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Am gestrigen Sonntag, 19. Dezember, gegen 11.30 Uhr, ist es im Impfzentrum des Kreises Olpe in Attendorn zu einem Fehler gekommen. Der Impfstoff von Moderna ist an Kinder verimpft worden.

Landrat Theo Melcher erläutert den Sachverhalt wie folgt:

„Dieser Fehler ist der impfenden Fachkraft selbst und einer Familie mit zwei Kindern parallel aufgefallen. Die impfende Fachkraft meldete sich umgehend bei der Schichtleitung. Daraufhin wurden sofort sowohl der ärztliche Leiter als auch der pharmazeutische Leiter des Impfzentrums benachrichtigt, die umgehend das Gespräch mit den betroffenen Eltern suchten.

Eine sofortige Überprüfung hat ergeben, dass ein weiteres Kind ebenfalls mit Moderna geimpft worden ist. Die betroffenen Kinder sind sieben, zehn und elf Jahre alt. Für diese Kinder ist damit ein Impfstoff verwendet worden, der nach derzeitigem Stand für Kinder nicht zugelassen ist. Die Kinder haben eine Dosis von 50 Mikrogramm des Wirkstoffs von Moderna erhalten.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Kreises Olpe und auch insbesondere im Namen der impfenden Fachkraft, der der Vorfall sehr leidtut, ausdrücklich bei allen Betroffenen.  

Insgesamt sind an den beiden bisherigen Impftagen für Kinder (am 17. und 19. Dezember) 365 Kinder zwischen fünf und elf Jahren im Impfzentrum des Kreises Olpe gegen das Coronavirus geimpft worden.

Wir gehen derzeit von einem individuellen Fehler einer impfenden Fachkraft aus, von dem insgesamt drei Kinder betroffen sind.

Der Kreis Olpe hat umgehend Maßnahmen ergriffen, um einen solchen Fehler künftig auszuschließen.

Nach dem Vorfall am Sonntag wurde die betreffende Mitarbeiterin nach der Meldung des Vorfalls unverzüglich aus dem Impfgeschehen genommen. Im Beisein des ärztlichen und des pharmazeutischen Leiters wurde die Polizei hinzugezogen. 

Zudem wurden alle Listen überprüft. Dabei wurden, wie bereits genannt, drei Kinder identifiziert, die von dem Fehler betroffen sind.

Die Prozesse im Impfzentrum wurden überprüft. Der Kreis Olpe führt ab sofort eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ein: Die Termine werden künftig so vergeben, dass jeweils nur ein Impfstoff in einer Dosierung verwendet wird.

Der Kreis Olpe wird sich außerdem mit der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Verbindung setzen und um eine fachmedizinische Einschätzung bitten. Außerdem wird der Kreis engen Kontakt mit den beiden betroffenen Familien halten. Als Ansprechpartnerin steht die Amtsärztin Frau Dr. Claudia Lamprecht zur Verfügung; sie wird die Familien begleiten.“

Unabhängig davon bietet der Kreis Olpe an, die Impfdokumente von Kindern zu überprüfen. Eltern, die sich Sorgen machen, können sich per E-Mail an impfdokumente@kreis-olpe.de oder telefonisch unter 02722-6575660 melden.

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