Freitag, 14. Februar 2025

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Nach­be­richt zum Auf­tritt des Blech­blä­ser-Ensem­bles „emBRASS­ment“ aus Leip­zig

Mit sei­nem Aus­flug in die Welt der Büh­nen­mu­sik bescher­te das Ensem­ble „emBRASS­ment“ sei­nen Zuhö­rern bes­te Unter­hal­tung auf musi­ka­lisch hohem Niveau. Der Atten­dor­ner Kul­tur­ring hat­te bewusst das Pro­gramm „Büh­nen­fie­ber“ aus dem umfang­rei­chen Reper­toire der Musi­ker aus­ge­wählt und damit offen­bar den Geschmack des Publi­kums in der Erlö­ser­kir­che getrof­fen.

Eröff­net wur­de der Sonn­tag­nach­mit­tag mit dem 1929 von Irving Ber­lin ver­öf­fent­lich­ten Jazz-Stan­dard „Put­tin´ On The Ritz“ – „sich fürs Ritz anzie­hen“ oder frei­er über­setzt „sich rich­tig her­aus­put­zen“. Bes­tens her­aus­ge­putzt erschie­nen in jedem Fall die fünf Blech­blä­ser aus Leip­zig mit Lukas Stolz, Trom­pe­te, Chris­ti­an Scholz, Trom­pe­te, Jakob Knau­er, Horn, Juli­et­te Blum, Posau­ne und Robert Schulz, Tuba –  far­ben­froh in ihrer Klei­dung, locker in ihrer Mode­ra­ti­on und tem­pe­ra­ment­voll und sehr spiel­freu­dig in der Art ihres Musi­zie­rens.

Eines der bekann­tes­ten schot­ti­schen Volks­lie­der „Blue Bells of Scot­land“ erklang als ein humor­vol­les Arran­ge­ment für Blech­blä­ser-Quin­tett, amü­sant durch die mehr­fa­chen the­ma­ti­schen Ansät­ze in der Trom­pe­te, bis sich schließ­lich alle Instru­men­te im Lied über die blau­en Glo­cken­blu­men zusam­men­fan­den.

Die als Zei­chen sei­ner Mit­wir­kung in der Jazz-Kom­mis­si­on der Sowjet­uni­on 1934 geschrie­be­ne Jazz-Suite Nr. 1 von Dmi­t­ri Schost­a­ko­witsch stand im Mit­tel­teil des Kon­zerts neben Aus­schnit­ten aus dem bekann­ten Musi­cal „West Side Sto­ry“ von Leo­nard Bern­stein – eine musi­ka­li­sche Rei­se von der noch jun­gen Sowjet­uni­on in das New York der 50-iger Jah­re. Die Titel Maria, Tonight und Ame­ri­ca stie­ßen bei den Zuhö­rern auf offe­ne Ohren, ver­trau­te Melo­dien in gele­gent­lich etwas unge­wohn­tem Blech­blä­ser-Sound. Mit den „Estam­pas de Paler­mo“ von Jose Car­li ging es in die Welt des argen­ti­ni­schen Tan­gos. Beson­ders im Tan­go „Piaz­za Sici­lia“ ent­fal­te­te sich ein sat­ter, wei­cher Blä­ser­klang in der wun­der­ba­ren Akus­tik der Erlö­ser­kir­che.

Als Kon­tra­punkt zum bis­he­ri­gen Pro­gramm erschien der letz­te Titel „ABBA goes BRASS“ geschrie­ben von Alan Fer­nie. Ener­gie­voll und froh­ge­launt gespielt von den fünf Blech­blä­sern wur­de die­ser Abschluss „Thank you for the music“ zu einem der High­lights beim eben­falls gut gestimm­ten Publi­kum. Der begeis­ter­te Applaus for­der­te dem­entspre­chend gleich zwei Zuga­ben her­aus – „One Hand- One Heart“ aus der West Side Sto­ry und als wei­te­res beson­de­res Bon­bon „Küs­sen ver­bo­ten“ von den Prin­zen in einem eigens für emBRASS­ment geschaf­fe­nen Arran­ge­ment.

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