Donnerstag, 23. Januar 2025

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Neu­bau­pla­nun­gen am St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal kom­men in Schwung

Mehr als ein Jahr ist inzwi­schen ver­gan­gen, seit­dem die Katho­li­sche Hos­pi­tal­ge­sell­schaft Süd­west­fa­len (KHS) zum geplan­ten Neu­bau­vor­ha­ben am St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal infor­miert und die Plä­ne der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert hat. Pas­siert ist nach außen hin seit­dem nicht viel – in 2021 wur­de nichts gebaut und es scheint, als sei alles geblie­ben wie es seit Jah­ren ist. Doch ist das wirk­lich so? Däum­chen wur­den nicht gedreht bei der KHS: im Hin­ter­grund hat sich eini­ges getan.

Im Febru­ar 2021 kam mit Dr. Gere­on Blum ein neu­er Geschäfts­füh­rer ins Boot, der die Ver­hand­lun­gen mit der Gemein­nüt­zi­gen Gesell­schaft der Fran­zis­ka­ne­rin­nen zu Olpe (GFO) fort­ge­setzt und im Juli mit der erwar­te­ten Fusi­on zum Abschluss gebracht hat. Seit­dem ist die KHS Teil des gro­ßen GFO-Ver­bun­des. Mit dem neu­en Geschäfts­füh­rer und der neu­en Gesell­schaf­te­rin hat sich auch der Blick auf die Pla­nun­gen noch­mal geän­dert. „Der finan­zi­el­le Rah­men im gro­ßen GFO-Ver­bund ist ein ande­rer – das macht uns deut­lich fle­xi­bler“, erklärt Dr. Gere­on Blum. „Anders als geplant, wer­den wir den ers­ten und zwei­ten Bau­ab­schnitt nicht zeit­ver­setzt, son­dern par­al­lel ange­hen. Das bedeu­tet, dass die Bau­kos­ten zur glei­chen Zeit anfal­len und nicht zeit­lich gestreckt wer­den kön­nen. Ein der­art gro­ßes Bau­vo­lu­men und ein solch finan­zi­el­ler Kraft­akt mit einer Inves­ti­ti­on in Höhe von über 80 Mio. Euro wären für uns allein kaum zu stem­men“ „Es war eine sehr gute Ent­schei­dung der Kir­chen­ge­mein­den mit der GFO ein Unter­neh­men als Mehr­heits­ge­sell­schaf­te­rin zu gewin­nen, das die­se Pla­nung ermög­licht. Die KHS mit ihren Stand­or­ten in Olpe und Len­ne­stadt ist für die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung auch aus kran­ken­haus­pla­ne­ri­scher Sicht unver­zicht­bar und stellt bis weit ins Hoch­sauer­land hin­ein die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung sicher.“

Den ers­ten Bau­ab­schnitt an der Mar­tin­stra­ße soll wie geplant umge­setzt wer­den, die Pfle­ge­sta­tio­nen sol­len aller­dings zukünf­tig für die Inne­re Medi­zin, die Chir­ur­gie und die Wahl­leis­tungs­sta­ti­on genutzt wer­den. Im Erd­ge­schoss wird es ein zen­tra­les ambu­lan­tes Zen­trum für einen Groß­teil der Sprech­stun­den sowie einen Auf­nah­me­be­reich für sta­tio­nä­re Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten geben.

Par­al­lel dazu wer­den vor­han­de­ne alte Bau­kör­per im zwei­ten Bau­ab­schnitt ersetzt – gebaut wird auf dem bestehen­den Kran­ken­haus­ge­län­de. In die­sem zwei­ten Bau­ab­schnitt, der sich par­al­lel zur Josef­stra­ße bis zur Kar­di­nal-von-Galen-Stra­ße erstre­cken wird, wird die gesam­te Psych­ia­trie und die Alters­me­di­zin unter­ge­bracht, ergänzt um einen gro­ßen The­ra­pie­gar­ten.

Und wann rol­len nun end­lich die Bag­ger an in Olpe? „Einen exak­ten Ter­min kann ich der­zeit nicht nen­nen – ohne Coro­na wür­den wir schon bau­en. Lei­der hat die Pan­de­mie die gesam­te Finan­zie­rungs­pla­nung durch­ein­an­der­ge­bracht, es gibt der­zeit kei­ne siche­ren kran­ken­haus­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen auf die im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes gebaut wer­den kann“, erklärt Dr. Blum. „Wir hof­fen, dass das Land mit sei­ner neu­en Kran­ken­haus­pla­nung und die neue Regie­rung in Ber­lin hier bald für Klar­heit sor­gen. Wir neh­men die For­mu­lie­run­gen aus dem Koali­ti­ons­ver­trag dazu als posi­ti­ves Signal für eine Sta­bi­li­sie­rung des Gesund­heits­sys­tems“.

Eine gro­be Pla­nung gibt es den­noch: Noch in die­sem Jahr, ten­den­zi­ell zum Herbst hin, soll der ers­te Spa­ten­stich gesetzt wer­den. „Wir wer­den aller­dings nicht bis zur Eröff­nung des Neu­baus war­ten, um den Kom­fort für unse­re Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zu ver­bes­sern“, betont Dr. Blum. „Wir haben schon im ver­gan­ge­nen Jahr mit umfang­rei­chen Sanie­run­gen der bestehen­den Sta­tio­nen begon­nen. Das wer­den wir fort­set­zen, um unse­ren Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten auch im alten Gebäu­de die best­mög­li­che Ver­sor­gung und mehr Kom­fort bie­ten zu kön­nen.“

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