leben, Unterstützung im Alltag suchen, keine Familienangehörigen in Reichweite haben, die in vertrauter Umgebung wohnen bleiben wollen und auch solche, die sich einfach mehr Gesellschaft und soziale Kontakte wünschen.

Bernd Herweg übernimmt für sie Einkaufsgänge und Fahrten zum Arzt, zur Reha oder zu Behörden. Er könnte dringend Entlastung gebrauchen. Das Team der Ehrenamtlichen, die ihn unterstützen, ist während der Corona-Pandemie spürbar geschrumpft. „Jetzt möchten wir wieder durchstarten“, sagt er angesichts der Lockerungen.

Mit einem neuen Flyer, der in den nächsten Wochen an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet ausgelegt werden soll, wollen Agil-Koordinatorin Anne Jahn und Bernd Herweg auf das Angebot von „Wohl zu Hause“ in Attendorn und Umgebung aufmerksam machen und um ehrenamtliche Mitarbeit werben.

Dass das nicht einfach ist, weiß das kleine Team um Bernd Herweg.  „Geld zu spenden“, sagt einer der Fahrer, „ist die eine Sache. Zeit zu spenden, eine andere, denn Zeit ist ja eigentlich das Kostbarste, was wir haben.“ Da nicken alle beim Ehrenamtlichen-Treffen im Sozialzentrum „Lebensfroh“ an der Danziger Straße. Sie spenden gern einen Teil ihrer Zeit, um anderen zu helfen.

Wer sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellen möchte oder Unterstützung sucht, kann sich an Agil-Koordinatorin Anne Jahn, Telefon +49 (0) 151/28089651 Mail agil.attendorn@gmail.com wenden. Die AGIL Sprechstunde findet jeden 2. Mittwoch im Monat von 9.00 – 11.00 Uhr im ev. Gemeindehaus Attendorn oder nach telefonischer Vereinbarung im Begegnungszentrum „Lebensfroh“ statt. Gerne macht Anne Jahn auch Hausbesuche. Ein weiterer Ansprechpartner ist Bernd Herweg, Telefon +49 (0) 160 / 336 62 30, Mail b.herweg@diakonie-luedenscheid-plettenberg.de

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