Freitag, 07. Februar 2025

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Musik­zug Ennest fei­ert das Leben vor aus­ver­kauf­tem Haus

Ver­ord­nun­gen wäl­zen, Hygie­ne­kon­zept schrei­ben, immer die aktu­el­le Lage im Blick behal­ten …

So sah der All­tag für den geschäfts­füh­ren­den Vor­stand des Musik­zugs der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Ennest in den letz­ten Wochen aus. Doch all die Mühen hat­ten sich mehr als gelohnt als die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker des Ver­eins am ver­gan­ge­nen Sams­tag vor über 400 Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rern ein ful­mi­nan­tes Kon­zert in der unter Coro­na-Auf­la­gen aus­ver­kauf­ten Atten­dor­ner Stadt­hal­le spiel­ten. Eröff­net wur­de das Kon­zert unter dem Mot­to „Viva la vida“ von den bei­den Nach­wuchs­or­ches­tern des Musik­zugs mit dem Stück Wel­ler­man. Die­ses alte See­manns­lied wur­de von einem Post­bo­ten ins Inter­net gestellt, bekam über 150 Mil­lio­nen Klicks und wur­de so zum Welt­hit. Georg Elsae­ßer, der den Kon­zert­abend in gewohnt gekonn­ter und humor­vol­ler Art mode­rier­te, wit­zel­te auf­grund die­ser Tat­sa­che, dass er bald „Lebt wohl, ihr Ennes­ter Bau­ern“ auf­neh­men und damit auch zum Star wer­den wür­de.

Im Anschluss begeis­ter­ten die Nach­wuchs­or­ches­ter unter der Lei­tung von Juli­us Grie­se und Frank Regel­ing mit dem Stück „Tyro­lean Wolf­gang“ und den bekann­ten Melo­dien zu „Pira­tes oft the Carib­be­an“. Die über 30 Jung­mu­si­ke­rin­nen und Jung­mu­si­ker wur­den mit wohl­ver­dien­tem Applaus von der Büh­ne ver­ab­schie­det und das Sin­fo­ni­schen Blas­or­ches­ter betrat die Büh­ne um mit der Ope­ret­te „Over­tu­re to ´Can­di­de´ sei­nen Kon­zert­teil zu begin­nen. In die­sem schnel­len und mit Über­ra­schun­gen gespick­tem Werk merk­te man den 73 Musi­ke­rin­nen und Musi­kern und ihrem Diri­gen­ten Ingo Samp die pure Spiel­freu­de nach zwei Jah­ren Kon­zert­pau­se rich­tig an. Es folg­ten die ein­drucks­vol­le und pom­pö­se „Grand Fan­fa­re“ und der „Marsch der Komö­di­an­ten und Spring­tanz“ aus der bedeu­tends­ten tsche­chi­schen Oper „Die ver­kauf­te Braut.“

Mit der „Olym­pic Fan­fa­re and The­me“, wel­che damals die Olym­pi­schen Som­mer­spie­le 1984 in Los Ange­les eröff­ne­te, bewies das Orches­ter im Anschluss ein­mal mehr sei­nen beein­dru­cken­den Klang­kör­per.

Die „Sere­na­de“, kom­po­niert von Derek Bour­geois als Hoch­zeits­ge­schenk an sei­ne Frau, lies etwas ruhi­ge­re Klän­ge durch die Stadt­hal­le klin­gen. Die Kom­po­si­ti­on wur­de im etwas kom­ple­xe­ren 11/8 Takt geschrie­ben. Der Kom­men­tar Georg Elsae­ßers dazu: „Das ist eigent­lich ein Wal­zer, nur fehlt da immer ein Schritt. Da woll­te sich wohl jemand um sei­nen Hoch­zeits­tanz drü­cken.“

Dann wur­de es mit „Cold­play in Sym­pho­ny“ rockig. Die bekann­tes­ten Songs der Band Cold­play, die jeder­mann kennt, da sie im Radio rauf und run­ter gespielt wer­den, sind in die­sem Med­ley von Bert Apper­mont stim­mungs­voll und ful­mi­nant zusam­men­ge­fasst. Als Abschluss und emo­tio­na­ler Höhe­punkt des Kon­zer­tes wur­de „High­lights from ´Chess´ dar­ge­bo­ten. Das vom nie­der­län­di­schen Star­kom­po­nis­ten Johan de Meij arran­gier­te Werk, ver­eint meh­re­re Lie­der des gleich­na­mi­gen Musi­cals aus der Feder der ABBA Mit­glie­der Ulvaeus und Anders­so. Es ist ein wah­res Meis­ter­stück und zählt mit zu den belieb­tes­ten Stü­cken unter den Musi­ke­rin­nen und Musi­kern. Ein gewal­ti­ger Klang erfüll­te die gesam­te Hal­le und beson­ders die ver­schie­de­nen Solis­ten zeig­ten hier ihr Kön­nen. Kurio­ser­wei­se befin­det sich in die­sem Stück auch eine Solo­stel­le für Schreib­ma­schi­ne.

Nach lang­an­hal­ten­dem Applaus und Stan­ding Ova­tions been­de­te das Sin­fo­ni­sche Blas­or­ches­ter das Kon­zert mit dem letz­ten Satz „Ada­gio“ aus Mahlers drit­ter Sin­fo­nie.

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