Mittwoch, 12. Februar 2025

Top 5 der Woche

Ähnlich

Imp­fen ist eine mora­li­sche Ver­pflich­tung

Das äußerst her­aus­for­dern­de Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu, Weih­nach­ten liegt hin­ter uns und der Jah­res­wech­sel steht vor der Tür. Das zu Ende gehen­de Jahr war wie das Vor­jahr 2020 sehr stark geprägt von der Coro­na-Pan­de­mie. Nie­mand hät­te sich vor März 2020 vor­stel­len kön­nen, was da auf uns zukommt – auf unse­re Gewohn­hei­ten, auf unse­ren All­tag, auf unser Leben.

Das Virus hat vie­les durch­ein­an­der­ge­bracht, beein­flusst und ver­än­dert. Und auch im kom­men­den Jahr wird uns Coro­na noch eine gan­ze Zeit lang beschäf­ti­gen. Die Bewäl­ti­gung der Pan­de­mie bedeu­tet wei­ter­hin einen his­to­ri­schen Kraft­akt für die Bevöl­ke­rung, für Ver­ant­wort­li­che in der Gesund­heits­ver­sor­gung, den Ein­zel­han­del, die Gas­tro­no­mie, Fri­seu­re, Solo-Selbst­stän­di­ge, Künst­ler, Ver­ei­ne, Unter­hal­tungs­bran­chen, Wohl­fahrts­ver­bän­de, Ent­schei­der in Poli­tik und kom­mu­na­ler Ver­wal­tung und Ver­tre­ter der Wirt­schaft.

Wir dür­fen auch wei­ter­hin, gera­de in solch her­aus­for­dern­den Zei­ten, nicht den Blick für den Ein­zel­nen ver­lie­ren, denn zahl­rei­che Men­schen sehen mit gro­ßer Angst in die Zukunft. Da geht es um die Sor­ge einen Arbeits­platz zu ver­lie­ren, ein Betreu­ungs­an­ge­bot für Kin­der nicht gewähr­leis­tet zu bekom­men, als Künst­ler oder Künst­le­rin nicht mehr auf­tre­ten zu kön­nen, die feh­len­de Mög­lich­keit den Arbeits­platz fle­xi­bel gestal­ten zu kön­nen oder Ver­wand­ten mit hohem Risi­ko nicht gerecht zu wer­den. Sor­gen, die auch ich per­sön­lich gut nach­voll­zie­hen kann.

Doch der Rück­blick auf das ver­gan­ge­ne Jahr lässt mich opti­mis­tisch sein. Denn der part­ner­schaft­li­che Umgang vie­ler Men­schen mit- und für­ein­an­der hat mich beein­druckt und sehr berührt. Die geleb­te Soli­da­ri­tät und die bedin­gungs­lo­se Hilfs­be­reit­schaft waren und sind bis heu­te ein­zig­ar­tig. Unse­re Gesell­schaft braucht wei­ter­hin mehr denn je ein sol­ches Wir­ken in klei­nen Schrit­ten, mit der nöti­gen Gelas­sen­heit und einer Grund­hal­tung zur Freu­de über erreich­te Erfol­ge. Zudem benö­ti­gen wir wei­ter­hin aus­rei­chend Geduld und den Blick auf den Ein­zel­nen. Ja, wir dür­fen uns auch mal freu­en über das was wir alle, aber auch jeder Ein­zel­ne, für sich inner­halb die­ser her­aus­for­dern­den Zeit erreicht hat. Manch­mal hat­te oder habe ich das Gefühl, dass die Freu­de über erziel­te Erfol­ge zu weit hin­ten ansteht in unse­rer Gesell­schaft.

Las­sen Sie uns das gemein­sam ändern!

Die Pan­de­mie beschäf­tigt uns wei­ter­hin sehr und ich kann sehr gut ver­ste­hen, dass vie­le es leid sind, sich mit Coro­na „pri­mär“ zu beschäf­ti­gen. Aber, bei allem Ver­ständ­nis dar­über, es muss uns allen klar sein oder wer­den, dass auf allen Ebe­nen wei­ter Maß­nah­men getrof­fen wer­den müs­sen, um Leben und Gesund­heit zu schüt­zen, die außer­or­dent­li­che Belas­tung u.a. des Gesund­heits­sys­tems abzu­fe­dern und die Infek­ti­ons­zah­len zu sen­ken. Unver­än­dert wich­tig ist es daher, die Coro­na-Regeln ernst zu neh­men, ein­zu­hal­ten und sich aus­rei­chend imp­fen zulas­sen, denn unser Land steht auch im kom­men­den Jahr 2022 vor sehr gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen.

Wir haben aber allen Grund zur Zuver­sicht. Wer sich imp­fen lässt trägt mit dazu bei, dass es uns gelingt die Pan­de­mie hin­ter uns zu bekom­men. Jeder Geimpf­te schützt sich nicht nur selbst, son­dern über­nimmt auch Ver­ant­wor­tung für den Ver­lauf der Pan­de­mie, die jewei­li­ge Situa­ti­on in den Kran­ken­häu­sern und die gesam­te Gesell­schaft. Ja, Imp­fen ist eine mora­li­sche Ver­pflich­tung. Die ent­wi­ckel­ten und zuge­las­se­nen Impf­stof­fe bie­ten eine gute Per­spek­ti­ve. Sie bie­ten Grund zur Hoff­nung. Wenn wir alle unse­rer mora­li­schen Ver­pflich­tung nach­kom­men, wer­den wir die Pan­de­mie über­win­den.

Ich wün­sche mir sehr, dass das Jahr 2022 wie­der ein Jahr des Mit­ein­an­ders auf allen Ebe­nen ist. Jeder Ein­zel­ne von uns hat dar­auf Ein­fluss und trägt Ver­ant­wor­tung für das gesell­schaft­li­che Kli­ma, für Tole­ranz und Rück­sicht­nah­me.

Für das kom­men­de Jahr wün­sche ich uns Allen Zufrie­den­heit, Erfolg und vor allem Gesund­heit!

Wolf­gang Lan­gen­ohl

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebte Beiträge