Bereits seit 20 Jahren leidet Frau Maria S.* unter rheumatischen Beschwerden. Geholfen hat der 57-jährigen nun die rheumatologische Komplexbehandlung an der Helios Klinik Attendorn, ein ganzheitliches Behandlungskonzept mit 14-tägigem stationären Aufenthalt. Der Rat zu dieser Behandlungsform kam von Dr. Daniela Mettal-Minski, Chefärztin der Abteilung für Internistische Rheumatologie an der Helios Klinik Attendorn.

Die Beschwerden von Maria S. äußern sich unterschiedlich: Berührungsempfindlichkeit, Übelkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Sprachfindungsstörungen, schmerzende und trockene Augen, doch immer spielen die Sehnen- und Muskelansätze eine Rolle. „In den meisten Fällen sehen wir äußerlich nicht krank aus, wir sind es aber. Das macht Erklärungen im Umfeld oft schwierig bis unmöglich. Wenn es uns nicht gut geht, sieht man uns auch nicht. Wenn es uns gut geht, sieht man uns“, erklärt Maria S., die mittlerweile eine Selbsthilfegruppe für an Rheuma Erkrankte leitet. „Bei einem Schub ist es nahezu unmöglich, den Alltag zu bewältigen. Das fatale ist, dass man selbst nicht einschätzen kann, wann einen der nächste Schub trifft. Man ist nicht mehr planbar, weder beruflich noch im privaten Bereich, das ist zum Teil sehr traurig. Zusätzlich greift der hohe Schmerzmodus die Psyche an“, ergänzt sie.

Im Rahmen der rheumatologischen Komplexbehandlung wurde die Patientin von Dr. Mettal-Minski stationär aufgenommen, mit dem Ziel, den hohen Leidensdruck zu verringern und gleichzeitig Funktionalität und Mobilität zu verbessern. Die 14-tägige Behandlung folgte einem individuell auf sie abgestimmten Therapieplan aus physikalischer Therapie (Kälte-/Wärme- sowie Stromanwendungen), Krankengymnastik, Massagen und Ergotherapie. „Ich führe tägliche Visiten bei meinen Patienten durch, um die Medikation gegebenenfalls individuell anzupassen und die Schmerztherapie zu optimieren. Hierin liegt der große Vorteil gegenüber einer klassischen Reha-Maßnahme. Das Therapievolumen ist wesentlich höher, denn der Patient wird mehrere Stunden am Tag intensiv behandelt, während eine Reha oft eher dem allgemeinen gesundheitlichen Aufbau dient. Außerdem muss kein Antrag gestellt werden, die Patienten benötigen lediglich eine Einweisung ihres Hausarztes“, erklärt Dr. Mettal-Minski.

Die Therapieerfolge der Komplexbehandlung sollen nach ihrem stationären Aufenthalt nun durch physio- und ergotherapeutische Anwendungen, Wärmebehandlungen, Badekuren und Eigentraining gesichert werden. Die Einnahme von Medikamenten konnte erfolgreich reduziert werden.

„Ich bin sehr froh, die 14-tägige Komplexbehandlung erhalten zu haben und kann sie nur jedem mit rheumatischen Beschwerden weiterempfehlen. Ich möchte insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen an der Attendorner Helios Klinik hervorheben – hier redet man noch miteinander und das Wohl der Patienten steht im Vordergrund. Ich habe viel mehr Lebensqualität als früher“, freut sich Maria S.

*Auf Wunsch der Patientin wurde der Name geändert.

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